Mc Donalds lässt 100 wegen miesen Arbeitsbedingungen protestierende Mitarbeiter festnehmen
Die nun bereits monatelangen Proteste für eine Anhebung der Mindestlöhne bei Fastfood-Arbeitern auf 15 Dollar pro Stunde eskalierten Mittwochabend: Die Geduld ist am Ende.
Für den Donnerstag waren weitere Proteste erwartet worden, da an diesem Tag die jährliche Hauptversammlung des Unternehmens stattfindet.
Schätzungen der Gewerkschaften zufolge waren 2000 bis 3000 Demonstranten aus insgesamt 33 US-Städten angereist. Hunderte von ihnen erschienen in McDonald's-Uniformen. Die Mitarbeiter hielten Schilder mit den Aufschriften "Wir sind mehr wert" oder "Meine Gewerkschaft, meine Stimme" hoch. Sie forderten einen Stundenlohn von 15 Dollar und das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren.
Die Konzernzentrale regiert mit Massenverhaftungen von über 100 Mitarbeitern auf die Aktionen vior der Zentrale des Global Player im Fastfood-Bereich.
Der Investigativjournalist Günter Wallraff hatte jüngst auch beim Konkurrenten Burger King schlechte Entlohnung, unzumutbare Arbeitsbedingungen und die Ausgabe von Ekelfleisch aufgedeckt, woraufhin etliiche Filialen geschlossen wurden bzw. dem Betreiber entzogen wurden. Jedenfalls waren die Haltbarkeitsfristen des Fleisches abgelaufen und die Priodukte wurden einfach neu als frisch gelabelt.
"Die Arbeiter stellen sich gegen einen der Größten, Schlimmsten und Reichsten in der 200 Milliarden Dollar schweren Fast-Food-Industrie", sagte Kendall Fells, Leiter des Aktionsbündnisses Fast Food Forward der US-Zeitung "USA Today". Wenn es den Gewerkschaften gelinge, McDonald's an den Verhandlungstisch zu bringen, werde das den Weg ebnen zu Gesprächen mit anderen Ketten wie Burger King oder Taco Bell.
Die Polizei nahm über 100 McDonald's-Mitarbeiter und Gewerkschaftsfunktionäre wegen Hausfriedensbruch fest. Unter den Verhafteten befand sich auch Mary Kay Henry, die Präsidentin der Dienstleistungsgewerkschaft Service Employees International Union.