Merkel gewährt syrischen Top-Terroristen-Kumpanen politisches Asyl

Weißhelm - Terror- Chef Chalid al-Saleh in Deutschland eingetroffen 

Der syrische Bürgerkrieg ist seit 2010 ein Geheimkrieg der USA gegen Syrien, der mit Dschihadisten  der Al Kaida, der Al Nusra Front und IS Rebellen geführt wurde,  die über den türkisch-syrischen Grenzübergang Raqqa in der Nähe des US Militärstützpunktes Incirlik errichtet wurde und der dem Einschleusen zehntausender Dschihadisten via Türkei nach Syrien diente. 

Das haben US Geheimdienstdokumente inzwischen glasklar offengelegt. 

https://internetz-zeitung.eu/4529-new-york-times-usa-f%C3%BChrten-geheimkrieg-gegen-syrien-iz-berichtete-seit-jahren-dar%C3%BCber

New York Times - USA führten Geheimkrieg gegen Syrien - IZ berichtete seit Jahren darüber 

Milliarden Geheim Budget für die CIA Operation Sycamore 

Die IZ berichtet seit Jahren darüber - Jetzt berichtet auch die New York Times 

Die New York Times bestätigt, was Beobachter des Syrienkrieges schon lange wissen: Die CIA hat während vielen Jahren unter Präsident Obama einen geheimen Krieg gegen Syrien geführt (Operation Timber Sycamore). Ohne UNO Mandat natürlich und daher illegal. Die UNO verbietet ganz klar "das Entsenden bewaffneter Banden, Gruppen, Freischärler oder Söldner durch einen Staat oder in seinem Namen, wenn diese mit Waffengewalt Handlungen gegen einen anderen Staat ausführen". Doch genau das taten die CIA Söldner: Radikale Islamisten wurden von der CIA mit einer Milliarde Dollar (!) unterstützt, mit Anti-Panzer Raketen ausgerüstet und in geheimen Lagern in Jordanien und der Türkei trainiert, wie Daniele Ganser in seinem Buch "Illegale Kriege" detailliert darlege und wie jetzt auch die New York Times bestätigt. Präsident Trump hat nun scheinbar diesen geheimen Krieg der CIA in Syrien gestoppt, wie die New York Times unter dem Titel "Behind the Sudden Death of a $1 Billion Secret CIA War in Syria" am 2. August 2017 berichtet. Vieles was Trump tut ist falsch. Doch wenn er wirklich den geheimen Krieg der CIA in Syrien stoppt, wäre das ein kluger Entscheid, denn es ist illegal, eine Regierung in einem fremden Land durch CIA Söldner zu stürzen.

Doch zunächst führte Trump mit einem Angriff mit 59 Raketen auf Syrien diesen illegalen und geheimen Angriffskrieg der USA gegen Syrien fort.

Dann kündigte er an, auch den Afghanistankrieg fortführen zu wollen. Trotz entgegengesetzter Wahlversprechen.   

Eine der gängigsten Behauptungen zum Islamischen Staat,  die bisher als Verschwörungstheorien abgetan wurden, ist die Aussage, er sei ein Produkt der USA und deren Geheimdienste . Die Enthüllung geheimer Dokumente zeigte aber schon im Mai, dass die USA der Entstehung des IS zumindest nichts entgegensetzt haben und sie sogar wohlwollend begrüßt hatte - weil sie darin ein Chance sahen, eine Trasse von  der Türkei entlang des Euphrat bis in den Irak zu spannen. Diese Trasse dient dem Waffennachschub für die IS von der Nato-Türkei aus in Richtung Syrien und Irak, wo der IS inzwischen den "Islamischen Staat" etablieren konnte.

Die Regierung der USA ahnte schon vor drei Jahren, dass eine islamistische Terrororganisation im Osten Syriens einen eigenen Staat ausrufen könnte. Das belegen Dokumente der amerikanischen Defense Intelligence Agency (DIA), die der britische Enthüllungsjournalist Nafeez Ahmed ausgewertet hat. Der Artikel ist auf der durch freiwillige Spenden ("Crowdfunding") finanzierten Plattform "Insurge Intelligence" erschienen. Auch NTV berichtete seinerzeit entsprechend. Das DIA- Originaldokument befindet sich als PDF-Datei im Anhang.

