Altkanzler Helmut Schmidt warnt vor dritten Weltkrieg

Nachdem sich SPD-Altkanzler Schröder als Putin-Versteher zu erkennen gab, will auch Schmidt in Sachen Öffentlichkeitswirksamkeit nicht nachstehen und er warnt jetzt auch vor einem 3. Weltkrieg.

Altkanzler Helmut Schmidt vergleicht die Zuspitzung in der Ukraine in einem Interview mit rechtspopulistischen Springer-Medien  mit dem Sommer 1914 und warnt die Akteure, „einen dritten Weltkrieg herbeizureden“.

 

Die Außenpolitik der EU-Kommission kritisiert er als größenwahnsinnig. In dieser Situation gebe nur eine Lösung. Die drängende Rolle der USA als Spalter Europas erkennt er aber nicht.  Den USA geht es vor allem darum, Europäer gegen Europäer und insbesondere gegen Rußland aufzuhetzen und so selber Einflußmöglichkeiten in der Ukraine zu erhalten .

So wurde der Sohn vom US Vizepräsident Biden bereits in den Vorstand eines ukrainischen Gas-Riesen berufen. Der US gesteuerte IWF jat  schon Auflagen für Kredite erhoben, die zu drastischen Erhöhungen der Gaspreise führen werden. 

Außerdem ist es falsch, die Ost-Expansion der  chronisch kriegerisch-miltanten Nato bis an die Tore Rußlands mit dem Wunsch der Machtsicherung im eigenen Machtbereich Rußlands gleichzusetzen. 

Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat USA, die EU und Russland davor gewarnt, "einen 3. Weltkrieg herbeizureden“.

Man müsse sich jetzt an eine Tisch setzen. 

 

Die wachsende Krise in der Ukraine sei „zunehmend vergleichbar“ mit der Lage Europas im Sommer 1914,sagte Schmidt der „Bild“vom Freitag.

 

"Europa, die Amerikaner, auch die Russen verhalten sich so, wie es der Autor Christopher Clark in seinem lesenswerten Buch über den Beginn des 1. Weltkriegs beschrieben hat: wie ‚Schlafwandler‘“, sagte Schmidt im Interview mit der "Bild", "die Gefahr, dass sich die Situation verschärft wie im August 1914, wächst von Tag zu Tag."

 

 

"Wir haben dort nichts zu suchen"

 

Die Außenpolitik der EU-Kommission sei größenwahnsinnig, kritisierte Schmidt im "Bild"-Interview: "Sie mischen sich zu sehr in die Weltpolitik ein, obwohl die meisten Kommissare davon kaum etwas verstehen. Das jüngste Beispiel ist der Versuch der EU-Kommission, die Ukraine anzugliedern. Und dann auch noch Georgien an sich zu ziehen. Zur Erinnerung: Georgien liegt außerhalb Europas. Das ist Größenwahnsinn, wir haben dort nichts zu suchen!“

 

Die EU habe mit ihrem Assoziierungsabkommen "die Ukraine vor die scheinbare Wahl“ gestellt, "sich zwischen West und Ost entscheiden zu müssen“. Dies sei ein Fehler. Er verlange keine Zurückhaltung von der gesamten EU. Aber von den Beamten und Bürokraten in Brüssel. "Die verstehen davon zu wenig", so Schmidt gegenüber der "Bild".

 

Ergänzung:

 Am Samstag etwa lobte Altkanzler Helmut Schmidt den russischen Präsidenten Wladimir Putin in der "Bild"-Zeitung als "vorausschauenden Politiker", der keinen Krieg wolle.

Die von der Bundesregierung mitgetragenen EU-Sanktionen lehnt er ebenso ab wie der andere SPD-Altkanzler, Gerhard Schröder, eine Woche zuvor - und betont nebenbei, dass die Politik des Westens auf dem großen Irrtum beruhe, "dass es ein Volk der Ukrainer gäbe, eine nationale Identität".