Scholz verhindert Panzerlieferungen an die Ukraine - währenddessen Russland andere Lieferungen vernichtet

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz zieht einem Medienbericht zufolge eine endgültige Entscheidung über die Lieferung von Panzern an die Ukraine hin. Die Verzögerung erfolge trotz des Drucks mehrerer anderer deutscher Spitzenbeamte, berichtete die Tageszeitung Politico unter Berufung auf mit der Situation vertraute Amtspersonen.

Demnach würden Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock einen Plan zur Lieferung von rund 100 Panzern an die Ukraine vorantreiben. Während Deutschland zunächst nicht vorgehabt habe, die schweren Waffen an Kiew zu liefern, hätten einige Bundesbeamte ihre Position später geändert, da sie der Meinung gewesen seien, dass Kiew die Panzer "in einer späteren Phase" der Eskalation mit Russland einsetzen könnte. Zudem habe Kiew kürzlich direkt seine Bitte geäußert, solche Ausrüstung von seinen westlichen Partnern zu bekommen, so der Bericht.

Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit sei ursprünglich für diese Woche erwartet gewesen. Nun sei sie laut dem Blatt jedoch "in der Schwebe". Dabei habe Scholz argumentiert, Deutschland solle zunächst eine gemeinsame Position mit den westlichen Verbündeten in dieser Frage finden, bevor es solch schwere militärische Ausrüstung liefert, hieß es.

Russisches Militär zerstört ukrainisches Zentrum für Ausbildung ausländischer Söldner

Hochpräzise Raketen des Küstenraketensystems Bastion sollen in der Nähe des ukrainischen Dorfes Krasnoselka nordöstlich von Odessa ein Sammel- und Ausbildungszentrum für ausländische Söldner zerstört haben. Dies erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow.

Zudem seien im Gebiet Donezk Waffen und militärische Ausrüstung der ukrainischen Militärreserven durch russische hochpräzise luftgestützte Raketen zerstört worden, die auf den Bahnhöfen Pokrowsk, Slowjansk und Barwenkowo im Donbass eingetroffen seien, hieß es weiter.

Selenski Regime kündigt Bestrafung von Kriegsverweigerern an 

Die ukrainischen Behörden haben angekündigt, alle Männer, die aus der Ukraine seit Beginn der russischen Militäraktion am 24. Februar ausgereist sind, bei ihrer Rückkehr ins Land festzunehmen. Sie würden den Strafverfolgungsbehörden erklären müssen, über welche Grenzübergänge und auf der Grundlage welcher Rechtsnormen es ihnen gelungen sei, die Ukraine zu verlassen. Dies verkündete Alexei Danilow, der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, dem Telegram-Kanal "Operation Z: Die Kriegsberichter des russischen Frühlings".

Danilow fügte hinzu, dass alle ausgereisten Ukrainer von den lokalen Migrationsbehörden erfasst worden seien.

Geheimdienst-Update: Vollständiger Truppen-Abzug aus der Nord-Ukraine

In dem täglichen Geheimdienst-Update zur Lage in der Ukraine, hat das britische Verteidigungsministerium verkündet, dass alle russischen Streitkräfte aus dem Norden der Ukraine abgezogen worden sein. Demnach wurden die Soldaten entweder zurück nach Russland oder Belarus versetzt oder kämpfen nun in der Ost-Ukraine um die Donbass-Region. Dennoch sollen die russischen Streitkräfte weiterhin die Angriffe auf die Städte im Osten und Süden der Ukraine weiterhin fortsetzen.