Wer sind die US Kämpfer in ost-ukrainischen Schützengräben

Söldner im Auftrag des US Imperialismus?

Im von Kiew kontrollierten Teil des Donbass operieren zahlreiche Ausländer in Kampfanzügen und mit Militärausrüstung. Unter ihnen befinden sich auch Angehörige der "Forward Observations Group", einer zwielichtigen US-amerikanischen Organisation von Militärfans.
Wer sind die bewaffneten US-Amerikaner, die in den Schützengräben der Ostukraine operieren?
 

Kriegshungrige bewaffnete Ausländer in Kampfkleidung verherrlichen den Konflikt im Donbass

Stakkatoartig fallen Schüsse. Stille, Dunkelheit, Piepen, Blitz, Explosion. Dramatische Musik. Undeutliches Geschrei. Artilleriesalven in den Schatten. Düsenabgase. Spezialeinheiten, die mitten in der Nacht operieren. All das ist auf den Social-Media-Konten der Forward Observations Group (FOG) zu sehen, die eine unkontrollierbare Oase des Militärpornos zu sein scheinen.

"Ich fange an zu glauben, dass du nicht in Paris bist", lautete ein Screenshot einer Textnachricht, die die Gruppe kürzlich über Instagram Stories geteilt hat, wo sie auch über ihre aktuelle Reise durch die Ostukraine berichtet.

Der oft als "eingefroren" bezeichnete Konflikt zwischen Regierungstruppen und Separatisten in der als Donbass bezeichneten Region flammte 2014 auf, nachdem gewaltsame Straßenproteste zum Sturz der ukrainischen Regierung geführt hatten. Kiew entsandte Truppen in Teile der russischsprachigen Regionen Donezk und Lugansk, die sich weigerten, das neue Regime anzuerkennen. Im März 2015 war der Konflikt zum Stillstand gekommen, doch seither kommt es dort immer wieder zu sporadischen Kämpfen.

In den letzten Monaten haben westliche Politiker spekuliert, dass Moskau, dem vorgeworfen wird, die Separatisten zu kontrollieren, eine Großoffensive gegen seinen Nachbarn plant. Die Anschuldigungen stützen sich auf die angebliche Aufstockung der russischen Truppen in Grenznähe. Der Kreml hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen.

Die USA und das Vereinigte Königreich haben letzte Woche mit der Lieferung "tödlicher Hilfsgüter" an die Ukraine begonnen, um eine angebliche russische Aggression zu vereiteln. Fast 100 Tonnen "tödliche Hilfe", darunter Munition für die "Verteidiger der Ukraine an vorderster Front", wurden am 22. Januar geliefert, wie die US-Botschaft in Kiew mitteilte.

Unter diesen Umständen konnte eine Reihe von Fotos aus dem Donbass, die eine Gruppe von Amerikanern in Kampfausrüstung mit Schusswaffen zeigen, nicht unbemerkt bleiben. Die Gruppe Forward Observations, die offenbar hauptsächlich aus ehemaligen amerikanischen Soldaten besteht, geriet ins Rampenlicht, nachdem russische militärbezogene Social-Media-Communities begannen, über deren Online-Prahlerei über den Aufenthalt in der Konfliktzone zu diskutieren.

Männer mit "Stars and Stripes" teilten Bilder von sich, deren Gesichter verschwommen waren, als sie in Sjewjerodonezk ankamen. Dort ist die 53. separate mechanisierte Brigade der ukrainischen Bodentruppen stationiert. Sie besteht offenbar aus ehemaligen Kämpfern des berüchtigten, derzeit nicht existierenden Freiwilligenbataillons Ajdar, das von rechtsgerichteten Personen geführt wurde, die in den Medien häufig als "Neonazis" bezeichnet werden.

"... die Auffüllung der ukrainischen Schützengräben mit amerikanischen Selbstmordattentätern. Aber das Lustigste ist, dass die Amerikaner selbst all dies zusammen mit ukrainischen Soldaten filmen und dann selbst ins Internet hochladen. Es ist entweder das eine oder das andere. Entweder betrachten die Amerikaner ihre Anwesenheit in den ukrainischen Stellungen als einen Besuch im Zoo, oder sie arbeiten für den GRU", schrieb der Telegram-Kanal Joker DNR, der in den Medien als "ukrainischer Militärinsider" bezeichnet wird.

Andere bezeichneten die Soldaten schnell als "Söldner". Auch die Medien griffen die Behauptungen auf. Der Chef der selbst ernannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, kommentierte die Angelegenheit mit den Worten, dass westliche "Söldner" in der vom Krieg zerrissenen Donbass-Region "präsent" seien, obwohl die Geheimdienstinformationen sehr "mit Vorsicht" zu behandeln und nichts als "offiziell" deklariert worden sei. Die Weitergabe von Standortdaten bis hin zu exakten Geokoordinaten, die für jedermann einsehbar sind, könnte jedoch für private Militärdienstleister etwas zu untypisch sein.