Oliver Pocher inszeniert sich als Querdenker
Polizei entfernt ihn wegen Míßachtung der Corona-Hygieneregeln von einer Veranstaltung
Eigentlich gehört Oliver Pocher eher zu den Duckmäusern und politischen Leisetretern unter den Comedian.
Sonst würden ihn Merkel affine Hofberichterstattungssender wie RTL nicht hofieren und abfeiern.
Diese Position erreicht man nur durch Schleimerei gegenüber dem Establishment und dem Merkel Regime .
Doch jetzt werden Corona Regeln selbst ihn zu viel - gegen die er im Stile der Querdenker körperlich aktiv demonstrierte.
Bei einem Konzert auf einem Flugplatz in Schleswig-Holstein ist der Comedian Oliver Pocher in der Nacht auf Samstag von der Polizei abgeführt worden.
Pocher beschreibt seine Version des Vorfalls in mehreren Stories auf seinem Instagram-Account.
Es sei »wirklich etwas Unglaubliches passiert«, sagt er.
Am Freitag sei er auf dem Flugplatz Hartenholm gewesen, wo er in der vorigen Woche beim »Strandkorb Open Air« noch mit seiner Ehefrau Amira einen Auftritt hatte. Nun habe er beim Konzert des befreundeten Sängers Pietro Lombardi dabei sein und »eine lustige Zeit« haben wollen.
Bilder von dem Abend zeigen dann den 29-jährigen Sänger und Oliver Pocher zusammen auf der Bühne.
Sie zeigen auch, wie Pocher später zu den Fans geht. Das habe er auch bei den rund 25 Auftritten getan, die er selbst im Rahmen der Festivalreihe gab. »Ich bin immer ins Publikum gegangen«, sagt Pocher selbst. Er habe aber auch immer die Ansage gemacht: »Bitte bleibt auf eurem Platz! Wir haben doch Corona.« Es seien halt die offiziellen Vorgaben, die man kommunizieren müsse.
Doch letztlich stellt er infrage, wie sinnvoll bestimmte Hygienemaßnahmen noch seien: Er nennt die niedrige Inzidenz, die derzeit in Schleswig-Holstein herrsche, er sagt, dass es dort keine Maskenpflicht mehr gebe, dass alles »relativ entspannt« sei. »Wenn ich für 0,3 Sekunden bei den Leuten da unten bin, dann wird schon nichts passieren«, sagt Pocher.
Außerdem werde das »Strandkorb«-Festival in wenigen Tagen ohnehin vorbei sein.
Er entfernt sich wieder ein paar Schritte von ihnen, macht dann aber doch einen Satz und springt – unter dem Jubel von Konzertgästen – über eine Absperrung in die Menschenmenge.
Dann sei eine »kleine Diskussion losgegangen«
»Das führte dann dazu, dass der Veranstalter die Polizei gerufen hat«, sagt Pocher.
Er habe von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht, um mich des Platzes zu verweisen. »Das ist dann so eskaliert, dass die Polizei mich wirklich mit einem Polizeigriff abführen wollte, und in Hartenholm mal ’nen Harten machen wollte.« Dann sei eine »kleine Diskussion losgegangen.«
Das Video zeigt die Begegnung zwischen Pocher und Polizei.
Zwei Beamte beabsichtigen, den Comedian abzuführen, dieser versucht sich zu wehren. Als ihm das nicht gelingt, sagt er zu einem der Polizisten: »Ganz entspannt, du bleibst jetzt einfach ganz entspannt.« Dann sieht es so aus, als würde er vom Gelände geführt. Weiter festgehalten wurde Pocher von der Polizei nicht. In einer weiteren Instagram-Story zeigt er sich später vor einem Hotel im Hamburger Stadtteil Sankt Pauli. Pocher nennt das, was passiert ist, »total übertrieben« vom Veranstalter und einfach »too much«.
Polizei: Künstlern war untersagt, die Bühne zu verlassen
Pocher habe mehrfach gegen das Hygienekonzept des Veranstalters verstoßen, teilte die Pressestelle der Polizeidirektion Bad Segeberg laut einem Bericht des TV-Senders RTL mit. »Es war den Künstlern untersagt, die Bühne zu verlassen und ins Publikum zu gehen«, heißt es demnach. Nachdem Oliver Pocher ins Publikum gegangen sei, hätte ihn der Veranstalter gebeten, das Gelände zu verlassen. »Der Veranstalter wollte damit sein Hausrecht durchsetzen.« Pocher sei aber weder der Aufforderung des Veranstalters noch der gleichlautenden Aufforderung der Polizei nachgekommen. »Auf die Androhung von einfacher, körperlicher Gewalt, um das Hausrecht durchzusetzen, habe er ebenfalls nicht reagiert, weshalb die Kollegen ihn dann mit einem Griff an die Arme vom Gelände begleitet haben.«
Zuletzt haben sich immer mehr Prominente aus der Entertainmentbranche kritisch über geltende Coronaregeln im Kulturbetrieb geäußert – bis hin zu Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Auftritte wegen bestimmter Hygieneauflagen lieber gleich absagen.
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