#Auf­ste­hen will mit neu­em Vor­stand neu durch­star­ten

Trotz des neuen Engagements seit etwa einem halben Jahr verweigert sich der Vorstand mehr Transparenz durch Video-Übetragungen beispielsweise gegenüber "Aufstehen TV"  zu gewährleisten. So bleibt es weiterhin bei der viel kritisierten  Hinterzimmerpolitik, die zuletzt ein pro-trotzkistischer Vorstand als 5. Kolonne der Linkspartei praktiziert hatte.  

Die Mit­glie­der des Trä­ger­ver­eins der sozia­len Samm­lungs­be­we­gung „Auf­ste­hen“ hatten seinerzeit  einen neu­en Vor­stand gewählt. Die­ser soll die Bewe­gung mit ihren  halboffiziell 150.000 regis­trier­ten Unterstützer*innen nun beim neu­en Anlauf unter­stüt­zen. Die Zahl der Karteileichen dürfte dabei aber  sehr gross sein.

Zur Wahl für den fünf­köp­fi­gen Vor­stand stan­den damals neun Kan­di­da­ten.

Bereits im ers­ten Wahl­gang setz­te sich das Team um den Pro­jekt­ma­na­ger Sebas­ti­an Fre­se, der seit 2018 inner­halb des Trä­ger­ver­eins die Soci­al Media Arbeit betreut, durch. Eben­falls zum neu­en Vor­stand gehö­ren die Fil­me­ma­che­rin Lau­ra Laabs (Ber­lin), die Kin­der­ärz­tin Dr. Hel­ga Lem­me (Leip­zig), der Inge­nieur und Sozi­al­wis­sen­schaft­ler Thors­ten Beck (Leip­zig), sowie der aus Sach­sen-Anhalt stam­men­de und der­zeit an der Hum­boldt Uni­ver­si­tät in Ber­lin stu­die­ren­de Rechts­wis­sen­schafts­stu­dent Mari­us Fischer.

Akti­ve aus Leip­zig und Ber­lin bil­den Vor­stand - Achse Berlin-Sachsen als Avantgarde der Bewegung gestärkt 

Alle sind seit der Grün­dung von „Auf­ste­hen“ aktiv, wel­che im wesent­li­chen von der Lin­ken Poli­ti­kern Sah­ra Wagen­knecht im Sep­tem­ber 2018 ins Leben geru­fen wur­de.

So haben Lem­me und Beck in Leip­zig die dor­ti­ge Basis­grup­pe mit ­auf­ge­baut. Laabs, Fre­se und Fischer wie­der­um enga­gie­ren sich in Ber­lin.

Fischer ist zudem einer von drei Spre­chern in Ber­lin. Der 30-jäh­ri­ge war zuvor in sei­ner Hei­mat­stadt Aschers­le­ben Stadt­rat und Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der SPD/Grünen, bis zu sei­nem Aus­tritt aus der SPD, nach 12 Jah­ren.

Nach dem Putschversuch von SPD Bülow gegenüber Sahra Wagenknecht versucht man es also trotzdem weiterhin mit der Einbeziehung von neuen Sozialdemokraten unter der faktischen Führung der Linkspartei. 

"Landesfürsten" wurden als Funktion wieder abgeschafft.  Die viel zitierte Basisdemokratie soll weiterhin von oben  und nicht von unten oder in den Ländern verwirklicht werden. 

Der neue Vor­stand hatte sich viel vor­ge­nom­men.

Vie­len der nach wie vor 150.000 regis­trier­ten Unter­stüt­zer fehlt es an einer kla­ren Aus­rich­tung der Bewe­gung, auch wenn sie sich dem Grün­dungs­auf­ruf ver­bun­den füh­len.

Der Trä­ger­ver­ein soll nun die Basis­grup­pen, die vor Ort inten­siv arbei­ten, mit kla­ren Struk­tu­ren und Ansprech­part­nern unter­stüt­zen und ver­net­zen. Außer­dem sol­len die­je­ni­gen neu moti­viert wer­den, die bis­her weni­ger aktiv waren.

Dieses Vorhaben ist meiner Kenntnis nach nicht wirklich  vorangebracht worden. 

Grün­dungs­auf­ruf beibt  angeblich hoch aktu­ell

Gera­de jetzt, inner­halb der Coro­na Situa­ti­on wer­den die sozia­len Ver­wer­fun­gen zuneh­men, war sich der Vor­stand sicher.

Des­halb beto­nen sie, dass es die Auf­ga­be von „Auf­ste­hen“ bleibt, die Stim­me der Schwa­chen zu sein, die sonst nicht gehört wer­den.