Wörtlich heißt es in dem unten verlinkten DIA- Geheimdienstbericht: 

 

If the situation unravels there is the possibility of establishing a declared or undeclared Salafist principality in eastern Syria (Hasaka and Der Zor), and this is exactly what the supporting powers to the opposition want, in order to isolate the Syrian regime, which is considered the strategic depth of the Shia expansion (Iraq and Iran).

Der Bericht benennt genau die Parteien in diesem Stellvertreterkrieg in Syrien

 

The West, Gulf countries, and Turkey support the opposition; while Russia, China, and Iran support the regime.

Das Medium "Neo" berichtet, dass der IS kein "Staat" sondern eher ein Konstrukt der Nato ist, dass diesen Stellvertreterkrieg der Nato in Syrien strategisch steuert. Zudem dient ein Korridor im Norden Syriens als Einfallstor für Waffen und neue Dschihadisten nach Syrien. Deshalb wird dort politisch auch immer wieder eine "Flugverbotszone" gefordert, so dass man Luftwaffe des regulären Assad - Militärs und jetzt auch die russische Luftwaffe von diesem Schmuggel-Korridor fernhalten kann.:

 

And to this day, by simply looking at any number of maps detailing territory held by various factions amid the Syrian conflict, it is clear that ISIS is not a “state” of any kind, but an ongoing invasion emanating from NATO-member Turkey’s territory, with its primary supply corridor crossing the Turkish-Syrian border between the Syrian town of Ad Dana and the western bank of the Euphrates River, a supply corridor now increasingly shrinking.

Dieser Korridor geht seit dem Eintritt Rußlands in den Krieg gegen Syrien zunehmend verloren. Deshalb überlegen die USA, selber  Bodentruppen nach Syrien zu schicken, was in beschränkter Form auch schon passiert ist.  Deshalb könnte die USA ein Interesse daran haben, dass auch Länder wie Frankreich in den Krieg gegen Syrien verstärkt eintreten sollen und Bodentruppen schicken. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Anschläge vom 13. 11. 2015 in Paris dazu dienten, den Eintritt Frankreichs in den Krieg in Syrien zu puschen ? Das ist natürlich nur eine Vermutung, aber sie machte welt-strategisch betrachtet und theoretisch gesehen  durchaus Sinn. 

Eine zentrale Rolle spielten neben der "Freien Syrische Armee", dessen Existenz oftmals als Fake bezeichnet wurde, die Dschihadisten der Al Nusra Front und der IS, der dort sogar einen  islamistischen Terrorstaat errichten konnten. Die FSA wurden auch als Zwischenhändler für Waffenlieferungen an die Dschihadisten benutzt. Oft waren das Ein-Mann-Organisationen. 

Die Weißhelme waren frühzeitig in Verdacht geraten, in Wirklichkeit für die Al Nusra Front in sogenannten befreiten Gebieten in Aleppo und Idlib zu agieren. 

Jetzt hat das Merkel Regime  den quasi  Terror-Chef der Al Kaida Proxy-Organisation politisches Asyl in Deutschland gewährt - und zwar obwohl der Asylantrag offiziell abgelehnt wurde ! 

Obwohl sogar der deutsche  Verfassungsschutz  nach Überprüfung der Mobilfunkdaten von Chalid al-Saleh, einem der Anführer der Weißhelme in Syrien, Terrorverdacht geäußert hatte, wurde der Terroristen Kolloborateur in Deutschland aufegenommen, weil sich westliche Staaten, darunter Deutschland, sich verpflichtet hatten, die Weißhelme und ihre Familien aufzunehmen.

Der Weißhelm-Anführer in Syrien, Chalid al-Saleh, darf jetzt also nach einem zweieinhalb Jahre langem Tauziehen zwischen dem Bundesinnen- und Bundesaußenministerium nach Deutschland einreisen – trotz eines sehr starken Terrorismusverdachts. 

Am Montagabend kam al-Saleh an Bord einer deutschen Regierungsmaschine nach Deutschland.

Der Verfassungsschutz wollte dem Anführer der sogenannten "Hilfsorganisation" beziehungsweise "Zivilschutzorganisation", die in den noch nicht von der Regierung kontrollierten Teilen Syriens aktiv ist, keine Aufnahme gewähren.

Der Grund: Terrorismusverdacht.

