Rollen Nato-Panzer an die Ostfront? 

Ukraine:  Wenn du nicht alles, wirklich alles, nachprüfst, dann glaubst du Sachen, das glaubst du nicht.

Im Netz kursiert derzeit ein Video, in welchem sich der österreichische bürgerliche  EU-Parlamentskandidat Ewald Stadler über Panzertransporte in die Ukraine (via Ungarn) mitten durch das neutrale Österreich echauffiert.

Eine FREITAGs-Community-Userin hat auch die hiesige Gemeinde darauf aufmerksam gemacht.

"Da rollen sie dahin, frag mich nicht wohin. Aber wir finden's raus", sagt eine Stimme am Ende des Videos.

Ein Blogger namens Wolfram Heinrich hat recherchiert. 

Man sieht eine ganz charakteristische Hausfassade mit mehreren überhängenden Gebäudeteilen, bei 0:17 sec sieht man in dem Video auf dem Dach des Gebäudes den Schriftzug ÖGB. Ein bißchen gegoogelt und wir wissen, daß es sich um das relativ neue ÖGB-Gebäude am Johann-Böhm-Platz 1, Ecke Handelskai handelt.

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 http://theodor-rieh.de/heinrich/Bilder/OeGB-Haus1.jpg

Die wenigsten werden den Stadtplan von Wien so gut im Kopf haben, daß sie sich orientieren können. Ein wesentlich größerer Ausschnitt schafft Abhilfe.

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Zurück zum Video. Das Video ist von der Donauseite des Handelskais aufgenommen worden - und der Zug rollt von links nach rechts, also donauaufwärts. Dort liegt nicht Ungarn, sondern Deutschland.

Südöstlich vom ÖGB-Haus liegt der Wiener Stadtteil Simmering. Dort liegt ein Werk der Steyr GmbH, die Firma stellt unter anderem Panzer für die Nato her. Vom Steyr-Werk in Simmering (im untenstehenden Bild kenntlich durch das graue Quadrat mit Buchstaben "A", ganz rechts unten). Vom Steyr-Werk führt eine Bahnlinie zur Donau, dort geht’s dann links ab, an Donau und Handelskai entlang Richtung Nordwesten.

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 "Wie wir erfahren haben, handelt es sich hierbei um niederländische Panzer die angeblich auf dem Weg zu einer NATO-Übung in Ungarn gewesen sein sollen." Das  kann natürlich eine Ausrede sein. Andere wiesen drauf hin, daß die Panzer keine Hoheitsabzeichen trügen, was auf finstere Absichten schließen ließe.

Es könnte sich bei der Lieferung aber  auch um eine Panzer-Lieferung für die Niederlande handeln.

 

Nach anderen Angaben sind weitere Panzer-Lieferungen in Dresden beobachtet worden.  Dabei sollen   nach unbestätigten Meldungen Schützenpanzer vom Typ Marder in Richtung Osten am Bahnhof  Dresden-Friedrichstadt gesichtet worden sein. Entsprechende Bilder  kursieren im Netz .

 

Dabei handelt es sich um das Hauptwaffensysten der Panzer-Grenadiere.  Der Panzer wird als Beobachtungs- aber auch als Gefechtswaffe eingesetzt. Währenddessen setzt die ukrainische Armee Panzer in Slawjansk ein. Vielleicht rechnet man mit einer russischen Reaktion, so dass dann weitere Nato-Panzer aus anderen Ländern zum Einsatz kommen könnten. 

 

Das Kiewer Militär will bei der geplanten Erstürmung der ostukrainischen Stadt Lugansk Panzer und Artillerie einsetzen. Das teilte ein ranghoher Offizier des ukrainischen Innenministeriums am Samstag RIA Novosti mit.

„Der Ende April zum Polizeichef von Lugansk ernannte Anatoli Naumenko empfahl dem Personal, Familien in Sicherheit zu bringen, weil beim Sturm auch gepanzerte Technik und Geschütze eingesetzt werden sollen“, sagte er.

Den Angaben zufolge wird bei der Operation im Osten der Ukraine auch das Sonderbataillon „Sumy“ eingesetzt, das sich aus Nationalisten und Faschisten zusammensetzt und mit modernsten Waffen westlicher Produktion ausgestattet ist. Das Bataillon werde demnächst in den Osten des Landes verlegt. Seine Angehörigen seien extra für Stadtkämpfe ausgebildet worden, hieß es.