Weiterer Rechtsruck der Linkspartei

Linker Wagenknecht-Flügel wird weiter marginalisiert

Das antikapitalistische und anti-us-imperialistische  Wesen der PDS , die aus SED-Kadern, die eine andere und bessere DDR wollten (basisdemokratisch, sozialistisch und möglichst gesamtdeutsch), entstanden ist und sich später zur Partei DIE LINKE entwickelte, wird weiter entkernt und verblasst immer mehr.

Symbolisch dafür steht Gregor Gysi, der als letzter Chef der SED der DDR als bewusster Marxist und Leninist und als angeblicher Kooperationspartner der  Stasi der DDR ( wie "Der Spiegel"  immer wieder steif behauptete) für eine Erneuerung der  SED und der DDR  im Sinne einer sozialistischen Grundordnung angetreten war und der sich im Laufe der Jahrzehnte dem Reformismus und liberaler Sozialdemokratisierung im Rahmen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und der Dominanz des US Imperialismus in der westlichen Welt ideologisch unterworfen hatte und auch den Nato Austritt der BRD zuletzt torpediert hatte. 

Seitdem steht die Linke auf der Seite der US-Kapitaloligarchen wie Gates, Musk, Bezos oder Soros, dessen oligopolistische Macht nicht mehr mit Enteignung der Weltkonzerne kontern möchte.  

Zuletzt demontierte man sogar den Ehrenvorsitzenden Hans Modrow, weil er sich dem Russland  Bashing im Stile der Hitlerfaschisten  aufgrund seiner KPD Sozialisation nicht unterwerfen  wollte. Ein   ganz grosser deutscher Linker wird damit emotionslos, geschichtsvergessen und verräterisch  entsorgt. 

Während die Linke um Mélenchon in Frankreich mit der marxistischen Kommunistischen Partei und mit Linksgrünen kooperiert, versucht die deutsche Linkspartei weiterhin die  schädliche Kooperation  mit der neoliberal- turbokapitalistisch und libertär aufgestellten SPD zu ermöglichen, die zu genau der verlogenen Ampel-Politik im Interesse der Konzerne und des Militärisch-Industriellen-Komplexes führt, die Millionen Menschen mit selbst verursachten Preisexplosionen und drohender Massenverarmung  im Lande ertragen müssen.

Die vom deutschen  Faschismus abgekupferte Russophobie und angestrebte Spaltung Europas setzt sich somit auch bei sogenannten EU Linken wie Schirdewan durch.   

Die Linke hat ihre Haltung zu Russland "nachgeschärft" und den Ukraine-Krieg klar verurteilt. Mit dem Beschluss des Erfurter Parteitags vom Sonntag setzte sich die Parteispitze um die wiedergewählte Vorsitzende Janine Wissler zusammen mit dem neugewählten Martin Schirdewan (auch im EU-Parlament) gegen eine Gruppierung um die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht durch. Diese wollte die Mitverantwortung der NATO im Vorlauf zum Ukraine-Krieg betonen. Für Die Linke war das ein Grundsatzstreit nahe der Zerreißprobe. Vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs am 24. Februar hatten viele in der Partei großes Verständnis für die russischen Interessen geäußert.

Die Fassung der Grundsatzdokumente, für die auch Wissler geworben hatte, wirft Russland eine imperialistische Politik vor. Moskau versuche, unter postsowjetischen Staaten "autoritäre Vasallen-Regime einzurichten oder – wo das nicht gelingt – die Staaten zu destabilisieren". Russland sei "eines der geostrategischen Machtzentren im fossilen Kapitalismus".

Auch dieser Antrag kritisiert allerdings die NATO für ein "Denken in geopolitischen Einflusszonen und ein Wettrüsten insbesondere zwischen der NATO, Russland und China". Das 100-Milliarden-Euro-Programm für die Bundeswehr wird erneut verurteilt, Waffenlieferungen an die Ukraine werden abgelehnt.

 

Als pro russisch geltende Kandidaten wie Sören Pellmann als Wunschkandidat von Sahra Wagenknecht unterliegen  bei der Wahl  der Vorsitzenden.

Linken-Parteitag: Als russlandfreundlich geltende Kräfte unterliegen bei Vorsitzendenwahl

Neue Doppelspitze für die Linke: Janine Wissler und Martin Schirdewan sind am Samstag beim Bundesparteitag in Erfurt zu Parteivorsitzenden gewählt worden. Beide setzten sich im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gegen mehrere Mitbewerber durch. Sie gelten als Realpolitiker, die gut miteinander auskommen.

