Greenpeace-Studie bringt es ans Licht

Luxus-Klamotten von  Versace, Louis Vuitton, Dior, Adidas, Puma, Nike, Primark und Co sind giftig und können den Krebstod bewirken

Kauft keine Marken-Ware. Nicht nur , weil damit Superreiche stärkt und überteuerte Produkte erworben werden, deren Namen man mitbezahlt-  soindern weil deren Waren oftmals giftig und krebserregend sind.

 

Die Stoffe seien hormonell wirksam, krebserregend und schadeten der Umwelt in Produktionsländern, rügt die Umweltorganisation.

 

Die Umweltschutzorganisation hat 82 Kleidungsstücke für Kinder von zwölf internationalen Modefirmen wie Adidas, Burberry oder Primark getestet und bei jeder Marke Weichmacher, Nonylphenolethoxylate oder per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) gefunden.

Nonyphenolethoxylaten (NPE) und Weichmacher wirken nach Angaben von Greenpeace wie Hormone, per- und polyflourierte Chemikalien (PFC) sind zum Teil krebserregend. Zudem seien diese Chemikalien extrem langlebig und lagern sich in der Umwelt und im Körper des Kindes ab.

Egal, ob teuer oder billig, Schadstoffe fanden sich in allen Kleidungsstücken. „Teure Klamotten sind nicht sauberer produziert als billige“, erklärte Manfred Santen Chemieexperte von Greenpeace.

So sei der teure Burberry-Badeanzug genauso belastet wie der billige von Primark. Die Belastung sei zudem genauso hoch wie bei der Mode für Erwachsene. „Nur schaden diese Chemikalien den Kindern viel mehr“, sagt Manfred Santen.

Ein T-Shirt von Primark habe elf Prozent Weichmacher enthalten, in einem Strampelanzug von American Apparel seien sind 0,6 Prozent davon entdeckt worden.

Für Kinderspielzeug wären diese Werte verboten gewesen. Aber diese EU-Regelung greift nicht für Kinderkleidung. Bei Anziehsachen mit Plastik-Aufdrucken fanden die Tester sogar in 33 von 35 Textilien Weichmacher. Krebserregende per- oder polyfluorierte Chemikalien wurden auch in Kleidung von adidas, Puma, Nike, Burberry und H&M gefunden. 

Kleidung internationaler Luxusmarken ist teilweise mit gefährlichen Chemikalien belastet. Getestet wurde insbesondere auch Kinderbekleidung.

Das ist das Ergebnis eines Tests, in dem Greenpeace 22 Kleidungsstücke und fünf Paar Schuhe der Marken Dior, Dolce & Gabbana, Giorgio Armani, Hermès, Louis Vuitton, Marc Jacobs, Trussardi und Versace getestet hat.

Bei fast allen Marken außer Trussardi habe die Umweltschutzorganisation giftige Chemikalien gefunden, die teilweise den Hormonhaushalt beeinflussen oder sogar krebserregend seien, teilte Greenpeace am Montag mit.

Gleichzeitig würde der Einsatz dieser Stoffe  Flüsse und Trinkwasser kontaminieren und diue Umwelt stark belkasten unddas vor allem in den Produktionsländern selber, bemängerlten die Experten.

Insbesondere schädlich für Kinder und Umwelt

Demnach war ein Ballerina-Schuh der Marke Louis Vuitton beim Test am stärksten mit Nonyphenolethoxylaten (NPE) verunreinigt (760 Milligramm pro Kilo). 

NPE baut sich in der Umwelt zu Nonylphenol ab, das den Hormonhaushalt der Kinder verändert und besonders schädlich für Wasserorganismen ist.

Laut Greenpeace überschreitet der Wert deutlich den branchenüblichen Vergleichswert, einen gesetzlichen Grenzwert gebe es nicht. Louis Vitton sagte auf ZDF-Nachfrage: "Dieses wie jedes andere Produkt des Hauses erfüllt die internationalen Standards und Gesetzgebung", so die Pressesprecherin des Unternehmens.

Auch drei Dior-Oberteilen enthalten laut Greenpeace hohe NPE-Konzentrationen.

Zudem sei in einer wasserdichten Kinderjacke von Versace der höchste Perfluorcarbone (PFC)-Wert (374 Mikrogramm pro Kilo) gemessen geworden.

Einige PFC könnten das Immunsystem und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu Schilddrüsenerkrankungen führen.

Der Test wies Perfluorcarbone auch in Artikeln von Dior und Armani auf. Der Ballerina-Schuh von Louis Vuitton sei neben NPE auch stark mit nicht-flüchtigen PFC belastet, darunter auch mit der als krebserregend geltende Perfluoroktansäure (PFOA), heiß es im Test.

Stark belastet - trotz "Made in Italy"

Greenpeace gab an, dass sieben der zwölf mit NPE kontaminierten Kleidungsstücke laut Etikett "Made in Italy" sind.

Die sehr hohen NPE-Werte bei vier Artikeln lege die Vermutung nahe, dass während der Produktion in Europa illegale NPE-Mengen eingesetzt wurden. Dies deute darauf hin, dass diese Kleidung teilweise außerhalb Europas hergestellt wurde.

"Das Made in Italy-Etikett garantiert nicht, dass die Kleidung unter den strengeren europäischen Bestimmungen produziert wurde,“ sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.

Das streitet Louis Vuitton ab. "Bis auf Kleinlederwaren produzieren wir alles ausschließlich in Europa", bekräftigt die Sprecherin. "Wir halten uns an die europäischen Standards und versuchen sogar, unter den gesetzlichen Richtlinien zu liegen."

Im Rahmen einer "Detox-Kampagne" fordert Greenpeace Mode- und Outdoormarken auf, Schadstoffe durch ungefährliche Substanzen zu ersetzen. 17 große Textil-Firmen, darunter H&M, Levis oder Nike, haben sich bereits der Detox-Kampagne angeschlossen und versprochen, bis zum Jahr 2020 gefährliche Chemikalien wie PFC vollständig ersetzen und ihre Produktionswege überprüfbar zu machen.