Huawei - Eine kommunistische Genossenschaft führt die Weltkonzerne vor.

Genossenschaft schlägt Global Player Weltkonzerne

Huawei ist nicht nur der Weltmarktführer der G 5 - Zukunftstechnologie sondern im Stile der ehemalgen LPG Genossenschaften der DDR zu 100 % im Besitz der Belegschaft. 

Es ist ein  Lehrstück und ein Beleg dafür, dass nicht nur Weltkonzerne in der Hand von Oligarchen und privaten Milliardären am Weltmarkt erfolgreich sein können.

Gerade verklagt Huawei den US Konzern Verizon wegen Patentverletzungen und wegen Abkupferei. Die USA erscheinen abgehängt.

Die Website „Faire vivre le pcf“  der Kommunistischen Partei Frankreichs hat sich die Mühe gemacht und die innere Organisiertheit des Unternehmens aus dem chinesischen übersetzt, übersetzt in der Terminologie des Aktienrechts.

Huawei ist die größte Kooperative der Welt in der Form einer Aktiengesellschaft - allerdings eine, mit der niemand spekulieren kann, denn die Mitarbeiter-Aktien werden nicht an der Börse gehandelt.

Huawei gehört zu 100 Prozent seinen Mitarbeitern. Über die Huawei Investment & Holding Co. Ltd. wird das Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm realisiert: 96.768 Beschäftigte von insgesamt 170.000 sind die Aktionäre, keine außerbetriebliche Organisation oder staatliche Institution besitzt Aktien von Huawei.

Dass die Beschäftigten von Huawei hochmotiviert sind, muss nicht eigens betont werden.

Genossenschaftsanteile bekommen Mitarbeiter erst nach einigen Jahren bei entsprechender Leistung, Ausländer sind nicht ausgeschlossen, wie die österreichische Kronenzeitung am 24. Februar berichtete.

Dass sie auch relativ hochbezahlt sind, darf unterstellt werden. Den Immobilienboom der letzten Jahre haben auch die jungen Leute mitverursacht, die sich schon mit 35 Jahren eine Eigentumswohnung kaufen wollen - und die dafür schaffen wie die Berserker: „996-System“ wird die beim IT-Riesen Alibaba und e-Commerz-Plattform JD eingeführte „Arbeitskultur“ genannt, von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends an 6 Tagen der Woche arbeiten.

Jack Ma erntete im April einen Shitstorm im Internet, als er das System als vorbildhaft darstellte, abgesehen davon, dass es chinesischem Arbeitsrecht widerspricht.

Die von der westlichen Presse behauptete Abhängigkeit vom Staat stützt sich darauf, dass einer der Gründer von Huawei Offizier war. Die im Rahmen der Terrorismus-Bekämpfung gesetzlich bestimmte Kooperation wird als Spionage verunglimpft, wogegen sich auch der Österreich-Chef von Huawei Pan Yao in der Kronenzeitung am 24. Februar wehrte: „Wir würden eher zusperren…“ Oft genug wiederholt, wirkt auch die dümmlichste Aussage wahr – wie schon Goebbels wusste.

Fehlt noch der Vorwurf der kommunistischen Unterwanderung - nach Jean-Francois Dufour in seinem Buch „China Corp. 2025: Dans les coulisses du capitalisme à la chinoise » (Editions maxima, Paris 2019) ist in zwei Drittel der privaten Unternehmen – auch bei Huawei eine Betriebsgruppe der Chinesischen Kommunistischen Partei aktiv.

Huawei hat sich ein solides und für seine Größe effizientes Management-System gegeben.

Es muss frustrierend für den Stab im Weißen Haus gewesen sein, dass die Verhaftung der Finanz-Chefin nur propagandistisch ausgeschlachtet werden konnte, aber keine negativen Auswirkungen aufs operative Geschäft von Huawei hatte – dank auch eines effektiven Rotationssystems der Entscheider, was in kapitalistischen Unternehmen kaum vorstellbar ist.

