US Generalmajor Cloutier in Mariupol von Russen verhaftet und nach Moskau verbracht ?
Der angebliche Strafgefangene befehligte wohl bis zu 4000 ausländische Söldner in Mariupol. die an der Seite der Nazi Asow Milizen kämpften und ihren unterirdischen Stützpunkt im Asowtal-Industriekomplex des Oligarchen Achmetow hatten.
US-Medien hatten berichtet, die US-Regierung denke darüber nach, womöglich Verteidigungsminister Lloyd Austin oder Außenminister Antony Blinken zu einem Besuch in die Ukraine zu entsenden.
Die USA hatten der Ukraine zuletzt weitere Waffen- und Munitionslieferungen im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) zugesagt. Insgesamt hat die US-Regierung bisher bereits Waffen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar geliefert.
https://www.tiktok.com/foryou?_r=1&_t=8RZbq9NkQLd&feed_mode=v1&is_copy_url=1&is_from_webapp=v1
Diese Meldung gab es vor der aktuellen Tiktok-Meldung etwa vor einer Woche schon einmal. Damals bezeichneten einige Medien diese Meldung als Falschmeldung. Deshalb ergeht diese Tiktok-Info auch unter dem Vorbehalt der Nachprüfung.
Seit Tagen kursiert das Gerücht, der Chef des Alliierten Landkommandos der NATO, Generalleutnant Roger L. Cloutier, sei von Russland gefangen genommen worden. Es gibt zahlreiche Dementis von Faktencheckern wie hier von Reuters.
Auf der Facebook-Seite des NATO-Kommandos erschienen am 5. April Bilder eines NATO-Treffens in Izmir, auf denen Cloutier zu sehen ist.
Tags darauf erklärte Cloutier auf seinem LinkedIn-Account, er habe an dem Treffen teilgenommen.
Aber so einfach ist die Sache nicht. Es gab mehrere Versuche, Führungskräfte der ukrainischen Armee und das Asov-Battailons, die in dem riesigen Stahlwerk Asovstal in Mariupol zu evakuieren, mit Helikoptern, die abgeschossen wurden und mit einem Frachter, der zur Umkehr gezwungen wurde.
Dass sich unter den Eingeschlossenen auch NATO-Offiziere befinden, ist möglich, wenn nicht sogar plausibel. Cloutier war nachweislich in der Ukraine, wie dieser Twitter-Post zeigt:
Die vermutete Gefangennahme von Cloutier wurde auf der kritischen Website veteranstoday.com veröffentlicht. veteranstoday schreibt dazu:
«Twitter, YouTube und Facebook sind damit beschäftigt, alle Beiträge in diesem Zusammenhang zu löschen, und zwar noch schneller als sonst. Wir warten auf eine genauere Bestätigung. Aber wenn Russland ihn festhält, ist es unwahrscheinlich, dass sie es bekannt geben, sondern eher als geheimes Druckmittel gegen Biden verwenden.
Ein ähnlicher Fall ist die Gefangennahme eines israelischen Generals in Syrien (wurde bestätigt, sie haben uns seinen Ausweis geschickt). Veteranstoday hat geholfen, seine Rückkehr zu seiner Familie auszuhandeln (für Millionen, die an schiitische Milizen gezahlt wurden).
Wir haben Quellen, die behaupten, dass Cloutier über die Türkei in Syrien ein- und ausgereist ist und dort auch mit ISIS und Al-Qaida sowie mit Terrorgruppen in Afrika zusammengearbeitet hat.»
Auf der Website des Pentagon sind keine aktuellen Informationen über den Verbleib von Cloutier zu finden.
Was lässt sich aus dem Schweigen des Pentagon ableiten:
- Ein Dementi ist offenbar nicht möglich, weil sich Cloutier tatsächlich nicht frei bewegen kann. Es ist also plausibel, dass er in Mariupol eingeschlossen oder bereits von Russland gefangen genommen wurde.
- Falls sich Cloutier im Mariupol befindet, stellt sich die Frage, wann er dort eingetroffen ist. Falls er vor dem russischen Einmarsch bereits dort war, muss davon ausgegangen werden, dass er in die Planung des von der Ukraine geplanten Überfalls involviert war.
- Ein Chef der NATO-Bodentruppen wird sich nicht allein unter dem Fussvolk bewegen. Es dürften sich also weitere hohe NATO-Offiziere in Mariupol befinden, Spezialisten verschiedener Waffengattungen, Informationsoperationen, Sabotage etc.
