EU Kommission gibt zu, dass Russland-Sanktionen den EU Bürgern dauerhaft teuer werden

Die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager mit Teuerungs-Geständnis

EU-Kommission will Verbraucher auf höhere Preise einschwören

Die Vizepräsidentin der EU-Kommission und Kommissarin für Wettbewerb der Europäischen Union (EU) Margrethe Vestager hat die Bewohner der EU auf dauerhaft hohe Preise als angebliche Folge des Ukraine-Krieges eingeschworen. Ein großer Teil der europäischen Industrie basiere auf "sehr billiger Energie aus Russland", erklärte sie dem Handelsblatt. Die jetzt daraus resultierenden Risiken für "Europa" seien jedoch nicht auf Naivität zurückzuführen, sondern auf Gier, so Vestager. Anstatt solche Abhängigkeiten einfach als Teil des Geschäfts zu akzeptieren, müsse "Europa" stattdessen seinen Handel diversifizieren und nun höhere Preise in Kauf nehmen. Zahlen müssten für diese Veränderungen letztlich allerdings die Verbraucher, sagte sie.

Die von einigen EU-Staaten teilweise eingeführten staatlichen Preisdeckelungen sieht die amtierende Vize-Präsidentin der EU-Kommission kritisch. Denn der mit dem subventionierten Gas erzeugte Strom würde nach Meinung von Vestager dann lediglich in die Nachbarländer abfließen.

Angesichts der steigenden Gaspreise zeigte sich Vestager dennoch vorsichtig optimistisch. Wenn es gelinge, dass die (EU-)Europäer gemeinsam verflüssigtes Erdgas einkaufen, könne das diese Preise stabilisieren und sogar senken, stellte sie in Aussicht.

In  Wahrheit aber war Flüssiggas schon vor dem Ukraine-Krieg beispielsweise in Japan aus Katar schon doppelt so teuer als wie Billig-Gas aus Russland. Die wachsende Nachfrage der Europäer und die Konkurrenz der Asiaten wird den Gaspreis weiter verteuern - von den ökologischen Schäden des Fracking und der Grundwasserverseuchung gar nicht  zu reden .