Angriff auf Odessa - Hintergrund

Stadt mit russischer Geschichte

1905 war Odessa am Schwarzen Meer eine der Hauptkriegsschauplätze der Russischen Revolution von 1905, wo der Panzerkreuzer Potemkin eine große Rolle spielte. 

Die Handlung lehnt sich sehr frei an die tatsächlichen Ereignisse des russischen Revolutionsjahres 1905 an, die Meuterei der Besatzung des russischen Kriegsschiffs Knjas Potjomkin Tawritscheski gegen ihre zaristischen Offiziere. Die Bezugnahme auf eine gescheiterte Revolution in einem Propagandafilm ist schlüssig, wenn man die leninistische Revolutionstheorie berücksichtigt: Der aufbegehrenden Masse fehlten demnach die für das Gelingen notwendigen Berufsrevolutionäre und die Kaderpartei, als die sich später die Bolschewiki erweisen würden. Die Figur des Wakulintschuk wird zu früh getötet und gerät eher zufällig in die revolutionäre Situation, als dass sie diese Rolle übernehmen könnte.

Sergei Eisenstein selbst beschreibt sein Werk als eine tragische Komposition in ihrer kanonischsten Form – eine Tragödie in fünf Akten. Entsprechend werden in diesem Werk auch fünf aufeinander folgende Akte durch Zwischenüberschriften klar unterschieden:

1. Der Beginn Die Matrosen der Potemkin sollen faules Fleisch zu essen bekommen. Es kommt zu Unmut; sie weigern sich, die Suppe anzurühren.

2. Der Aufstand Der Kapitän beschließt, ein Exempel zu statuieren und einige Matrosen erschießen zu lassen. Nachdem sich die Wache mit den Matrosen solidarisiert hat, kommt es zum Aufstand und die Matrosen übernehmen das Schiff. Einer der Anführer, Wakulintschuk, wird dabei getötet.

3. Trauer Wakulintschuks Leiche wird in Odessa in einem Zelt auf der Hafenmole aufgebahrt; die Bewohner der Stadt trauern um ihn und solidarisieren sich mit den Matrosen. Sie schenken ihnen Lebensmittel.

4. Die Hafentreppe von Odessa Die zaristische Armee fängt an, auf die Menschenmenge auf der Treppe zu schießen. Es bricht Panik aus, die Menschen beginnen zu fliehen; dabei gibt es viele Tote und Verletzte.

5. Die Begegnung mit der Flotte Die Matrosen beschießen das Theater von Odessa, in dem das örtliche regierungstreue Militär untergebracht ist, um die Bevölkerung zu unterstützen. Anschließend beraten sie, ob sie zum Zweck der weiteren Hilfe landen sollen. Da jedoch bereits ein zaristisches Admiralsgeschwader gegen sie unterwegs ist, beschließen sie, sich dem Kampf gegen dieses zu stellen. Doch beim Aufeinandertreffen der Schiffe kommt es zur Verbrüderung zwischen den Matrosen der Potemkin und denen des Admiralsgeschwaders und die Potemkin kann aufs offene Meer fahren.

Der Film sollte 1926 in die deutschen Kinos kommen. Die Verleihfirma Prometheus Film veränderte ihn jedoch schon vor der Zensurvorlage durch Kürzungen und Veränderungen der Zwischentitel, um eventuellen Auflagen zuvorzukommen. Auf Betreiben von Justiz- und Reichswehrministerium wurden danach alle Szenen, in denen Offiziere von aufständischen Matrosen über Bord geworfen werden, herausgeschnitten. Auch zu den Szenen an und auf der Odessaer Treppe gab es detaillierte Anordnungen, die bezweckten, dass Tote oder Sterbende sowie Beine von Menschen, die über Verletzte steigen, nicht zu sehen waren. Selbst der gesamte Szenenkomplex mit dem Kinderwagen fehlt in dieser Fassung. Zeitweise war die Aufführung des Films, der bis Juli 1926 in vielen Städten Preußens mit großem Erfolg gelaufen war,[6] gänzlich verboten.[7] So gab im Sommer 1926 das Stuttgarter Polizeipräsidium bekannt, die Aufführung zu verbieten, weil „auch die vorgenommenen Änderungen seine aufreizenden und den Staat sowie die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährendenen Wirkungen nicht verringert haben“.[8] Seine Anhänger – darunter Lion FeuchtwangerKlabundMax LiebermannHeinrich ZilleLeopold JessnerAlfred KerrHans J. Rehfisch und Johannes R. Becher – erreichten durch publizistische Aktionen und Demonstrationen die Aufhebung des Verbotes, allerdings um den Preis weiterer Kürzungen und Änderungen des Wortlauts der Zwischentitel. Am 2. Oktober 1926 gab die Filmprüfstelle den Film in stark zensierter Form und mit einem Jugendverbot zur Aufführung frei.[9][10]

Herbert Ihering kritisierte im Berliner Börsen-Courier die entstellende Wirkung dieser Kürzungen:

„Sie marschieren noch die Treppe hinunter. Aber schießen sie noch? Man kann es kaum sehen. Fällt jemand? Schon ist es vorüber. […] Es ist das beste Zeugnis für den Wert des Films und den Unwert der Bearbeitung, daß mit der Vernichtung der menschlichen Gesinnung auch die künstlerische Wirkung dahin ist.“

– Herbert Ihering[11]

Die Stadt war lange Zeit klar mehrheitlich russisch besiedelt. Bis 1991 gehörte die Stadt zur Sowjetunion. 

Erst 1920 wurde die Stadt unter Lenins sowjetischer Verwaltungsreform im Rahmen eines Vielvölkerstaates Teil der ukrainischen SSR, die Teil der Sowjetunion war.

Der Bevölkerungsanteil entwickelts sich zu 50 % Ukrainern und 50 % Russen oder Juden und anderen Ethnien, die russisch als ihre Muttersprache betrachten.

Anders als im Donbass gab es hier noch keine Volksbefragung über den Wunsch nach  Zugehörigkeit nach dem Zerfall der Sowjetunion.  

Allerdings geben über 60 % der Bevölkerung  an, russisch als Muttersprache zu sprechen also russisch sozialisiert zu sein. 

Jetzt greift Russland Odessa im Süden der Ukraine an.

Aber neben dem unklaren Bevölkerungsvotum dort, gibt es dafür noch einen weiteren  Grund.

Hier fand 2014  eines der grössten Massaker gegen  die russische Minderheit im Gewerkschaftshaus durch  ukrainische Faschisten statt, deren Entnazifizierung die russische Regierung in der Ukraine anstrebt.  

Auch hier hatte der Westen bewusst weggeschaut.

Zudem ist die  Stadt der  Brückenkopf zur russischen Minderheit in Transnistrien, dass sich wegen der russischen Bevölkerungsmehrheit von Moldawien abgespalten hatte. Hier leben ca 200 000 Russen und fürchten eine Bedrohung durch einen Genozid, den die Ukraine  auch im Osten der Ukraine gegen Russland seit 8 Jahren und dem USA  gesteuerten faschistischen Maidan Putsch  betreibt. 

Durch die Eroberung Odessas wird das russische Siedlungsgebiet wieder geschlossen und eine geschlossene russische Wiedervereinigung möglich.  - analog zur Wiedervereinigung der DDR mit der BRD.