Das Märchen von der Übersterblichkeit im Jahre 2020 durch Corona wurde widerlegt

Keine Übersterblichkeit bei unter 80 Jährigen durch Corona - In der Langzeitbetrachtung auch nicht bei über 80 Jährigen

Es geht nicht darum, die Gefährlichkeit des Covid 19 Virus in Frage zu stellen - so wie auch die 25 000  Toten durch die Influenza - Grippe in  der Grippesaison 2017/18 nicht in Frage gestellt wurden  - oder gar  die 35 000 Grippetoten im Jahre 1995 trotz vorhandener Influenza-Impfungen.

Aber das Märchen der Übersterblichkeit in Fake News- Mainstreammedien kann man so nicht  stehen lassen.

Es gab 2020 KEINE Übersterblichkeit bei den unter 80jährigen.
 
Die vermeintliche Übersterblichkeit fand  wenn überhaupt ausschließlich, wirklich ausschließlich bei den über 80jährigen statt und zwar plus 7,7 Prozent gegenüber 2019 und plus 7,4 Prozent gegenüber 2018. Warum ich von einer vermeintichen "Übersterblichkeit" spreche, erkläre ich hier unten. Aber auch das nur auf dem ersten Blick! Denn es ist in Wahrheit gar keine.
 
Bei den unter 80jährigen starben 2020 genau 0,45 Prozent mehr als 2019 und genau 2,9 Prozent weniger als 2018. Punkt.
Wer will, kann das in der hier verfügbaren Excel-Tabelle nachprüfen.
 
 
Und hier noch die Sterberaten für die über 80jährigen im Vergleich zur über 80jährigen Bevölkerung, die seit Ende 2017 um fast 20 Prozent gewachsen ist.
 
Also kurz überschlagen mit aufgerundeten Sterbezahlen und gerundeter über 80jähriger Bevölkerung:
Ü-80-Bevölkerung Anfang 2016: 4,73 Mio
Sterbefälle: 493.160
Sterberate: 10,42 %
Ü-80-Bevölkerung 2017: 4,94 Mio
Sterbefälle: 517.800
Sterberate: 10,48 %
Ü-80-Bevölkerung 2018: 5,15 Mio
Sterbefälle: rund 537.000
Sterberate: 10,43 %
Ü-80-Bevölkerung 2019: 5,39 Mio
Sterbefälle: rund 535.500
Sterberate: 9,94 %
Ü-80-Bevölkerung 2020: 5,7 Mio
Sterbefälle: rund 576.700
Sterberate: 10,12 %
 
Quelle für die Bevölkerungsentwicklung:
 
Mit anderen Worten: Die Sterberate bei den über 80jährigen lag 2020 sogar unter der von 2016, 2017 und 2018 sowie nur wenig über der von 2019.
 
Das Statistische Bundesamt meinte auf meine Anfrage vor einigen Tagen, dass man diese Relationen nicht einfach so setzen dürfe, da die Lebenserwartung ansteigt - aber doch nicht so signifikant in wenigen Jahren des Vergleichszeitraumes hier. 
 
Aber hey, endlos steigt die auch nicht an und irgendwann sterben wir nun alle  mal.
 
Daher kann man jedenfalls nicht nackte Zahlen aus verschiedenen Jahren miteinander vergleichen bei so einem starken Zuwachs der ältesten Bevölkerungsgruppe. Keine Ahnung, wo die studiert haben.
Kurzum: Es gibt defacto nicht mal eine Übersterblichkeit bei den über 80jährigen.
 
Schon ein Zwischenbericht des Krankenhaus-Verbandes hatte angedeutet, dass es 2020 keine Übersterblichkeit geben würde.
 
Der Verband IQM, in dem insgesamt 500 Kliniken in Deutschland und der Schweiz organisiert sind, verglich in einer Erhebung Daten zu Patientenzahlen und Erkrankungen der Jahre 2019 und 2020 in 272 deutschen Krankenhäusern miteinander.

Erfasst wurden bisher die Kalenderwochen 1 bis 44 dieser beiden Jahre. Das sind jeweils die Monate Januar bis Oktober. Die Daten fördern Erstaunliches zutage:

Zum einen versorgten diese Krankenhäuser in den ersten zehn Monaten dieses Jahres insgesamt 12,8 Prozent weniger Menschen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Von Januar bis Oktober 2019 waren rund 3,52 Millionen Patienten hospitalisiert, in diesem Jahr nur 3,06 Millionen – rund 451.000 weniger.

Zweitens nahm die Zahl 2020 der in den Kliniken behandelten Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen (SARI-Fälle) gegenüber 2019 sogar um 15,6 Prozent ab. So wurden in den ersten zehn Monaten vorigen Jahres 198.296 SARI-Patienten versorgt, im Jahr 2020 waren es bisher 167.375, einschließlich der COVID-19-Fälle.

Der prozentuale Anteil von SARI-Fällen an allen in Kliniken behandelten Erkrankungen sank gegenüber 2019 leicht von 5,6 auf 5,5 Prozent.

Drittens war die Auslastung der Intensivstationen (ITS) der untersuchten Krankenhäuser in diesem Jahr insgesamt geringer als im Jahr 2019. So meldeten diese für Januar bis Oktober des vergangenen Jahres 175.314 intensivmedizinisch versorgte Patienten, im gleichen Zeitraum dieses Jahres waren es mit 164.808 rund 10.500 Kranke weniger. Das ist ein Minus von rund sechs Prozent.

Viertens wurden in diesem Jahr bislang insgesamt fast 7.000 ITS-Patienten weniger invasiv beatmet als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Ihre Zahl sank von 85.575 im Jahr 2019 auf 78.580 in diesem Jahr – das ist ein Minus von 8,2 Prozent. Da nicht zwangsläufig alle beatmeten Patienten an Atemwegsinfektionen leiden, berechnete die IQM den Anteil Letzterer an dem Gesamtaufkommen aller Patienten. Dieser Anteil stieg demnach tatsächlich, wenn auch nur marginal von 2,43 auf 2,56 Prozent.

Weniger Todesfälle in Kliniken schon in der Zwischenbilanz 

Nicht anders sieht es bei den Todesfällen in den Krankenhäusern aus. Insgesamt starben von Januar bis Oktober dieses Jahres 75.612 Menschen in Kliniken, im Vergleichszeitraum 2019 hatte es dort es mit 79.412 Verstorbenen knapp 4,8 Prozent mehr Todesfälle gegeben. Auch die Anzahl der an schweren Atemwegsinfektionen Verstorbenen sank um denselben Prozentsatz von 23.553 im letzten Jahr auf 22.420 in diesem Jahr.

In der Intensivbehandlung insgesamt – unabhängig von der Diagnose – fanden in diesem Jahr bisher ebenfalls weniger Menschen den Tod als im Vorjahr. Ihre Zahl sank um 4,7 Prozent von 31.287 auf 29.809. Unter den Toten befanden von Januar bis Oktober vorigen Jahres 25.284 invasiv beatmete Patienten, in diesem Jahr waren es mit 23.388 Toten 7,5 Prozent weniger.