Vizekanzler und SPD Chef Gabriel bremst Gewerkschaften bei Lohnforderungen 

 

Ausgerechnet ein SPD-Bundeswirtschaftsminister fordert die Gewerkschaften in der aktuellen Tarifrunde auf, keine überzogenen Lohnforderungen zu stellen: Laut Gabriel müssten Produktivität und Lohnhöhe „korrespondieren“, meldet das bürgerliche Handelsblatt.

 

Die Bundesregierung ruft die Gewerkschaften in der aktuellen Tarifrunde zum Maßhalten auf. Zwar müsse sich „gute Arbeit lohnen und existenzsichernd“ sein. Doch „andererseits müssen Produktivität und Lohnhöhe korrespondieren, damit sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten bleibt“, heißt es im Jahreswirtschaftsbericht 2014, den Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) heute offiziell vorstellt und der dem Handelsblatt (Mittwochausgabe) bereits vollständig vorliegt.

Nur einen Tag nachdem die Gewerkschaft Verdi für den öffentlichen Dienst eine „deutliche Reallohnsteigerung“ von mehr als 3,5 Prozent gefordert hat, spricht sich Gabriel in dem Bericht damit gegen überzogene Lohnforderungen aus. Eine Position, die die im Jahr 2014 anstehenden Tarifverhandlungen für mehr als elf Millionen Beschäftigte verschärfen könnte.

 

Zudem soll ein Sockelbetrag von 100 €uro gefordert werden. 

Der Parteivorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, hatte  auf dem  6. Außerordentlicher Gewerkschaftstag der IG Metall in Frankfurt am Main  noch die Bedingungen der SPD für ein Zustandekommen einer Großen Koalition genannt: Es werde keine Große Koalition ohne flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro geben, sagte Gabriel, und fügte hinzu: "Und das ist mir ehrlich gesagt noch zu wenig".  Da spielte sich der SPD Chef noch als Freund der Gewerkschaften auf, der das  Verhältnis der Gewerkschaften zur SPD freundschaftrlich und neu organisieren wollte. 

Wieder einmal wird deutlich, dass die SPD  eine Kraft ist, die den Kapitalismus erhalten will und klassenversöhnlerisch tickt  und sich somit im Gegensatz zu einer sozialistischen und mithin anti-kapitalistischen Partei wie  der Linkspartei befindet, die den Kapitalismus überwinden will und die sich für klassenkämpferische Forderungen der Werktätigen gegen das Kapital einsetzt.