Akteure der "Volksrepubliken" im Osten der Ukraine

Verschwörungsatheorien bei SZ und ntv

Im Osten haben sich antifaschistische Volksrepubliken nach Volksreferenden für unabhängig erklärt. Sie agieren nach sowjetischem Räte-Vorbild völlig basisdemokratisch. Lenin gilt da als Vorbild dieser Vorgehensweise. 

Führungsfiguren in der Ostukraine: Puschilin (l.) und Strelkow.

Denis Puschilin und  Igor Strekow

Westliche Medien versuchen die Führer der Bewegung als pro-russisch darzustellen. Sie selber betrachten sich als Ukrainer. 

So wird der "Volksgouverneur" von Donezk bzw. Donbass namens Pawel Gubarew, der Mitglied der Sozialistischen Partei und somit lange Zeit ein Linker war, von der SZ als Mitglied der rechten " Russischen Nationalen Einheit" bezeichnet und  zwar seit 2002. Für diese Verschwörungstheorie nennt die Süddeutsche Zeitung aber keine seriöse Quelle.

Sein Stellvertreter, Denis Puschiliin, der Besitzer einer Werbeagentur ist,  wird bei dem rechtspopulistischen Medium ntv zum Mr. Schneeballsystem, der Anleger betrogen haben soll.  

Der "Volksgouverneur" von Lugansk Valery Bulatow ist Ukrainer. Nach Angaben von ntv soll er sich mal in Rußland aufgehalten haben und mal für die Sowjetunion gekämpft haben. Das die Ukraine aber  mal sowjetisch war, verschweigt das rechte Medium. Er wird immer bizarrer argumentiert.

Der Kommandeur  der Milizen Igor Strelkow sei in Wirklichkeit ein Russe namens Igor Girkin. Auch für diese Verschwörungstheorie kann ntv keine belastbare Quelle nennen und beruft sich auf ungenannte " Geheimdienstexperten". Das ist schlicht unseriöser  Journalismus.