Denn die Organisationsstruktur unterscheidet sich in mehreren Punkten von kapitalistischen Gesellschaften: Die Mitarbeiter-Aktionäre wählen 115 Vertreter in eine Delegiertenversammlung, eine ständige Kommission, keine repräsentative Wahl-Show. Diese Kommission ist das oberste Entscheidungsgremium. Sie entscheidet über wichtige Unternehmensangelegenheiten wie Gewinnbeteiligung, Kapitalerhöhungen (d.h. weitere Mitarbeiterbeteiligungen) und die Wahl von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats. Den Vorsitz der Delegierten-Kommission hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats, nicht der Vorstandsvorsitzende.

Der Aufsichtsrat ist ein Organ, das nicht wie in kapitalistischen Aktiengesellschaften von Finanzinstitutionen wie Banken und Hedgefonds beherrscht wird und mit prächtigen Sitzungsgeldern ausgestattet ist. Die Delegierten-Kommission wählt den Vorsitzenden des Aufsichtsrates und 16 weitere Mitglieder. Dieses Gremium wählt wiederum vier Vizepräsidenten und drei Geschäftsführer. Die Vizepräsidenten üben ihre Tätigkeit abwechselnd der Reihe nach aus. Der rotierende Vorstandsvorsitzende leitet während seiner Amtszeit den Aufsichtsrat und den Vorstand.

Der Aufsichtsrat übt die Entscheidungsgewalt über die Unternehmensstrategie und die operative Führung aus. Er ist das oberste Organ, das für die Unternehmensstrategie, das Betriebsmanagement und die Kundenzufriedenheit verantwortlich ist.

Natürlich ist das Unternehmen darauf ausgerichtet, technologisch führend zu sein und profitabel zu wirtschaften. Bloß im Unterschied zu kapitalistischen Gesellschaften ist die Kooperative im Rahmen der gesamtgesellschaftlich geplanten Wirtschaft tätig. So gibt es zwar eine Gratifikation, aber der Gewinn wird, um nur einen wesentlichen Unterschied zu nennen, nicht zu zwei Drittel an Oligarchen ausgeschüttet (wie 2018 mit über 62,4 Prozent die französischen CAC-40 Unternehmen), sondern zum Großteil reinvestiert und davon ein beträchtlicher Teil zur Entwicklung ländlicher Regionen in China verwandt, um die dortige Armut zu bekämpfen.

Nach dem Plan der chinesischen Regierung sollte diese bis Ende nächsten Jahres eliminiert sein, berichtete die Neue Rheinische Zeitung..

Dieses Belegschaftsunternehmen ist zudem auch noch Weltmarktführer der neuen 5 G Technologie.   Deshalb versuchen die USA alles, dass sie auf dem US Markt und in Europa nicht  Fuss fassen. Vorerst allerdings völlig vergebkichg, denn selbst bürgerliche Regierungen in Grossbritannien und Deutschland wollen Huawei mit inms Boot holen, weil Europa sobnst  abgehängt wird und technologisch in die "Steinzeit" zurückfällt.

Schon jetzt geht auch in Deutschland  technoöogisch ohne Huawei  Ausrüstung bei Telekom-Masten fast garnichts mehr.

Eine Studie des Forschungsunternehmens Strategy Analytics hat gezeigt, dass die Nachfrage nach 5G-Smartphones steigt. Führend im weltweiten Verkauf der 5G-Geräte soll laut einem Bericht der Firma das chinesische Huawei sein, obwohl die meisten Verkäufe noch  in China selbst erfolgten.

Die Nachfrage nach 5G-Smartphones ist gestiegen – und der Verkauf wächst. 19 Millionen Exemplare wurden im letzten Jahr bereits verkauft. Das zeigt der jüngste Bericht des Forschungsunternehmens Strategy Analytics, in dem es heißt:

Der harte Wettbewerb unter den Anbietern in China und die hohen Subventionen für die Betreiber in Südkorea waren die Hauptantriebskräfte der 5G-Nachfrage.