Die 41-jährige Hessin Wissler erhielt rund 57,5 Prozent der Stimmen, der Berliner Schirdewan 61,3 Prozent.

Schirdewan setzte sich damit gegen den Leipziger Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann durch, der als letzte Hoffnung des linken Parteiflügels gegolten hatte und unter anderem von Sahra Wagenknecht unterstützt worden war.

Schirdewan trug die schändliche  Erklärung der Linke im Europaparlament mit, in der der russische Angriffskrieg auf die Ukraine „als eklatanter Bruch des Völkerrechts ohne Wenn und Aber“[18] bezeichnet wurde.

Dennoch stimmte er zusammen mit Özlem Demirel als einzige Abgeordneten aus Deutschland gegen die Resolution, die den russischen Überfall verurteilte und die Aufnahme der Ukraine als EU-Mitgliedskandidat beschloss.[19] 

Nach eigenen Angaben erfolgte diese Ablehnung aufgrund des in der Resolution enthaltenen Kurswechsels der Außen- und Sicherheitspolitik hin zu Aufrüstung und militärischer Interventionspolitik.[20]

Wissler hatte am Freitag mit einer kämpferischen Rede zu Parteitagsbeginn für sich geworben. Sie räumte Fehler ein und warb zugleich für eine Erneuerung der Partei.

Der 46-jährige Schirdewan ist der Co-Fraktionsvorsitzende der Linken im Europaparlament. Er sagte in seiner Bewerbungsrede, er habe Erfahrung damit, "eine bunte Ansammlung von Linken zu lenken und zu führen".

Mit dem Anspruch, die Partei zu einer „modernen sozialistischen, ökologischen Gerechtigkeitspartei weiterzuentwickeln“, tritt der Thüringer Europaabgeordnete Martin Schirdewan als Kandidat für den Vorsitz der Linken an. Die Ampelkoalition zeige „Tag für Tag, wie abgehoben sie von den realen Sorgen der Menschen ist“. Dem müsse die Linkspartei entschieden entgegentreten und Alternativen aufzeigen, fordert Schirdewan in einem Sieben-Punkte-Plan, der der taz vorliegt.

Schirdewan, der gemeinsam mit der Französin Manon Aubry der Linksfraktion im Europaparlament vorsteht, hatte sich  beim Parteitag der Linken vom 24. bis zum 26. Juni in Erfurt als Bundesvorsitzender beworben.

Schirdewan ist Enkel des KPD- und SED-Politikers Karl Schirdewan[21

Die Partei steckt nach einer Serie von Wahlniederlagen in einer tiefen Krise, durchschüttelt von heftigen innerparteilichen Konflikten sowie Sexismusvorwürfen. Der ganze Vorstand wird neu gewählt.

Seit dem Rücktritt der Thüringerin Susanne Hennig-Wellsow Mitte April führt die Hessin Janine Wissler alleine die Partei. Henning Wellsow war eine Strohpuppe des Rechtsabweichlers und Ministerpräsidenten Bodo Ramelow aus Thüringen.

Gegen Wissler treten die niedersächsische Landesvorsitzende Heidi Reichinnek, die wie Wissler der Bundestagsfraktion angehört, sowie die frühere sächsische Landtagsabgeordnete Julia Bonk an, die mal als Partei-Rebellin galt. 

Aussichtsreichster Gegenkandidat des als Realo und Pragmatiker geltenden Schirdewan für die zweite Position in der Doppelspitze war der Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann, der von der Ex-Bundestagsfraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht unterstützt wird.

Kandidaten wie Schirdewahn haben die Partei in den letzten Jahren heruntergewirtschaftet und sie unter die 5 % Hürde bei der  Bundestagswahl gebracht. Das ist alles andere als ein Neuanfang.

Außer ihm haben bislang noch fünf weitere Männer ihre Bewerbungen um den Parteivorsitz eingereicht, die aber allesamt als chancenlos gelten.

Unmittelbare Forderungen

„Wir brauchen entschlossene Strukturreformen, eine programmatische Erneuerung und einen Kulturwandel weg von der Selbstbeschäftigung hin zu einer Alltagspraxis mit dem Gesicht zu den Menschen: Zuhören, Reden und gemeinsam handeln“, fordert Schirdewan.

