Fleisch Guru Tönnies spendete 158 000 €uro an die CDU

Der Grosschlachter weiss, wer diese Massen-Tier-Verarbeitung und Massen-Tötungs-Praxis am besten unterstützt. Die ewig regierende CDU 

In der vom Verein Lobbycontrol unterhaltenen Datenbank Lobbypedia, die sich aus Zahlen aus den Rechenschaftsberichten der Parteien speist, lassen sich für die Jahre 2002 bis 2017 insgesamt neun Einzelspenden der B. & C. Tönnies GmbH & Co. KG, der Tönnies Holding GmbH & Co KG und von Clemens Tönnies als Privatperson an die CDU finden.

Die Höhe der Spendengelder variierte zwischen 11.900 Euro im Jahr 2015 bis hin zu 32.500 Euro im Wahljahr 2017. Insgesamt flossen in den vergangenen 18 Jahren 158.474 Euro von Tönnies an die CDU. Spenden an andere politische Parteien finden sich in der Datenbank nicht.

Parteien in Deutschland sind verpflichtet, Spenden ab 10.000 Euro in ihren Rechenschaftsberichten aufzuführen, die sie beim Bundestagspräsidenten einreichen müssen. Kleinere Summen müssen nicht offengelegt werden.

Ausgerechnet NRW-Ministerpräsident Laschet legte nahe, Heimaturlaube von Gastarbeitern hätten den fatalen Covid-19-Ausbruch bei Tönnies verursacht. Nun ergeben Recherchen von t-online.de: Es war vermutlich eine Lockerung, auf die Laschet persönlich drängte. 

Anders als von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angedeutet, waren wohl nicht Heimaturlaube von rumänischen oder bulgarischen Tönnies-Arbeitern ausschlaggebend für den großen Corona-Ausbruch im Schlachthof – sondern vermutlich ein Gottesdienst. Diese durften in Nordrhein-Westfalen seit dem 1. Mai wieder stattfinden. Laschet persönlich hatte lange auf die entsprechende Lockerung der Corona-Maßnahmen gedrängt. Der Landkreis schließt einen Zusammenhang nicht aus.

Trotz bereits über 1300 positiv getestete Corona Mitarbeiter spielen ausgerechnet CDU Politiker die skandlösen Verhältnisse  in der  Grosschlachterei herunter und behaupten, dass das Virus nicht in der Fabrik sondern während des Urlaubs der Mitarbeiter in Osteuropa entstanden und so eingeschleppt wurde. 

Dabei sind die skandlösen Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitern in Gross-Schlächtereien schon seit über 100 Jahren bekannt. Bilder zeigen Kantinen der Tönnies-Fabrik. wo hunderte oder gar tausende Mitarbeiter dich an dicht sitzen. 

 Die Zustände in der deutschen Fleischwirtschaft stehen seit Jahren in der Kritik. Mitte Mai beschloss das Bundeskabinett neue Auflagen. Vorgesehen ist unter anderem ein Verbot von Werkverträgen, das ab dem 1. Januar 2021 gelten soll. "Wir arbeiten mit mehreren Ministerien daran, das Verbot rechtssicher zu machen", sagte Heil dazu den RND-Zeitungen. Im Sommer solle der Gesetzentwurf vorliegen.

Zu den Vorfällen bei Tönnies im Kreis Gütersloh, wo bisher mehr als 1000 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sagte Heil dem "Tagesspiegel am Sonntag", die Beschäftigten würden "in der Pandemie mutwillig einem erheblichen Gesundheitsrisiko" ausgesetzt. "Wir werden diese Form des rücksichtslosen Wirtschaftens nicht mehr akzeptieren."

"Viel zu lange haben Lobby und einflussreiche Agrarpolitiker jedwede Standardverbesserung abgelehnt", sagte dazu SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch der Nachrichtenagetur AFP. "Wir brauchen endlich klare Kriterien für den Stall der Zukunft, die Tierwohl und Klimaschutz berücksichtigen und Landwirten Planungssicherheit geben." Zuletzt sprach sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner für eine Tierwohlabgabe aus.