Die Hauptstadt des ukrainisch dominierten Teils des Donbass  jetzt unter russischer  Kontrolle 

Faschisten ziehen sich auch aus Sewerodonezk zurück

Ukraine und Russland bestätigen russische Einnahme von Sewerodonezk

Kämpfe im Donbass: Entscheidende Tage für Luhansk | tagesschau.de

Das ukrainische Militär hat den Rückzug aus der zuletzt umkämpften Stadt Sewerodonezk im Osten des Landes bestätigt.

"Nach dem Rückzug von Einheiten unserer Truppen hat sich der Feind in Sewerodonezk festgesetzt", teilte der Generalstab am Samstagabend in Kiew mit.

Dies sei auch in zwei Vororten der Fall sowie in Sirotino, einem Dorf westlich von Metjolkino.

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte diese Angaben.

Prorussische Kämpfer der Volksrepublik Lugansk hätten mit Unterstützung russischer Truppen die Stadt vollständig befreit, sagte Sprecher Igor Konaschenkow der Nachrichtenagentur TASS zufolge.

Zuvor hatte der Bürgermeister von Sewerodonezk am Ostufer des Sewerski Donez ukrainischen Medien zufolge gesagt, dass russische Truppen die Stadt besetzt hätten.

Zudem will Russland 800 ukrainische Soldaten auf einen Schlag liquidiert haben.

Russland meldet fast 800 getötete ukrainische Soldaten an einem Tag

In der erbitterten Schlacht um den Osten der Ukraine haben russische Truppen nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden fast 800 gegnerische Soldaten getötet – darunter 80 freiwillige Kämpfer aus Polen. Die Söldner seien durch einen Raketenangriff auf ein Zinkwerk in der Stadt Konstantinowka liquidiert worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag.

Ein Raketenangriff auf Nikolajew im Süden habe etwa 300 Soldaten getötet. Auch die Regierung in Kiew berichtete von heftigem Beschuss in vielen Gebieten.

Die Volksrepublik  Donezk fordert  mehr russische und verbündete Soldaten an der Ostfront - 

Denis Puschilin, das Oberhaupt der Volksrepublik Donezk (DVR), hat am Montag um zusätzliche "Streitkräfte der Verbündeten" gebeten. Die Forderung kam inmitten von Berichten über schweren Artilleriebeschuss von Wohngebieten in Donezk. Die DVR beschuldigt die ukrainische Armee des Beschusses.

"Der Gegner hat buchstäblich alle Grenzen überschritten. Es werden verbotene Methoden der Kriegsführung eingesetzt. Die Wohngebiete und die zentralen Bezirke der Stadt Donezk stehen unter Beschuss, andere Städte und Gemeinden der DVR stehen ebenfalls unter Beschuss", erklärte Puschilin in einer Videoansprache.  Zum Schutz der Stadt in dem anhaltenden Konflikt seien mehr Kräfte erforderlich, so Puschilin. Er fügte hinzu:

Es wurde vereinbart, dass alle erforderlichen zusätzlichen Kräfte der verbündeten Streitkräfte, in erster Linie der Russischen Föderation, eingesetzt werden.

Donezk sowie andere Orte in der DVR waren in den vergangenen Tagen schweren Raketen- und Artillerieangriffen des ukrainischen Militärs ausgesetzt. Am Montag war der Beschuss besonders heftig, wobei von den örtlichen Behörden Dutzende Vorfälle in der ganzen Stadt registriert wurden. Unter anderem wurde am Montag der Maiski-Markt in Donezk beschossen, woraufhin es zu einem Brand kam. Auch eine Geburtsklinik in der früheren Millionenstadt geriet in Brand, verletzt wurde zum Glück niemand. Die Patientinnen wurden laut Medienberichten in den Keller der Klinik evakuiert. 

 Laut jüngsten Angaben sind in der DVR innerhalb der letzten 24 Stunden fünf Zivilisten getötet worden, darunter ein Kind Jahrgang 2011. Verletzt wurden insgesamt 39 Personen. Zudem sind mehrere Häuser und Objekte ziviler Infrastruktur beschädigt worden.

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