Andere Regionen, wie die USA und Europa, hinken hinter Asien her, doch es wird erwartet, dass sie die Lücke im Laufe dieses Jahres schließen werden.

Der chinesische Telekommunikationsriese Huawei führte die Liste der Anbieter an, da er 6,9 Millionen der weltweit verkauften 5G-Smartphones lieferte. Das Unternehmen eroberte einen beeindruckenden Marktanteil von 37 Prozent. Ihm folgte das südkoreanische Samsung mit 6,7 Millionen verkauften 5G-Smartphones. Zwei weitere chinesische Unternehmen, Vivo und Xiaomi, sowie das südkoreanische Unternehmen LG wurden ebenfalls unter den fünf weltweit führenden Anbietern genannt. Strategy Analytics schreibt:

Fast alle 5G-Smartphones von Huawei wurden in China verkauft, wo die US-Sanktionen relativ wenig Wirkung gezeigt haben. Zu den beliebten 5G-Modellen von Huawei gehören das Mate 20 X 5G und das Mate 30 Pro 5G.

In dieser Woche bekam der chinesische Tech-Titan eine begrenzte Genehmigung zur Lieferung von Geräten für die 5G-Netzwerkinfrastruktur in Großbritannien und in der Europäischen Union.

Die Entscheidungen erfolgten trotz der US-Aufforderungen, dem chinesischen Unternehmen den Marktzugang zu verbieten, da es von der Trump-Regierung wiederholt als Sicherheitsrisiko bezeichnet wurde.

Kumpel Boris Johnson ist plötzlich nicht mehr der beste Freund von Donald Trump.

Unternehmen aus dem südchinesischen Industriezentrum Shenzhen gilt als Weltmarktführer in der Telekommunikationsausrüstung (nebenbei verkauft es auch Geräte wie Smartphones an Endkunden und ist darin inzwischen die globale Nummer zwei hinter Samsung, vor Apple).

Zusammen mit dem kleineren Wettbewerber ZTE, der in diesem Frühjahr schon fast wegen einer US-Intervention kollabiert wäre, führt Huawei seit Jahren die Rankings der Firmen mit den meisten Patentanmeldungen an.

Deshalb gilt der Konzern als Paradebeispiel für den Wandel Chinas vom Imitator zum Innovator. Apropos Parade: Gründer Ren Zhengfei war vor seiner Huawei-Zeit jahrzehntelang als Forscher in einem technischen Institut der Volksbefreiungsarmee beschäftigt.

Die Führung von Huawei folgt zudem zu dem oben Gesagten  und einem für westliche Konzerne  eigenwilligen Modell - der Chefposten rotiert im Halbjahresrhythmus zwischen drei Kollegen.

Welches Problem haben die USA mit den Chinesen?

Die offiziellen Erklärungen verweisen etwas nebulös und beleglos  auf "Gefahren für die nationale Sicherheit" und möglichen Einfluss eines fremden Staats.

Eher im Hintergrund schwingt die Sorge mit, von Huawei gebaute Funkmasten könnten für Spionage der Chinesen genutzt werden. Gerade die USA mit ihren Datenstaubsaugern von Google via Facebook bis Twitter haben es nötig von Spionage zu schwadronieren.

Konkrete Hinweise darauf wurden bislang aber nicht öffentlich (während westliche Konzerne und Geheimdienste seit den Snowden-Veröffentlichungen wegen ihrer nachgewiesen real existenten "Backdoors" z. B. in Smartphones im Gerede sind).