- Falls dies zutrifft, handelt es sich um Kombattanten und Russland hätte ein Argument für einen auf die NATO gerichteten Gegenschlag, zum Beispiel gegen den Waffenumschlagplatz Rzeszow in Polen, wo der militärische Nachschub für die Ukraine bereit gestellt wird.
Man kann davon ausgehen, dass die massgeblichen Kräfte sowohl in Russland als auch in den USA kein Interesse an der Bekanntgabe der möglichen Gefangennahme von Cloutier haben, da dies unweigerlich eine Eskalation nach sich ziehen würde, an der niemand interessiert ist, mit Ausnahme der ukrainischen Regierung und vermutlich von Polen.
Wahrscheinlich ist meiner Ansicht nach, dass Russland maximalen Nutzen aus der Gefangennahme zu ziehen und darauf hinzuwirken versucht, die eingeschlossenen ukrainischen Verbände an der Grenze zum Donbass zur Aufgabe zu bewegen. Dem Druck der NATO, die damit ihr Gesicht wahren könnte, wird die ukrainische Führung allerdings nur nachgeben, wenn es nicht anders geht.
Ultimatum für die in Asowstal blockierten Nazi-Kämpfer ist abgelaufen
Um 13:00 Uhr Moskauer Zeit (12:00 Uhr Berliner Zeit) lief das Ultimatum für die bei Asowstal blockierten Kämpfer für die Ukraine ab. Das russische Militär sperrte humanitäre Korridore, durch die ukrainische Nationalisten aus der Umzingelung von 06:00 bis 13:00 Uhr Moskauer Zeit (von 05:00 bis 12:00 Uhr Berliner Zeit) fliehen konnten.
Russisches Verteidigungsministerium: Über 1.700 polnische Söldner und über 1.000 aus Nordamerika in Ukraine aktiv
Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums kommt die größte Söldnergruppe in der Ukraine aus Polen und umfasst mehr als 1.700 Söldner, gefolgt von 1.500 US-Amerikanern und Kanadiern. Britische und georgische Söldner sollen zu je 300 Mann in der Ukraine aktiv sein.
Bevor ich in die ukrainische Hafenstadt Mariupol fahre, spreche ich mit einem jungen spanischen Journalisten, der gerade dort gewesen ist. Er erzählt mir unter anderem davon, dass er »Dutzende Menschen befragt« habe, die »alle bestätigt haben, dass ›Asow‹ wahllos mit Scharfschützen auf Zivilisten schießt«. Das neonazistische »Asow«-Bataillon hat in Mariupol sein Hauptquartier und ist Teil der ukrainischen Nationalgarde.
Nach einer Menge Papierkram und nachdem wir Helme und kugelsichere Westen auftreiben konnten, erhalten wir die Genehmigung, nach Mariupol zu fahren. Doch die Erlaubnis kommt so plötzlich, dass wir nicht einmal Zeit haben zu tanken. Unser unermüdlicher Leiter und Übersetzer erzählt: »Mariupol ist eine Hafenstadt mit etwa einer halben Million Einwohnern, von großer Bedeutung für Donezk. Auch hier fand 2014, nach dem Massaker von Odessa, ein Referendum über die Unabhängigkeit statt.« Und auch dort hätten dabei die Unabhängigkeitsbefürworter gewonnen. »Im selben Jahr begann die Konfrontation mit der Ukraine, und Pro-NATO-Kräfte drangen in Mariupol ein.« Seitdem lebten die Menschen unter dem Kommando des »Asow«-Bataillons in Angst.
Nachdem wir viele Kontrollpunkte passiert haben und wegen des schweren Beschusses Umwege auf uns nehmen mussten, erreichen wir die Stadt. Das erste, was ich sehe, ist ein großer ehemaliger Verbrauchermarkt. Hier werden humanitäre Hilfsgüter aus Russland verteilt, es gibt Tausende Menschen, Warteschlangen, Krankenwagen und Leute, die nach vermissten Angehörigen suchen. Dann die brutale Zerstörung von Mariupol. Überall verbrannte, zerstörte, bombardierte Gebäude. Es ist ein danteskes Bild einer einst blühenden Stadt. Zwischen den Trümmerhaufen liegen Abfälle, Spielzeug, Gebrauchsgegenstände, ich sehe auch ein totes Tier, das ich nicht identifizieren kann.
https://www.jungewelt.de/artikel/424249.reportage-im-zerst%C3%B6rten-mariupol.html