Faschisten in der Ukraine bewaffnen sich seit Tagen : Heute 25 Tote (update)

 Im Zuge eines von der rechten Opposition angekündigten »friedlichen Angriffs« auf das ukrainische Parlament kam es am Dienstag zu schweren Straßenkämpfen im Regierungsviertel. Die Demonstranten plünderten das Büro der regierenden Partei der Regionen und legten Feuer. Dabei soll ein Wachmann ums Leben gekommen sein. Ein angeschossener Polizist starb nach offiziellen Angaben auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Sicherheitskräfte schossen mit Blend- und Tränengasgranaten zurück.

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Am Boden liegender Polizist wird  mit Stein erschlagen. So  sah es heute den ganzen Tag lang auf dem Maidan in Wirklichkeit aus!

Am Morgen hatte der »Rechte Block«, der militante Kern der Regierungsgegner, alle Anhänger, die im Besitz von Schußwaffen sind, aufgerufen, sich auf dem Maidan zu melden. Schon in den letzten Tagen hatten sich Anzeichen dafür gemehrt, daß sich die Opposition bewaffnet. So bat eine »Erste Kiewer Hundertschaft der Organisation Ukrainischer Nationalisten« auf einem Plakat vor ihrem Zelt offen um »Munition oder Geld, um welche zu kaufen«.

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Die Gema sperrt das Video 

Die sogenannte Opposition wird von einem Bündnis aus rechtspopulistischen und erzkonervativen sowie aus der faschistischen Swoboda-Partei angeführt,  die im Kern und vom Wesen her nicht europafreundlich sind.  

Demonstranten versuchen das Parlament und die Regierung mit Gewalt unter Druck zu setzen, seitdem eine Entscheidung heute gegen die Opposition beschlossen wurde.

Ein Zurück zur Verfassung von 2004 hatte das Parlament vorher abgelehnt.

Als Demonstranten an einer Polizei-Barriere auf dem Weg zum Parlament gestoppt wurden, warfen sie Steine auf Polizisten und setzten Polizeiautos in Brand.

Diese feuerten Gummigeschosse, Blend- und Rauchgranaten ab, um die Menge auseinanderzutreiben. Unter den Toten sind nach Regierungsangaben mehrere Polizisten. Einer sei mit einem Genickschuss getötet worden. Bei einer U-Bahn-Station nahe des Maidan lagen die Leichen von zwei Regierungsgegnern.

Demonstranten griffen zudem ein Büro der Regierungspartei von Präsident Viktor Janukowitsch an. In den niedergebrannten Räumen fanden Rettungskräfte eine Leiche. Über dem Zentrum von Kiew lag der schwarze Qualm brennender Autoreifen. Anwohner verrammeln ihre Türen und kleben ihre Fenster mit dickem Klebeband ab. 

 Das Innenministerium teilte heute  unter Verweis auf Ärzte mit, dass zwei Polizisten durch Schusswunden gestorben seien. Kurz darauf informierte Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka, dass bei den Straßenschlachten rund 100 Menschen verletzt worden seien. Die Polizei spricht von mindestens 50 verletzten Ordnungshütern. Inzwischen ist die Zahl der Toten auf 14 angestiegen. 

 

Die Gewalt in Kiew eskalierte einen Tag nach dem Inkrafttreten der Amnestie für festgenommene Demonstranten. Randalierer erstürmten die Zentrale der regierenden Partei der Regionen. Wegen der blutigen Krawalle haben die Behörden die Kiewer U-Bahn vollständig geschlossen. Das Innenministerium und der Inlandsageheimdienst SBU forderten am Nachmittag die Radikalen ultimativ auf, die Ausschreitungen zu beenden. Anderenfalls würden „harte Maßnahmen“ folgen.

In der Ukraine dauern seit dem 21. November Anti-Regierungs-Proteste an. Auslöser war die Entscheidung des Kabinetts, den Assoziierungsprozess mit der Europäischen Union auszusetzen und stattdessen den Handel mit Russland auszubauen. Im Januar arteten die Proteste in der ukrainischen Hauptstadt in schwere Zusammenstöße zwischen prowestlichen Demonstranten und Sicherheitskräften aus. Damals gab es drei Tote unter den Demonstranten und mehr als eintausend Verletzte auf beiden Seiten. 

Präsident Viktor Janukowitsch machte bei Krisengesprächen mit der Opposition Zugeständnisse. Unter anderem wurde die Regierung entlassen und eine Amnestie für Demonstranten beschlossen, die am gestrigen Montag in Kraft trat. Die Regierungsgegner fordern nun eine Rückkehr zur Verfassung von 2004, die dem Parlament und der Regierung mehr Vollmachten eingeräumt hatte.

Nach langen Ankündigungen und nach stundenlangen Straßenschlachten  hat die Polizei dann am Abend mit der Räumung des Maidan begonnen, der seit Stunden lichterloh in Flammen  steht. 

Die Polizisten der Spezialeinheit "Berkut" haben am Abend des 18. Februar in Kiew mit dem Sturm eines Oppositionslagers auf dem Maidan begonnen. Dies berichtet der Fernsehsender EspresoTV.

http://www.jungewelt.de/2014/02-19/056.php

 

RIA Novosti