Venedig stimmt über Unabhängigkeit von Italien, EU und Nato ab

Für USA und Nato hörige Duckmäuser- Medien kommt diese Volksbefragung zur Unzeit. da Medien ja derzeit die Abstimmung auf der Krim aus rein ideologischen Motiven als irregulär und völkerrechtswidrig darstellen wollen.  

Nach dem Vorbild des Kosovo fordern die Katalanen, Schotten, Basken und die Venezianer ihre Unabhängigkeit. Der Ruf der Völker nach Freiheit und Selbstbestimmung geht durch ganz Europa und wird bald überall zu hören sein. Der Weg einer Unabhängigkeit ist einfach zu erreichen. Laut internationalen Verträgen ist lediglich die Zustimmung der Mehrheit der Bewohner einer Region oder Stadt erforderlich.

 

Vom Sonntag bis zum Donnerstag wollen die Bürger der Stadt Venedig und der Provinz Venetien über die Unabhängigkeit von Italien, sowie den damit verbundenen Austritt aus EU- und Nato-Mitgliedschaft, abstimmen. Bereits 2006 verabschiedeten die lokalen Behörden das Gesetz über die Abstimmung. Deutschsprachige Medien haben eine Nachrichtensperre über dieses Referendum verhängt. Man fürchtet die "Büchse der Pandora" damit zu öffnen und der Funke der Freiheit und der Freiheitsdrang der Völker Europas, speziell der Deutschen, Schweizer und Österreicher, überspringt. Nur britische Zeitungen berichten daüber und die BBC.

68 Prozent von sechs Millionen Venezianern und die Einwohner anliegender Gebiete (viermal soviel wie die Krim-Bewohner) sollen für die Unabhängigkeit sein. Bei einer Umfrage, die von der Tageszeitung "Corriere della Sera" im September 2012 durchgeführt wurde, betrug der Prozentsatz sogar 80 Prozent Unabhängigkeits-  und Austrittswilliger.

Die Abstimmungsfrage des Referendums lautet: "Willst du, dass die Region Venetien eine unabhängige und souveräne Republik wird?"

Die Region Veneto mit der Zentrale Venedig will sich per Volksentscheid von der Allmacht Roms lösen. Vollmundig räumen sie sich vor Ort gar Überlebenschancen in der Autonomie ein. Zwei Drittel aller EU-Länder hätten weniger als zehn Millionen Einwohner. Von den Nachbarländern Venetiens haben Österreich acht, Slowenien gar nur zwei Millionen Bewohner. Die nun abtrünnigen Republiken Venetien und Friaul kämen zusammen auf etwa sechs Millionen Menschen, sagt Gianluca Busato, der Initiator der Referendumskampagne.

Zudem könne die Abwanderung von Unternehmen in das benachbarte Kärnten gestoppt werden, das dem Steuerdruck Roms Paroli böte. Lega Nord-Regionalgouverneur Luca Zaia stößt ins gleiche Horn: „Wir zahlen Rom 70 Milliarden Euro Steuern, neun Milliarden davon sind allein die Zinsen, die wir für die gewaltige Verschuldung Italiens zurückzahlen müssen.“ Die angestrebte Selbstbestimmung erlaube auch, das Geld auf lokaler Ebene zu verwalten, ergänzt Busato. Deshalb die entscheidende Frage: „Wollen Sie, dass der Veneto eine föderale, unabhängige und souveräne Republik wird?“

Anders als bei dem Gezerre um die Krim wäre sogar der legitime Weg des Verfahrens geklärt. Dieser führe über ein Referendum, das auf internationalem Recht basiert. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist im New Yorker Pakt über bürgerliche und politische Rechte aus dem Jahre 1967 verankert. Da die Einwohner Venetiens ja nun ein Volk sind,  hätten sie demnach auch das Recht auf Selbstbestimmung, erläutert Gianluca Busato. Außerdem könne sich die Region von Italien abspalten, weil sie einst nach einem Referendum an Italien angeschlossen wurde – Basta!

Aus soziologischen Umfragen geht hervor, dass sich weit über 60 Prozent, das sind immerhin zweidrittel aller Einwohner Venetiens, mit der Gründung eines unabhängigen Staates anfreunden könnten. Sie würden dann auch sofort nach einer positiven Abstimmung keine Steuern mehr an Rom zahlen. Damit verbunden wäre natürlich auch der Austritt aus EU und Nato. Und jetzt kriegen wir auch wieder die Kurve zur aktuellen Lage auf der Krim. Wie ginge es weiter in der Lagune? Wirtschaftliche Sanktionen seitens der Europäischen Union? Bomben und Raketen des Transatlantischen Bündnisses, abgefeuert von in Österreich stationierten amerikanischen Kampfjets, auf den Mercato de Rialto?

Das vollends zerstörte Rimini als Kollateralschaden um die Ecke? Wir können nur das Schlimmste befürchten, sollte es einer eiligst einberufenen unabhängigen Beobachterkommission nicht gelingen, die Fronten zu glätten. Und weil Referenden ja gerade so was von schick sind, lohnt es sich durchaus den Faden weiter zu spinnen. Was wäre wohl, ja was wäre wohl würde sich Bayern von der Bundesregierung lösen und seine Gebiete – aber das muss natürlich erst vorher durch ein Referendum geklärt werden – um das Salzburger Land und das schöne Tirol zu erweitern? Ja was wäre wohl…

Wann kommt die Sezession des Freistaates Bayern von Deutschland?