Mit dem Vorrücken der syrischen Armee in die von Rebellen kontrollierten Gebiete befinden sich nun auch die Weißhelme auf der Flucht.

Im Sommer 2018 mussten mehr als 400 Weißhelme und deren Familien aus dem Südwesten Syriens nach Jordanien in Sicherheit gebracht werden. Regierungstruppen hatten die Rettungshelfer zuvor zusammen mit anderen Zivilisten umstellt. Dabei nahmen sie die Route über die Golanhöhen nach Israel und anschließend nach Jordanien. Israel öffnete seine eigentlich geschlossene Grenze, um die Weißhelme über sein Staatsgebiet ins Nachbarland Jordanien zu bringen. Auch al-Saleh war mit seiner Familie nach Jordanien in das Flüchtlingscamp al-Azraq geflohen, 100 Kilometer östlich der jordanischen Hauptstadt Amman. 

Westliche Staaten, darunter auch Deutschland, hatten sich 2018 verpflichtet, die Weißhelme und ihre Familien aufzunehmen. Nur unter dieser Bedingung hatte sich das Königreich Jordanien bereit erklärt, die syrischen Weißhelme für eine gewisse Zeit aufzunehmen. Nach spätestens drei Monaten sollten sie Jordanien wieder verlassen, so wurde es verabredet. 

Doch das Bundesamt für Verfassungsschutz meldete Bedenken. Eine Befragung im Flüchtlingslager al-Azraq hatte ergeben, dass bei al-Saleh "eine Nähe zu einer islamistisch-dschihadistischen Weltanschauung feststellbar" gewesen sei. 

Man habe Videos von Kampfgruppen gefunden, hieß es in einem Dossier des Verfassungsschutzes, außerdem "zahlreiche Vernetzungen zu einschlägigen Akteuren" auf dem verschlüsselten Messengerdienst Telegram, so Der Spiegel.

Al-Saleh sei anfällig für "propagandistische Verlautbarungen dschihadistischer Gruppen" – das würden die "diversen dschihadistischen Propagandamaterialien auf seinem Mobiltelefon" zeigen. Al-Saleh dementierte damals jede Sympathie für die Dschihadisten.

Doch der Asylantrag al-Salehs wurde abgelehnt.

Innenministerium und Auswärtigem Amt streiten, Jordanien wartet 

Das Auswärtige Amt auf der anderen Seite bestand auf der Einhaltung der Verpflichtung Deutschlands, Weißhelme aufzunehmen. Doch das Bundesinnenministerium hatte Zweifel, die es durch die Ergebnisse des Verfassungsschutzes begründet sah. Das Innenministerium wollte jedes Sicherheitsrisiko ausschließen. 

Im Auswärtigen Amt von Heiko Maas (SPD) hingegen hielt man die Bedenken der Verfassungsschützer von Anfang an  völlig weltfremd und faktenresistent für unbegründet. 

Derweil wartete Jordanien auf die Ausreise al-Salehs nach Deutschland, genau genommen zweieinhalb Jahre lang.

In regelmäßigen Abständen wurde Maas von seinem jordanischen Amtskollegen Aimar Safadi auf den Fall angesprochen. Amman gab zu verstehen, dass Jordanien al-Saleh nicht behalten will.

Alle Versuche des Auswärtigen Amtes, ein anderes Land für al-Saleh zu finden, scheiterten. 

Erst nachdem der jordanische König Abdullah II im September 2019 Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich angesprochen hatte, kam Bewegung in die Angelegenheit. Die Belege des Verfassungsschutzes wurden durch andere Behörden in Zweifel gezogen.

Am Montagabend sind nun Chalid al-Saleh und seine Familie mit einer Aufenthaltsgenehmigung aus humanitären Gründen in Deutschland angekommen. Wo genau die Familie in Deutschland unterkommt, soll geheim gehalten werden.

Mehr zum Thema - Der angebliche Chemiewaffeneinsatz in Duma und die Rolle der Weißhelme und der "Armee des Islam"

 
Hintergrund 

In den meisten Erzählungen beginnt die reale Geschichte der syrischen Weißhelme mit ihm: Raed Saleh, ein 33-jähriger Syrer aus einer Kleinstadt nahe Idlib. Vor dem Krieg handelte Saleh mit Elektronik. Als 2011 die ersten Bomben einschlugen, sattelte Saleh um und begann, Menschen aus den Trümmern zu retten. Nach fünf Jahren wird seine Truppe aus Selfmade-Zivilschützern, die sich laut Website der Organisation aus „Bäckern, Schneidern, Ingenieuren, Apothekern, Malern, Schreinern und Studenten“ zusammensetzt, bewundert wie kaum eine zweite Zivilschutz-Organisation der Welt.