Zudem werfen die USA einigen Huawei-Topmanagern vor, gegen die von den USA verhängten Handelssanktionen gegen den Iran verstoßen zu haben - dieser Vorwurf führte zu der Festnahme von Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou, Tochter von Huawei-Gründer Ren Zhengfei, in Kanada. Dieser Vorwurf wird auch gegenüber EU Firmen erhoben.

Wie antwortet Huawei?

Das Unternehmen versucht sich in einer großen PR-Offensive (in Berlin beispielsweise hängen derzeit launige Plakate) als verlässlicher Partner zu präsentieren. Firmenkunden werden eingeladen, Huawei-Technik auf Sicherheitslücken zu testen, gerade in den aktuell umkämpften Ländern auch staatliche Stellen:

In Großbritannien wird Huawei-Technik vor dem Einsatz in einem Cybersecurity-Zentrum namens HCSEC unter Kontrolle des Geheimdienstes GCHQ getestet, das zunächst Entwarnung gab. Neuerdings geben sich die Briten aber zurückhaltender - man könne nur "begrenzte Sicherheit" geben, dass die chinesische Technik kein Risiko darstelle.

In Bonn hat Huawei Mitte November ein Security Innovation Lab eröffnet, unter dem Applaus von Arne Schönbohm, dem Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik.

Warum ist 5G so wichtig?

Der neue Mobilfunkstandard soll nicht nur ein schnelleres und verlässlicheres Netz bieten, sondern vor allem die Basis für das Internet der Dinge bieten. Vom autonomen Fahren über Smart Homes bis zu industriellen Lieferketten soll eine viel größere Bandbreite an Daten über Mobilfunk verbreitet werden.

Wie hat sich Huawei in Deutschland positioniert?

Die im Frühjahr 2019 von der Bundesnetzagentur geplante Ausschreibung neuer Funkfrequenzen für 5G läuft darauf hinaus, möglichst wenig an der bisherigen Marktstruktur zu ändern.

Die drei Mobilnetzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica kooperieren allesamt mit Huawei - schon im bisherigen 4G-Standard sind die Chinesen Lieferant Nummer eins für Funkmasten und Basisstationen.

Erste Versuchsanlagen für 5G nach Vorstandard liefen ebenfalls zumeist mit Huawei.

So bauten die Chinesen mit Telefónica 2017 die erste 5G-Antennenlösung in der Münchener Tech City, präsentierten mit der Telekom "Europas erste 5G-Verbindung" in Berlin-Schöneberg und rüsteten mit Vodafone die Teststrecke für autonomes Fahren an der A9 aus.

Welche Alternativen gibt es zu Huawei?

Die Zahl der Anbieter von Netzinfrastruktur ist in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft.

Große Westkonzerne wie Siemens haben sich aus dem Geschäft zurückgezogen, andere haben fusioniert und ihre Kapazitäten deutlich verringert. Übrig sind noch Ericsson aus Schweden und Nokia aus Finnland, die folgerichtig das Gros der US-Aufträge für 5G-Netze bekommen - beide produzieren aber auch in China in Joint-Ventures mit Firmen, die unter Parteieinfluss stehen.

Die südkoreanische Samsung-Gruppe sieht im Zurückdrängen von Huawei eine Gelegenheit, in den Markt zurückzukehren.

Einhellige Marktmeinung ist, dass die Chinesen das Equipment billiger anbieten als die Konkurrenz.

Nicht ganz so einhellig, aber auch  sehr weit verbreitet ist die Einschätzung, dass Huawei einen riesigen  technologischen Vorsprung hat.

"Heute gibt es nur einen echten 5G-Lieferanten, und das ist Huawei", schwärmte beispielsweise Neil McRae, Chef des Netzaufbaus beim britischen Mobilfunker BT.

Was bedeutet das für den Wettbewerb der Netzanbieter?

Der Ausschluss der Chinesen führt dazu, dass der Kosten- und Zeitdruck beim Netzausbau steigt oder Europa technoologisch gar in die "Steinzeit" zurückfällt.