Mit 1 Milliarde m² Land ist Bill Gates auch der grösste private Grossgrundbesitzer der USA. Das entspricht nicht ganz 100 000 Hektar Land. Das sind umgerechnet 1000 Millionen m² Land. 

Bill Gates ist auch als Grossgrundbesitzer ganz mächtig 

Längst ist der Microsoft-Gründer Bill Gates nicht mehr nur im Software-Bereich und bei der globalen  Gentechnik-Impfagenda tätig.

Seit einigen Jahren hat Gates noch ein neues Betätigungsfeld gefunden: In großem Stil erwirbt der US-Milliardär wertvolles Land in den USA. Das Ziel des Landerwerbs bleibt derzeit unklar. 

Den Platz als reichster Erdenbürger hat Bill Gates nunmehr zwar eingebüßt. An der Spitze der Nahrungskette wurde er vom umtriebigen Tesla-Gründer Elon Musk als dem neuen, jüngeren Stern am Himmel der US-Milliardäre abgelöst.

Auch der Amazon Oligarch und Kapitalmagnat Jeff Bezoz hat ihn  als weiterer Zenti-Milliardär inzwischen überholt. 

Mit einem Nettovermögen von aktuell rund 120 Milliarden US-Dollar wurde der Microsoft-Gründer auf einen der nächsten Plätze verwiesen.

Für einen ehemaligen IT-Nerd recht ungewöhnlich, hat Gates jedoch längst ein anderes lukratives Expansionsfeld für sich entdeckt, bei dem noch Pioniergeist gefragt ist. So wurde bekannt, dass er bereits seit Jahren Farmland in den gesamten USA erwirbt. Laut dem US-Branchendienst The Land Report erstreckt sich das entsprechende Portfolio des IT-Milliardärs nunmehr über 18 US-Bundesstaaten.

Der Farmlandbesitz wurde direkt und über Drittfirmen erworben und wird von Cascade Investment LLC verwaltet.

Laut dem US-Magazin Forbes handele es sich bei Cascade um "Gates' persönliches Investitionsvehikel".

Eine Tochtergesellschaft von Cascade, die Cottonwood Ag Management LLC, ist Mitglied von Leading Harvest, einer Non-Profit-Organisation, die sich für Standards in der nachhaltigen Landwirtschaft einsetze und den Schutz von Nutzpflanzen, Boden und Wasserressourcen in den Vordergrund stelle.

In der Zwischenzeit summiere sich der Besitz des US-Milliardärs auf 242.000 Morgen (98.000 Hektar), womit er Platz eins unter allen privaten Farmlandbesitzern in den USA einnimmt. 

Doch Gates mag zwar der größte Farmlandbesitzer der USA sein, aber er ist bei weitem nicht der größte private Landbesitzer.

So führt nach Angaben von The Land Report der Vorsitzende von Liberty Media, John Malone, die Liste der 100 größten US-amerikanischen Landbesitzer mit einem Besitz von ganzen 2,2 Millionen Morgen (gut 890.000 Hektar) in Gestalt von Farmland und Wäldern an.  

Auf Platz drei mit 2 Millionen Acres Ranch-Land in acht Bundesstaaten landet mit dem CNN-Gründer Ted Turner ein weiterer Vertreter der Medienbranche. Amazon-CEO Jeff Bezos investiert zwar bereits auch in großem Stil in Landerwerb, landet aber mit seinem Besitz von 420.000 Acres, hauptsächlich in West-Texas, nur auf Platz 25.

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Bislang hüllt sich Cascade Investments in Schweigen, was den Sinn und Zweck des Landbesitzes von Bill Gates anbelangt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass "das Land im Sinne der Werte der Stiftung [Bill & Melinda Gates Stiftung] Verwendung finden" könne.

Auch auf einem anderen Kontinent finden die entsprechenden "Stiftungs-Werte" bereits ihre Anwendung: in Afrika.

Im Jahr 2006, also vor bereits 14 Jahren, war es die Bill & Melinda Gates Foundation, die sich – Hand in Hand mit der Rockefeller-Stiftung aus den USA – des Problems  "Hunger" in Afrika anzunehmen gedachte. Für dieses Ziel gründete man eigens AGRA, die "Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika" (Alliance for a Green Revolution in Africa).

Durch eine auf Ertragsmaximierung ausgerichtete Landwirtschaft, und zwar mittels hybriden Saatguts, jeder Menge Pestiziden samt synthetischen Düngeerzeugnissen, gedachte man, sich der Bekämpfung des komplexen Problems von armutsbasiertem Hunger anzunehmen.

Doch wie es jüngst im von der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegeben Bericht "Falsche Versprechen: Die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA)" heißt, sei die US-amerikanische Tuffs-Universität zu einem wenig schmeichelhaften Urteil gekommen.

Die Wissenschaftler konnten nach ihren Erkenntnissen keinerlei "Hinweise auf signifikante Steigerungen der landwirtschaftlichen Produktivität, der Einkommen oder eine Verbesserung der Ernährungssicherheit für die Menschen in den 13 Schwerpunktländern der AGRA" feststellen. AGRA habe schlicht "versagt", urteilten die Wissenschaftler.

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