Rechtsfront: Konservative und Rassisten auch in Neustrelitz Hand in Hand 

CDU und AfD kooperieren auch in Neustrelitz

Nach Penzlin, Wolgast und Sassnitz deutet sich ebenfalls in Neustrelitz eine Zusammenarbeit mit der AfD an.
 
Die CDU Vorsitzende Kramp-Karrenbauer hatte eine Zusammenarbeit mit der AfD erst jüngst wieder kategorisch ausgeschlossen. Die Bekundungen der CDU Vorsitzenden erweisen sich in der realen Politik immer mehr als reine Worthülsen.  
 
Ein gesonderter Vorstoß der CDU stößt bei den anderen Parteien auf harsche Kritik.
 
Die Zusammenarbeit von CDU und AfD in einigen Kommunalparlamenten sorgt seit den Wahlen bundesweit für Aufregung.
 
Nach Penzlin, Wolgast und Sassnitz deutet sich nun auch in der Neustrelitzer Stadtvertretung eine Kooperation mit der AfD an. Zwar wurde hier keine Zählgemeinschaft gebildet, aber CDU-Stadtvertreter Ralf Milbredt ging bei der konstituierenden Sitzung am Donnerstagabend aktiv auf die AfD zu.

Er begrüßte die neue Partei im Rathaussaal und bot ausdrücklich Zusammenarbeit an, „auch wenn mir aus Schwerin und Berlin immer wieder gesagt wird, wie ich mich in Bezug auf die AfD zu verhalten habe und meine Worte mich die Parteizugehörigkeit kosten können“.

Die vier AfD-Stadtvertreter kommentierten sein Freundschaftsangebot mit wohlwollendem Klopfen auf den Tisch.

In den anderen Fraktionen kam Milbredts Ansprache hingegen nicht gut an.

„Diese massive Anbiederung hat mich schockiert. Das ist eines demokratisch gewählten Stadtvertreters nicht würdig“, sagte der stellvertretende Stadtpräsident Manfred Schwarz (Die Linke) am Freitag. „Wenn es ans Eingemachte geht, verbündet sich die CDU mit dem Teufel. „Da muss man sich nicht wundern, wenn die Leute statt der CDU die AfD wählen, letztere sind wenigstens ehrlich.“

„Dann hätten er alle neuen Stadtvertreter begrüßen müssen, anstatt sich bei der AfD anzubiedern.

Vielleicht bereitet Ralf Milbredt seinen Fraktionswechsel vor“, sagte Grünen-Stadtvertreter Falk Jagszent. „Ich habe kein Verständnis dafür, warum eine Partei, die einen nationalistischen und einen etwas gemäßigteren Flügel hat, extra begrüßt werden muss.

Ich finde es besorgniserregend, dass so was immer mehr als normal angesehen wird.“