Der Grün­dungs­auf­ruf sei aktu­ell wie nie und bleibt auch die Grund­la­ge für die Arbeit des neu­en Vor­stands.

„Auf­ste­hen“ möch­te wie­der das Dach derer wer­den, die für eine sozia­le, fried­li­che und auf Öko­lo­gie bedach­te Gesell­schaft ein­ste­hen und dafür neue lin­ke Mehr­hei­ten bün­deln wol­len.

„Wir kämp­fen für einen ech­ten gesell­schaft­li­chen Wan­del, der die Lebens- und Arbeits­leis­tung eines jeden respek­tiert.

Damit die Men­schen, die den Reich­tum die­ses Lan­des jeden Tag hart erar­bei­ten, nicht nur die Krü­mel vom Kuchen bekom­men, son­dern die gan­ze Bäcke­rei und die­je­ni­gen, die sozi­al aus­ge­grenzt und geäch­tet wer­den, neue Chan­cen und Per­spek­ti­ven für ihr Leben.

Wei­ter heißt es: „Die mili­tä­ri­sche Auf­rüs­tung muss auf­hö­ren und Frie­den im Mit­tel­punkt deut­scher Außen­po­li­tik ste­hen.

Unse­re Wirt­schaft darf kein Selbst­zweck sein. Sie muss auf einer Grund­la­ge arbei­ten, die den Pla­ne­ten und sei­ne Roh­stof­fe nicht aus­raubt, son­dern dem Wohl der Men­schen und dem Schutz der Natur und der glo­ba­len Res­sour­cen dient.

Für den Geist die­ser For­de­run­gen wer­den wir wie­der Men­schen sam­meln und die­se Zie­le auf die Stra­ße brin­gen. Von der Basis für die Basis. Sie ist das Herz­stück unse­rer Bewe­gung. Des­halb lohnt es sich für jeden, sich bei „Auf­ste­hen“ zu enga­gie­ren.“

Die Absicht von Sah­ra Wagen­knecht, die Bewe­gung in die Hand der Akti­ven aus der Basis zu über­ge­ben, ist angeblich umge­setzt wor­den. Das ist bisher allerdings ein reines Lippenbekenntnis geblieben. 

Der neue Vor­stand freut sich, dass die Initia­to­ren wei­ter­hin zu „Auf­ste­hen“ hal­ten. Sei­ne Mit­glie­der wol­len sich mit vol­ler Kraft dafür ein­set­zen, dass der von Lafon­tai­ne ange­sto­ße­ne neue Anlauf von „Auf­ste­hen“ erfolg­reich wird.

Vorher war mit 16  Landessprechern eine Vernetzung mit der Basis von unten geplant. Auch dieses Vorhaben scheiterte an der heimlichen Lenkung der Partei durch das Büro Wagenknecht, die ein Abdriften der Bewegung in Richtung Bülow-Reformismus oder Neoliberalismus von oben verhindern wollte.  
 
Vor dieser Videokonferenz kam es zum Basistreffen, dass in dem zentralen Aufruf keinerlei Erwähnung findet. Sie fand unter dem Namen "Erste Bundeskonferenz der Ortsgruppen der Sammlungsbewegung ‚Aufstehen’ statt.
 
Nur etwa rund Rund 50 Aktivisten der Sammlungsbewegung „Aufstehen“ aus 13 Bundesländern  und ca. 30 Ortsgruppen hatten über die künftige Organisation der bundesweiten Arbeit beraten und zu gemeinsamen politischen Initiativen aufgerufen.
 
Auch hier war ein alternativer bundesweiter Anspruch zu erkennen. 
 
Die Mitglieder von insgesamt 30 Ortsgruppen unterstrichen die Dringlichkeit einer umgehenden Überwindung der Startprobleme der Bewegung, die 2018 von zahlreichen Prominenten aus Politik und Kultur gegründet worden war.
 
„Die Konferenz fand in einer ausgesprochen konstruktiven Atmosphäre statt, und die Teilnehmenden waren sich einig, dass ‚Aufstehen’ als eine das fortschrittliche gesellschaftliche Spektrum einende, überparteiliche Sammlungsbewegung dringender benötigt wird denn je“, sagte Georg Wackenhut von der Ortsgruppe Ludwigsburg in Baden-Württemberg.
 
Videoaufnahmen für mehr Transparenz dieser Basis-Veranstaltung wurden seinerzeit ebenfalls abgelehnt. 
 
Der Widerspruch zwischen zentraler Führung und basisdemokratischer Mitsprache der Rätebewegung vor Ort  wurde bis heute nicht aufgelöst.

https://aufstehen.de/

https://internetz-zeitung.eu/6300-erneuter-neustart-der-aufstehen-bewegung