Mit „Mut, Optimismus und Hoffnung“ könne die Linke wieder zu einer politikfähigen Partei werden.

Als unmittelbare Forderungen benennt Schirdewan die Deckelung der Preise für Energie und Mieten. Außerdem müssten Nahrungsmittelspekulationen verboten werden. Da sich Energiemultis und Rüstungsindustrie an dem Ukraine-Krieg „dumm und dämlich“ verdienten, müssten Krisengewinner „jetzt mit einer Übergewinnsteuer zur Kasse gebeten werden“. Das sei ein erster Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit und ein Instrument aktiver Umverteilung.

Karl Marx sprach noch von systemimmanenten und  im Kapitalismus unausweichlichen  Extraprofiten statt von  Übergewinnn-Besteuerung wie es Schirdewahn macht . Auch hier zeigt sich, dass er sich liberaler FDP Ideologie sogar in der Sprache unterworfen  hat. Das ist weder links noch sozialistisch sondern schlicht kapitalistische, systemkomforme und marktkonforme  Einheitsbrei-Ideologie! 

Weiter brauche es „eine Investitions-Offensive in gute Arbeit und mehr Beschäftigung, bezahlbares Wohnen, gute Gesundheit und Pflege, den sozial-ökologischen Umbau von Verkehr und Energieversorgung sowie bessere öffentliche Infrastruktur“. Konsequenter Klimaschutz und der Schutz der Menschen vor sozialen Härten müssten Hand in Hand gehen.

Außerdem seien Antifaschismus und die Verteidigung der Demokratie Kernfragen – hier und international. „Wir werden es nicht zulassen, dass Rechtsradikale und Rassisten triumphieren“, verspricht Schirdewan. Darüber hinaus bleibe die Linkspartei die „Stimme der Menschen in Ostdeutschland“.

Hoffnung auf „Strategisches Zentrum“

Um die selbstzerstörerischen Streitereien in der Linkspartei einzudämmen, brauche es ein „strategisches Zentrum, das Debatten mit den Mitgliedern und unseren Strukturen organisiert, Entscheidungen herbeiführt und gemeinsam politische Praxis entwickelt“, konstatiert Schirdewan. Zentral für die Außendarstellung und Politikfähigkeit sei eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Parteivorstand und der Bundestagsfraktion.

Überdies fordert Schirdewan, dass die Linke ein „sicherer Ort für alle“ sein müsse. „Die sexistischen Übergriffe in der Partei und der Umgang damit haben uns die Notwendigkeit für ernsthafte strukturelle und kulturelle Änderungen überdeutlich vor Augen geführt“, schreibt er. Die Linke sei „eine feministische Partei, das muss klar sein“.

Die Linkspartei müsse ihre Vielstimmigkeit überwinden, „die nicht zu einem wünschenswerten linken Pluralismus, sondern zu Beliebigkeit und Unkenntlichkeit führt“, so Schirdewan. Wofür sie stehe, sei „oft nicht mehr deutlich“. Das müsse sich ändern, notwendig sei die Besinnung auf Gemeinsamkeiten.

Gegenüber der taz verwies Schirdewan auf die Gründung der Linkspartei am 16. Juni 2007: „Vor 15 Jahren fanden unterschiedliche Traditionen und Strömungen der Linken in einer Partei zusammen“, sagte er. „Vereinigung statt Spaltung, allein das war ein großer Erfolg.“ Daran gelte es anzuknüpfen.

 Ein Kommentar von Georg Theis (seit Mai 2021 dieBasis, bis 2018 Mitglied und Funktionär der Partei DIE LINKE und zu einem Noch-DIE LINKE-Wähler) auf Whatsapp, den ihr mir weiterleitete: 

Zitat: 

,,Einer, der, trotz allem, bis heute DIE LINKE wählt und sich freute, dass DIE LINKE nach dem ganzen Hin und Her nun wenigstens auf dem Parteitag ein Nein zu schweren Waffen beschlossen hat und Verständnis zeigte, dass sie nicht russlandfreundlich sein kann, wegen der Meute der Medien, entgegnete ich:

Und das ist doch der springende Punkt.

Natürlich habe ich die Parteitagsdebatte verfolgt und dass solche Passagen erst durch Änderungsanträge erfolgten, soll heißen der Parteivorstand wollte nach wie vor die Partei umkrempeln.

