Scheindebatte zur Kalten Progression 

Die kalte Progression sorgt dafür, dass trotz Lohnerhöhungen die Inflationsrate zwar teilweise ausgeglichen wird, aber gleichzeitig die Steuersätze steigen, so dass trotz Lohnerhöhung netto beim Werktätigen real weniger in der Tasche verbleibt.  

Bei der ganzen Diskussion wird aber ausgeblendet, dass es eine gigantische bestehende Staatsverschuldung in Höhe von über 2000 Mrd. €uro gibt, die völlig unbeachtet bleibt.  

Richtig ist, dass sie die Kaufkraft der Beschäftigten im Mittelbau weiter schwächt und das die Superreichen höher besteuert werden müssten, wenn man die kalte Progression abflachen wollte. Dazu ist die regierende politische Klasse aus CDU und SPD aber nicht bereit.  

 

Scheindebatte zur kalten Progression

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 28.04.2014

"Von Merkel bis Schröder haben die letzten Bundesregierungen mit der kalten Progression ihre Hand schamlos in die Taschen der Arbeitnehmer gesteckt. Die versteckten Steuererhöhungen sind zusammen mit den Folgen der Agenda-2010-Politik die Folterwerkzeuge, mit denen die Arbeitnehmer unaufhörlich malträtiert werden", erklärt Sahra Wagenknecht mit Blick auf die anhaltende Diskussion zur kalten Progression. Die Erste stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Während sich CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne beharrlich geweigert haben, die Superreichen und Konzerne zur Kasse zu bitten, haben sie skrupellos den Arbeitnehmern selbst die kleinsten Gehaltserhöhungen durch die kalte Progression zum Teil wieder weggenommen. Die durchschnittlichen Arbeitnehmerentgelte sind in realer Kaufkraft heute weniger wert als im Jahr 2000. Diese unverantwortliche Steuerpolitik ist ungerecht und mit der Agenda-2010-Politik daran schuld, dass trotz hohem Beschäftigungsniveau die Armutsquote neue Rekorde erreicht. Es ist schäbig, dass die CDU von Bundesfinanzminister Schäuble bis Kauder anlässlich der bevorstehenden Europawahlen die x-te Scheindebatte zur kalten Progression aufführt.

DIE LINKE will die kalte Progression abschaffen, fordert die Wiedereinführung der Vermögenssteuer als Millionärssteuer, eine Anhebung der Körperschaftssteuer auf 25 Prozent und die Abschaffung der Abgeltungssteuer bei Kapitalerträgen. Stattdessen müssen Kapitalerträge wieder in der Höhe der persönlichen Einkommenssteuersätze besteuert werden."