Die wahre Entstehungsgeschichte der selbsternannten „Syria Civil Defence“ klingt etwas weniger heroisch: Nicht aus den Trümmern des syrischen Bürgerkrieges entstand die Organisation, sondern in einem Istanbuler Besprechungszimmer.

Ihr Gründer ist kein syrischer Normalo, sondern ein britischer Ex-Geheimdienstler namens James Le Mesurier.

Seine Biographie lässt auch ansonsten nicht viel übrig vom Mythos von Syrern, die spontan zu den Schaufeln gegriffen hätten.

Der Mann, der von Medien meist als „Entwicklungshelfer“ bezeichnet wird, hatte bereits eine Karriere beim britischen Armeegeheimdienst hinter sich, als er im Jahr 2000 bei den Vereinten Nationen anheuerte.

Stationen in Bosnien, im Kosovo und Palästina folgte eine Beraterstelle beim irakischen Innenministerium, bevor Le Mesurier ins Sicherheitsbusiness wechselte. In den Vereinigten Arabischen Emiraten trainierte er Sicherheitskräfte für die Gasanlagen des Landes. 2005 wurde Le Mesurier Vizepräsident des Söldnerunternehmens Olive Group.

Seit 2008 arbeitete er beim  Sicherheitsberatungsunternehmens Good Harbour International in Dubai, bevor er 2013 mit Hilfe der US-„Entwicklungshilfe“-Behörde USAID in Istanbul „Syria Civil Defence“ gründete. Besser bekannt als „White Helmets“.

Männer, die Babys tragen

Es dauerte bis zum Frühjahr 2014 bis die Weißhelme dank Twitter weltweite Aufmerksamkeit erregten.

Anders als andere Zivilschutzorganisationen wie das Internationale Rote Kreuz, das deutsche THW oder auch der seit sechzig Jahren bestehende syrische Zivilschutz, beließ es die syrische Rettungsgruppe nicht beim Retten, sondern setzte von Anfang an auf eine massive Präsenz in den sozialen Medien: Auf ihrem Twitter-Kanal @SyriaCivilDef dokumentieren die Weißhelme ihre Rettungsmission in gefühlter Echtzeit.

Auf hunderten Fotos rennen Männer mit charakteristischem Helm auf dem Kopf und ebenso charakteristischem Kind auf dem Arm in Richtung der Kamera und kreieren jene Bilder, die weltweit das Image der Weißhelme prägen.

Fast immer sind die Kinder, die von Weißhelmen aus den Trümmern getragen werden, Opfer russischer oder syrischer Luftangriffe.

Opfer von Rebellen scheinen die Organisation, die angibt politisch unabhängig zu sein und nur aus humanitären Erwägungen zu handeln, hingegen kaum zu retten: Auf keinem der hunderten Fotos sieht man Opfer von Rebellenmassakern, die auch in jenen Gebieten immer wieder geschehen, in denen die Weißhelme einen ihrer 114 Standorte haben (Zahl nach Angaben der Organisation).

Auch kein einziger Luftangriff der US-geführten Anti-IS-Koalition scheint bisher einen Rettungseinsatz der Weißhelme zufolge gehabt zu haben. Und das, obwohl auch diesen Angriffen bisher mindestens zweitausend Zivilisten zum Opfer fielen (2) und Weißhelme auch in Gegenden präsent sind, die vom IS kontrolliert werden.

Immer da, wenn es knallt. Und wenn es nicht knallt, auch.

