Kolumne zu Montagsdemos der Friedensbewegung - Auf die Strasse 

Ich glaub der entscheindende Punkt ist, dass den Herrschenden Friedensdemos stören und sie deshalb klein gehalten werden sollen - Montagsdemos haben schon mal zur Revolution im Lande geführt - da hat man Angst und da aktiviert man VS Fakeaccounts und Trollaccounts auf Facebook und auf anderen Plattformen sozialer Netzwerke.  - Das  ist doch glasklar - Die richtige Antwort wäre eigene linke und antifaschistische und kraftvolle Montagsdemos zu organisieren. Jetzt erst recht - Heraus zu Friedensdemos und den Faschismus in der Ukraine stoppen!

Aber die Linkspartei und linke Parteien sind da zu wenig aktiv und sie überlassen nichtlinken Gruppen und sogar Journalisten sowie Politamateuren die Bewegung gegen Krieg und Faschismus in der Ukraine.

Natürlich ist eine Querfront mit pseudolinken "Antideutschen", die sich wie Jürgen Elsässer, der mal für die Junge Welt und das Neue Deutschland geschrieben hat, und der sich sich zu einem Rechtspopulisten entwickelt hat, abzulehnen. Islamophobie und Islamfeindlichkeit ist der Antisemitismus der heutigen Zeit bzw. der Neurechten und er ist klar abzulehnen.

Jürgen Elsässer hatte sich aber schon vor langer Zeit mit den Organisatoren der Montagsdemos zerstritten und sich aus der Reihe der Veranstalter längst zurückgezogen. Trotzdem wird er thematisiert . Es scheint also um ganz andere Dinge zu gehen.   

Aber die Friedensbewegung war für die Linke links der SPD immer auch eine übergeordnete Volksfrontbewegung, in der Linke ein Bündnis auf Zeit mit Nichtlinken eingegangen waren . So machte man mit Christen, Pazifisten , gemässigten Bürgerlichen , Sozis und mit Linksliberalen gemeinsam gegen Faschismus und Krieg immer wieder Front. 

Nachdem die SPD sogar den Kriegskrediten des Kaisers zugestimmt hatte, wurde eine Linke links der SPD geboren, die sich 1918/19 als linke Partei namens KPD neu gründete und sich klar vom militaristischen und imperialistischen Kurs der neoliberal tickenden  SPD abgegrenzt hatte. 

Um den übergeordneten gemeinsamen Feind wie Faschismus zu bekämpfen und um den Weltfrieden zu retten, wurden solche  Bündnisse also auch immer mit Nichtlinken angestrebt und realisiert.

So hätte eine Volksfront 1932 auch Hitler und den Faschismus verhindern können. Dieses Bündnis kam nicht zustande und so konnte der Faschismus mit Unterstützung der Erzkonservativen und Teilen der Top-Wirtschaft die Macht im Lande an sich reissen.  

Im Kalten Krieg wuchs die Kriegsgefahr als der CSU Spitzenkandidat und  Antikommunist sowie Russenhasser Franz-Josef-Strauss (CSU) die Macht als Kanzler erlangen wollte. Die Kriegsgefahr mit der Sowjetunion wurde durch Linke deutlich propagiert.

Linke K-Gruppen organisierten eine Kampagne gegen Reaktion, Faschismus und Krieg und sie riefen zu einer gemeinsamen Volksfront zu diesem Zwecke auf.

Bereits 1981 hatten sich bis zu eine Million Menschen im Bonner Hofgarten  gegen Nato-Hochrüstung zusammengefunden .  Linke, Pazifisten, aber auch Christen, Grüne und Nichtlinke nahmen an dieser Großdemo genauso Teil wie Militärs und sogar General a D Gerd Bastian. Auch das war eine Volksfront gemeinsam mit Nichtlinken gegen die Kriegsgefahr - aber eben kein Querfrontbündnis. 

Bonn 1981 Hofgarten 

Wenn sich die Linke stärker gegen Faschismus und Kriegsgefahr engagieren würde ud sie sich an die Spitze der Bewegung stellen würde,  hätten auch keine nichtlinken Politmagnete diese Bewegung  als  Veranstalter und als die Veranstaltungen prägende Redner okkupiert,  Das ist allein dem Versagen der Linken geschuldet und dann muß man sich nicht wundern, wenn Nichtlinke in dieses Vakuum drängen und die Bewegung insgesamt okkupieren .

Dagegen hilft nur sich selber zu bewegen und die Demos mit linken Inhalten zu füllen und die als linke  zu prägen.

Die Spaltung und Verunglimpfung der Montagsdemos als alleiniges Ziel dient nur den Herrschenden und ihren Lakaien in sozialen Netzwerken, denen es gar nicht um einzelne Akteure der Montagsdemos geht wie sie vorgeben, sondern darum die Bewegung insgesamt zu spalten und von den Straßen zu verbannen bzw. insgesamt zu eliminieren .

Die richtige Antwort ist für Linke  aber, diese Bewegung selber parallel zu organisieren und zu steuern und sie nicht den Nichtlinken oder sogar den Rechten zu überlassen.

Für starke linke Friedensdemos, die Faschismus in der Ukraine und anderswo in Europa und die Gefahr des Weltkrieges  deutlich machen. Die Linke muß endlich die Lethargie hinter sich lassen und sich wieder an die Spitze der Protestbewegungen stellen. Sonst wird sie überflüssig werden.