38 Covid 19 Erkrankte überwiegend nach 2. Impfung in Seniorenheim in Hof/Bayern 

Placebo-Mogelpackung: Trotzdem wird weiterhin nicht der absolute Wirkgrad von 1 % angegeben sondern der relative von 95 %

20 Heimbewohner trotz Corona-Impfung in Hof infiziert

In Hof sind Bewohner eines Altenheimes positiv auf das Coronavirus getestet worden, die zuvor zwei Impfungen gegen das Virus erhalten hatten. Das RKI spricht von einem Fall, der keinen Grund zur Beunruhigung biete.

In einem Altenheim in Hof sind 30 Bewohner und acht Pflegekräfte mit dem Coronavirus infiziert. Das Besondere daran: 20 der 30 infizierten Bewohner hatten bereits den vollständigen Impfschutz in Form von zwei Dosen erhalten.

Die acht infizierten Pflegekräfte hingegen waren nicht alle geimpft.

Hofer Altenheimbewohner an Covid 19 erkrankt

Das Ergebnis habe sie überrascht, so Heimleiterin Simone Rödel zum BR.

Die Betroffenen gelten dem Gesundheitsamt und dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge als Infiziert und müssen in der quarantäne isoliert werden. Nach Angaben der Heimleitung sei das bereits geschehen.

Positiv Getestete waren zweifach geimpft

Zum Einsatz sei der Impfstoff von Biontech/Pfizer gekommen, heißt es auf Nachfrage des BR im Altenheim.

Und die zweite Impfung sei bereits so lange her, dass mit einem vollständigen Aufbau des Impfschutzes zu rechnen gewesen sei.

Angaben des RKI zufolge ist dieser vollständige Schutz etwa zwei bis drei Wochen nach der zweiten Impfung gewährleistet. Der Hersteller verspricht einen hohen Infektionsschutz sogar schon nach etwa einer Woche.

RKI: Getestet, während die Immunabwehr erst hochfuhr

Dem RKI zufolge gibt es für den Vorfall in Hof daher mehrere mögliche Erklärungen.

Einerseits weise die Covid-Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer zwar eine Wirksamkeit von bis zu 95 Prozent auf  (was gelogen ist siehe Wikipedia link)   und damit eine höhere als bei vielen anderen Impfungen. Allerdings bestehe eben auch immer eine geringe Gefahr, dass die Impfung nicht wirke.

https://de.wikipedia.org/wiki/Relative_und_absolute_Risikoreduktion

Dieses Maß, das von Pharmaunternehmen in der Fachwerbung gerne angegeben wird, wird zum Teil kritisch gesehen, da der Leser oder Hörer dazu neigt, den erreichten Effekt erheblich zu überschätzen.[1] Dies wird durch das "Extrembeispiel" unten verdeutlicht.

Möglich sei auch, dass sich die Betroffenen das Virus beispielsweise über den Rachen eingefangen hätten und der Abstrich genommen wurde, während der Körper noch mit der Immunabwehr gegen das Virus beschäftigt war.

Innerhalb dieses Zeitraums könnten geimpfte Personen selbstverständlich positiv auf das Coronavirus getestet werden.

Altenheim in Hof: CT-Wert hoch, Virenlast gering

Dass der CT-Wert hoch und die Virenlast entsprechend gering sein soll, stütze die Annahme, dass der Test in das Zeitfenster gefallen sei, in dem der Körper noch mit dem Kampf gegen die Erreger beschäftigt war.

Ein hoher CT-Wert weise darauf hin, dass die Proben mehrere Zyklen im Labor durchlaufen haben, bevor Viren nachgewiesen werden konnten. Den hohen CT-Wert hatte zuvor Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) im Gespräch mit dem BR bestätigt.

Dass die Testergebnisse falsch sind, schließt das RKI hingegen aus, so es sich um PCR-Tests gehandelt habe, was das Landratsamt Hof bestätigt.

RKI: Vorfall in Hof könnte neue Erkenntnisse liefern

Zur Beunruhigung gebe der Vorfall jedenfalls keinen Anlass, heißt es  beschwichtigend aus dem RKI.

Da noch keine sehr schweren Verläufe zu beobachten seien, habe der Impfstoff seine eigentliche Aufgabe erledigt.

Umgekehrt galt dieses Argument bei Covid 19 Erkrankten nicht wenn der Verlauf mild verlief!   

Man erwarte allerdings, dass das Gesundheitsamt dem Fall nachgehe.

Der Vorfall könne schließlich wichtige Erkenntnisse darüber liefern, ob und in welchem Ausmaß Geimpfte das Coronavirus weitergeben könnten. Noch immer sei die Datenlage zu dünn, um gesicherte Aussagen darüber machen zu können.

Ungeimpfte Beschäftigte geben Anlass zur Sorge

Sorge bereite aber, dass sich bislang nur etwa ein Drittel der Beschäftigten in dem Hofer Altenheim haben impfen lassen. Sie liefen jetzt besonders Gefahr, sich zu infizieren und das Virus aus dem Heim in die Stadt zu tragen. Sie könnten es aber auch eingeschleppt haben.

Zudem verweigern viel ePflegekräfte die Covid 19  Impfung. Nur 30 der 97 Mitarbeiter hatten sich in einer ersten Aktion impfen lassen, heißt es aus dem Heim.

Heimleiterin Simone Rödel erklärt das damit, dass es zu Beginn des Jahres noch einige Unsicherheiten bezüglich der Impfung gegeben habe. Zum nächsten Impftermin in einer Woche hätten sich bereits 20 weitere Mitarbeiter angemeldet. Dass Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen nicht geimpft sind, bezeichnet eine Sprecherin des RKI als "sehr ungünstig". Eine baldige Impfung sei  angeblich "essentiell".