So verlässlich die Abwesenheit der Weißhelme im Falle von islamistischer Gewalt zu sein scheint, so zuverlässig dokumentieren sie die Folgen russischer und syrischer Luftangriffe. Selbst dann, wenn es nichts zu dokumentieren gibt. „Sind am Ort des  Einschlages angekommen… Rund ein Dutzend Fassbomben haben einen ganzen Block zerrissen“, informierten die Weißhelme am 18. August 2015 die Weltpresse. Das Problem: Das Foto, welches die neuerlichen Folgen eines syrischen Luftangriffes belegen sollte, kursierte schon zwei Jahre zuvor im Netz. Am 30. September 2015 trägt ein Weißhelm ein syrisches Mädchen, das gerade einem russischen Luftangriff entkommen sein soll, erst über den staubigen Boden und anschließend über tausende Twitter-Timelines. Später stellte sich heraus: Das Foto war mindestens fünf Tage alt und damit zu einem Zeitpunkt geschossen worden, als noch gar keine russischen Flugzeuge am syrischen Himmel flogen. (3)

In zahlreichen anderen Fällen dienten die Aussagen von Weißhelmen Medien als einziger Beleg dafür, dass es überhaupt einen syrischen oder russischen Angriff gegeben haben soll. Ihr Auftritt mit der bisher größten Wirkung geschah nach dem Angriff auf einen Hilfskonvoi nahe Aleppo. Als am 18. September 2016 die Trucks des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes und der Vereinten Nationen (OCHA) in Flammen aufgingen, war ein Weißhelm der erste, der die Folgen vor Ort dokumentierte. Noch mit brennenden LKWs im Hintergrund erklärte er auf Englisch, ein syrischer Regierungshubschrauber habe den Konvoi mit vier Fassbomben bombardiert. Tage später wiederum sollte eine nicht explodierte Bombe die russische Täterschaft belegen. Erneut waren es Weißhelme, die das vermeintliche Beweisfoto lieferten. Die Behauptungen konnten allerdings weder die UN noch der Syrische Halbmond bestätigen.  (4)

Mit nichts als den bloßen Händen – und 100 Millionen Dollar

Die Spezialisierung der Weißhelme auf Rettungsmissionen nach russischen und syrischen Luftangriffen passt zur Finanzierung der Organisation: Der ersten Anschubfinanzierung von 300.000 US-Dollar im Jahr 2013 über den Haushalt der US-Entwicklungshilfebehörde USAID folgten weitere dreizehn Millionen von US-amerikanischen und britischen Behörden. In einem Bericht von USAID im Juli 2015 ist schon von sechzehn Millionen US-Dollar die Rede, die an die Weißhelme flossen. (5) Im September 2015 meldete der britische Telegraph wiederum, dass das britische Außenministerium nun der größte einzelne Geldgeber sei. (6) Es folgten weitere Millionen aus Frankreich, den Niederlanden, Japan und Dänemark. Auch das Auswärtige Amt in Berlin zeigt sich gönnerisch und erhöhte im September seinen Spendenetat für die Weißhelme von zwei auf sieben Millionen Euro für das Jahr 2016. (7) Inzwischen dürften der Organisation, die „mit nichts als ihren bloßen Händen“ (Netflix) Menschen aus den Trümmern rettet, mehr als einhundert Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt worden sein. (8)

Ein Hinweis darauf, dass diese Gelder nicht nur für Rettungsmissionen gedacht sind, liefert der erste Finanzier der Organisation, USAID, selbst. Die Weißhelm-Millionen werden dort unter dem Haushaltsposten  „Unterstützung von Aktivitäten, die zu einen friedlichen Wandel hin zu einem demokratischen und stabilen Syrien führen“, verbucht. (9) Oder kurz: Regime Change.

Auch die Aktivitäten der Weißhelme selbst beschränken sich nicht auf Rettungsoperationen. Immer wieder nutzen sie die Popularität der Organisation, um sich für die Schaffung einer Flugverbotszone stark zu machen: Im Mai 2015 forderte Weißhelm-Chef Raed Saleh gegenüber UN- und EU-Vertretern eine militärische Intervention. (10) Im Monat darauf stellte Salehs Kollege Farouq Habib dieselbe Forderung vor dem  U.S. House Committee on Foreign Affairs. (11) Und auf der Website der Organisation wird seit Herbst 2016 prominent zu Unterschriften für eine Petition aufgerufen, die die Einrichtung einer Flugverbotszone fordert. (12)