DIE LINKE muss deiner Meinung nach im Konzert der anderen Parteien und Propagandamedien mitspielen, um nicht anzuecken. Aber warum sich unterwerfen?

Aus Angst vor den Medien, ernsthaft?

Du kennst meine Kolumnen und die Positionspapiere von mir ( unter anderem in der IZ veröffentlicht) und die Positionspapiere und das Konsensprogramm der Basis, was Beides maßgeblich von mir mit beeinflusst und erstellt wurde. 

Wir haben/ich habe Ross und Reiter in aller Deutlichkeit und Schärfe und die kapitalistischen und imperialistischen sowie geostrategischen Interessen hinter den Kriegen klar benannt.

Warum DIE LINKE nicht?

Eins noch:

Die gesamte russische Geschichte lehrt uns, dass die Russen immer nur in einen Krieg eingetreten sind zur Verteidigung und/oder um andere Länder zu befreien (Deutschland im 1. und 2. Weltkrieg, heute den Donbass und die Krim und Syrien).

Sie haben mit 27 Millionen Menschen einen hohen Preis im 2. Weltkrieg gezahlt.

Die uralte Frage lautet:

Glaubst du die Russen wollen Krieg?

Wenn DIE LINKE dies immer wieder mit Ja beantwortet, von Aggression und Annexion spricht und Solidarität mit der Ukraine fordert, so fängt bereits da schon Geschichtsrevisionismus und NATO- und Faschistenverstehertum an.

Die größten Vögel schossen aber Ramelow und Lederer ab.

Am 8. und 9. Mai Verbot von russischen und sowjetischen Fahnen und dem Sankt Georgs-Band als Symbol des Sieges über Krieg und Faschismus.

In Thüringen gab es im April keine Zulassung des Besuchs russischer Holocaustüberlebender zum Tag der Befreiung des KZ und es wurde die Behauptung aufgestellt, dass Buchenwald von den USA befreit wurde und der Angriffskrieg Hitlers gegen die Sowjetunion ein Präventivschlag gegen Stalin war. Unfassbar!

Und in Berlin gab es ein Verbot des Gedenkens an die Rote Armee, aber Fans des faschistischen Asowbataillons durften am Ehrenmal marschieren, also unter Rot-Grün-Rot und einem DIE LINKE-Kultursenator. 

Die Beiden, Ramelow und Lederer, sind sicherlich nicht repräsentativ, aber in der LINKEN und sogar jeweils in einer Regierung.

Nein, Volkmar! Ich verstehe zwar deinen Kommentar aus Sicht der sogenannten LINKEN, aber erst die Coronamaßnahmen und somit die Agenda der Pharmaindustrie und den Great Reset unterstützen und nun noch Verständnis für die Ukraine und Russlandbashing, aus Angst vor dem Gegner und den Medien, gehen in die völlig falsche Richtung.

 

Das ist Selbstaufgabe der LINKEN.

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht sowie Ernst Thälmann würden sich im Grab wälzen.

Sie hätten und haben sogar ihr Leben für ihren aufrechten Gang gelassen. 

Die mussten wirklich stets Angst haben und haben sich aber nicht verbiegen lassen.

Und heute sagt man Ja und Amen, schon aus Angst vor den Systemparteien und ihren willfährigen Bütteln in den Medien?

Das ist doch ein Armutszeugnis.

Und nun, erst nach Aufschrei der Mitglieder und Wähler, gegen Waffen und Kriegsgerät an die Ukraine und die gigantische Aufrüstung zu sein, ist noch kein Einsatz für die Umsetzung der friedenspolitischen Grundsätze, keine Verurteilung des US-Imperialismus unddass die Ukraine als antirussisches Faschistenstaatskonstrukt einen Stellvertreterkrieg gegen Russland führt.

Wie schon in letzten Nachrichten geschrieben, ich verstehe, dass du, trotz aller personellen und inhaltlichen Fehlentwicklungen, immer noch Hoffnung haben willst und dich in DIE LINKE hineinversetzen möchtest.

Aber bitte verstehe mich auch, dass dieser Kotau vor der offiziellen Wahrheit und Meinung mich zutiefst erschüttert und empört, gerade vor dem Hintergrund der Gründungsgeschichte der LINKEN (Gegenpol gegen den Einheitsbrei der kapitalistischen und imperialistischen Blockparteien) und ihrer historischen Wurzeln und Leitfiguren.

Das musste einfach raus. Da musste ich jetzt kontern."