Niedrige Quote: Deutschland  für Einwanderer unattraktiv 

Die Bundesrepublik ist für Einwanderer im internationalen  Vergleich nicht sonderlich attraktiv. Selbst Italien und Großbritannien haben mehr Einwanderer als die BRD. 

 

Setzt man die Zahl der Immigranten ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, ergibt sich eine Quote von nur sechs Promille. Die Daten stammen vom europäischen Statistikamt Eurostat. Sie zeigen: Gemessen an der Einwohnerzahl zieht es besonders viele Menschen nach Luxemburg. Doch selbst im Krisenland Spanien beträgt die Einwanderungsquote fast zehn Promille. Die Daten stammen aus dem Jahr 2011 – im gleichen Jahr stieg die Arbeitslosigkeit in Spanien von 20,6 Prozent im Januar auf 23,2 Prozent im Dezember.  

Allerdings bildet die Quote nur die Einwanderer ab, nicht das Saldo aus Ein- und Auswanderern, den sogenannten Zuwanderungsgewinn. Wer genauer hinschaut, sieht, dass aus Spanien auch besonders viele Menschen wegziehen, mehr als aus jedem anderen EU-Land – und mehr, als ins Land kommen. Dadurch verlor Spanien im Jahr 2011 im Saldo rund 50.000 Einwohner.    

In Deutschland sieht es anders aus: Im Jahr 2011 kamen rund 490.000 Menschen nach Deutschland. Nur das Vereinigte Königreich zog mit knapp 570.000 Immigranten mehr Personen an. Knapp 250.000 verließen Deutschland wieder. Das ergibt einen Wanderungsgewinn von rund 240.000 Personen. Das Statistische Bundesamt rechnet etwas anders als Eurostat und kommt auf  eine etwas höhere Zahl,  nämlich 279.000 Personen. 

Bezogen auf 81 Mio Bürger des Landes beträgt die reale Einwanderung demnach mickrige ca. 0,3 Prozent.