Rettungssanitäter mit Kalaschnikow

Dass sich die Einrichtung einer Flugverbotszone in Syrien kaum mit dem humanitären und friedlichen Anspruch der Organisation vertragen dürfte, ist spätestens seit 2012 klar. Damals erklärte das Pentagon, dass die Einrichtung einer Flugverbotszone mit der „umfassenden Zerstörung der Infrastruktur der syrischen Regierung sowie Militäreinrichtungen“ und dem Einsatz von mindestens 70.000 US-amerikanischen Soldaten verbunden wäre. (13) Noch düsterer malte US-General Jospeh Dunford im Mai 2016 das Szenario: Vor dem US-Senat danach gefragt, was die Einrichtung einer Flugverbotszone kosten würde, antwortete er nüchtern: „Um den Luftraum in Syrien zu kontrollieren, müssten wir Syrien und Russland den Krieg erklären.“ (14)

Noch etwas anderes nährt den Verdacht, dass viele der vermeintlichen humanitären Helfer nicht das Wohl ihrer Mitmenschen im Kopf haben: Es sind die zahllosen Videos und Fotos, die der Organisation zwar zu ihrer Popularität verhalfen, doch gleichzeitig viele ihrer Mitglieder diskreditieren. Aufnahmen vom 5. Mai 2015 zeigen zum Beispiel, wie zwei Weißhelme anscheinend im Dienst islamistischer Rebellen einer Exekution in Nord-Aleppo beiwohnen und die Leiche im Anschluss abtransportieren. In einer Erklärung gaben die Weißhelme im Anschluss selbst zu, von der al-Nusra-Front zur Hinrichtung gerufen worden zu sein. Eine Verurteilung der Exekution durch den al-Qaida-Ableger brachten sie allerdings nicht zustande. Stattdessen erklärten sie via Twitter lediglich, „unmissverständlich jede Tötung von Zivilisten“ zu verurteilen. (15)

Kein Einzelfall. Im Netz kursieren dutzende Fotos und Videos, die al-Nusra-Kämpfer in der Kleidung der Weißhelme und umgekehrt zeigen. Auf seiner Facebook-Seite brüstet sich ein Weißhelm mit der angeblichen Rettung eines syrischen Regierungssoldaten. (16) Doch genau das gleiche Foto erschien zehn Tage zuvor auf einem Twitter-Account, der wahrscheinlich einem al-Nusra-Kämpfer gehört. Zusammen mit dem Foto, das die vermeintliche Rettung zeigte, konnte man dort mitverfolgen, wie der Soldat anschließend exekutiert wurde.

Es ist bei weitem nicht der einzige Fall, der Weißhelme in die Nähe von al-Nusra-Kämpfern rückt. In einem Youtube-Video erzählt ein Weißhelm-Mitglied aus Idlib, wie er Anhänger von Regierungsmilizen (Shabiha) in den Müll schmeiße. (17) Mitglieder der al-Nusra-Front preist er hingegen als „unsere Vorbilder“ und „die besten unserer Leute“. (18) Auf einem anderen Video sind Weißhelme zu sehen, die vorbei fahrenden Rebellenfahrzeugen zujubeln. Die Liste solcher Vorfälle scheint endlos: Weißhelme mit Kalaschnikows. (19) Ein Weißhelm, der die Folter von zwei syrischen Soldaten filmt. (20) Ein Weißhelm-Mitglied, das gemeinsam mit Rebellen auf einen Gefangenen einschlägt. (21) Ein Weißhelm, der die Fahne der al-Nusra-Front schwenkt. (22) Weißhelme, die auf einem Berg Leichen posieren. (23) Selbst Weißhelm-Chef Raed Saleh scheint unter Terrorverdacht zu stehen. Auf dem Weg zu einer Preisverleihung am 18. April 2016 in Washington setzten ihn die US-Grenzbeamten am Flughafen fest und schickten den Chef der US-finanzierten „Syria Civil Defence“ zurück nach Istanbul. (24)

Seit über 60 Jahren retten syrische Zivilschützer Leben

Es sind nicht zuletzt die Mitglieder der echten „Syria Civil Defence“, die die Geschichte von den neuen syrischen Rettungshelden in Zweifel ziehen. Denn wie so ziemlich jedes Land besitzt auch Syrien eine Zivilschutzorganisation. Vor über sechzig Jahren waren sie Gründungsmitglied der internationalen Zivilschutz-Organisation „International Civil Defence Organisation“, seitdem retten die syrischen Zivilschützer Menschen – ganz ohne Twitter-Account und internationale Finanziers. Die Journalistin Vanessa Beeley hat die 150 Freiwilligen im Westteil Aleppos besucht und sie nach ihrer Meinung zu den vermeintlichen Kollegen aus dem Ostteil der Stadt befragt. (25) Deren Urteil fiel vernichtend aus. Auf die Videos der Weißhelme angesprochen, kritisierten sie so ziemlich alles – von der unsinnigen Verwendung von Presslufthämmern bis hin zur einer wiederkehrenden Auffälligkeit: Die vermeintlichen Retter schienen oft schon zu Beginn der Suche zu wissen, wo sich der Verschüttete befand. Das Urteil eines der Katastrophenschützer: „Die sind ein Fake. Sie führen nicht die korrekten Vorgänge aus, weder als Sanitäter noch als Rettungsexperten.“

Die echten syrischen Zivilschützer erzählten Beeley auch, warum sie es nicht selbst sind, die in Ost-Aleppo und vielen anderen von Islamisten kontrollierten Teilen des Landes Menschen aus den Trümmern retten. So berichtete einer der Freiwilligen, wie islamistische Kämpfer in seine Wache in Ost-Aleppo eindrangen, Kameraden erschossen, die Häuser von Familienangehörigen niederbrannten und die übrigen Zivilschützer unter Todesdrohungen aus dem Stadtteil vertrieben. In den gestohlenen Feuerwehrwagen würden heute Weißhelme umher fahren.

Und sie erzählten vom Alltag der Retter mit den gelben Helmen. Davon, dass sie anders als die Weißhelme bei jedem Einsatz Gefahr liefen, von Islamisten angegriffen zu werden. Davon, wie den echten „Syria Civil Defence“ aufgrund internationaler Sanktionen die Ersatzteile ausgingen und ihnen bei Einsätzen tatsächlich oft nur die bloßen Hände zur Verfügung stünden. Auf Netflix wird diese syrische Heldengeschichte wohl nie laufen.
Anmerkungen

(1) https://www.youtube.com/watch?v=3wj4ncIEDxw
(2) https://airwars.org/civilian-casualty-claims/
(3) https://twitter.com/FearDept/status/649237697643417603/
(4) https://www.bellingcat.com/news/mena/2016/09/22/russian-bomb-remains-recovered-syrian-red-crescent-aid-convoy-attack/
(5) https://www.usaid.gov/political-transition-initiatives/syria
(6) http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/11848150/Refugee-crisis-Syria-and-foreign-aid-budget-David-Cameron-in-Parliament-live.html
(7) http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Meldungen/2016/160923_Weisshelme.html
(8) http://21stcenturywire.com/2016/10/18/crisis-extras-are-syrias-white-helmets-recycling-their-barrel-bomb-victims/
(9) https://govtribe.com/contract/award/aidoaai1400006-aidoaato1500036
(10) https://news.vice.com/article/syrias-first-responders-say-they-need-a-no-fly-zone-but-no-one-listens
(11) http://docs.house.gov/meetings/FA/FA00/20150617/103638/HHRG-114-FA00-Wstate-HabibF-20150617.pdf
(12) https://www.whitehelmets.org/
(13) http://www.nytimes.com/2013/10/23/world/middleeast/obamas-uncertain-path-amid-syria-bloodshed.html?_r=0
(14) https://www.youtube.com/watch?v=JWdnmXs-42g
(15) http://www.liveleak.com/view?i=0a3_1430870428
(16) https://www.facebook.com/SyriaCivilDefence/?fref=ts
(17) https://www.youtube.com/watch?v=eOz0jt_wA8w
(18) https://www.youtube.com/watch?v=5qM0Xu4Sz80
(19) https://www.youtube.com/watch?v=hCxSq4AILm0
(20) https://twitter.com/Partisangirl/status/730073793129938944
(21) https://twitter.com/hkx07/status/781614195594756096
(22) https://twitter.com/iadtawil/status/782304588766535682
(23) https://twitter.com/soshirolll/status/726423747981357058
(24) http://www.nytimes.com/2016/04/21/world/middleeast/leader-of-syria-rescue-group-arriving-in-us-for-award-is-refused-entry.html?_r=0
(25) http://21stcenturywire.com/2016/09/23/exclusive-the-real-syria-civil-defence-expose-natos-white-helmets-as-terrorist-linked-imposters/

 https://www.rubikon.news/artikel/die-lugen-der-weisshelme