Der Fall Edathy: Verschwörung der Geheimdienste oder pädophile Straftat? 

Bewiesen ist gegen den SPD-Spitzenpolitiker noch garnichts- aber der Verdacht wird angeblich konkretisiert - aber bisher ist es nur ein Verdacht!

Die Vorwürfe gegen Sebastian Edathy wiegen schwer. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Ermittlungen gegen den in Rehburg (Landkreis Nienburg) lebenden SPD-Politiker bestätigt.

Den Grund wollte sie nicht nennen. Nach NDR Informationen steht der 44-Jährige unter Verdacht, kinderpornografisches Material zu besitzen. Demnach stammen die Hinweise auf Edathy aus Kanada.

Dort hatten die Behörden lange gegen einen Kinderpornoring ermittelt und Hinweise zu Kunden aus Deutschland gefunden. Diese leiteten sie ans Bundeskriminalamt weiter. Vergangene Woche soll dann Edathys IP-Adresse aufgetaucht sein. Nach Einschätzungen aus Ermittlerkreisen handelt es sich bei dem Verdacht um einen minderschweren Fall. Am Montag wurden Edathys Wohnungen in Rehburg und Berlin, seine Büros in Nienburg und Stadthagen (Landkreis Schaumburg) sowie ein weiteres Büro durchsucht. Dabei ist laut der Deutschen Presse-Agentur Beweismaterial sichergestellt worden, berichtet der NDR.

Ermittlungen in Kanada: 

Mehrere Jahre hat die kanadische Polizei unter dem Codenamen "Spade" ("Spaten") gegen einen internationalen Kinderpornoring ermittelt. Bis November identifizierten die Behörden rund 390 Opfer. Zudem wurden 340 Verdächtige festgenommen, die im Internet mit Fotos und Filmen gehandelt haben sollen. Dabei führten auch Spuren nach Deutschland - zu möglichen Opfern und zu mutmaßlichen Tätern. Entsprechende Hinweise haben die Kanadier an das Bundeskriminalamt weitergeleitet, welches dann nach Informationen von "Spiegel Online" die örtlichen Behörden einschaltete.

 

 

Nach Informationen des Spiegel hatte die kanadische Polizei in Toronto  unter dem Codenamen Spade mehrere Jahr lang gegen einen internationalen Kinderporno-Ring ermittelt und umfangreiches Material sichergestellt. In diesem Zusammenhang fanden sich angeblich Hinweise aufEdathy, die von den Kanadiern an das Bundeskriminalamt weitergeleitet und von der Zentralstelle Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main bearbeitet wurden.

 

Die "Welt" erfuhr aus Sicherheitskreisen, dass das Bundeskriminalamt (BKA) vor einiger Zeit im Rahmen der Bekämpfung der Kinderpornografie strafrechtlich relevante Informationen an die zuständige Staatsanwaltschaft Hannover übermittelt habe. Das BKA selbst wollte sich allerdings dazu ebenso wenig äußern, wie die Staatsanwaltschaft. 

 

Die Wohnungstür hatte aufgebrochen werden müssen, Edathy war persönlich nicht anwesend. Später hieß es, er sei im Ausland. 

 

Zudem gab es  108  Festnahmen in Kanada, 76 in den USA und 65 in Australien. Die Ermittlungsergebnisse der Operation „Spade“ seien Fahndern in mehr als 50 Ländern zur Verfügung gestellt worden. Spuren führten auch nach Deutschland. Videos sollen hier gekauft worden sein und auch deutsche Kinder sollen unter den Opfern sein.

Komplott-Theorien und Bestürzung

 

Auch andere Unterstützer Edathys schließen ein Komplott nicht aus, wie aus einigen von Hunderten Kommentaren auf Facebook hervorgeht.

Geheimdienste führen für Regierungen auch Regierungsverbrechen aus und deshalb ist auch nicht ausgeschlossen, dass der kanadische Geheimdienst in Kooperation mit dem NSA und dem BND dem SPD Politiker diese "Beweise" unterjubelt. Edathy hatte den NSU Untersuchungsausschuß geführt,  der auch mögliche Verwicklungen westlicher Geheimdienste in die Aktivitäten und sogar eine mögliche Steuerung der  Nazi-Zelle bzw. der NSU-Terror-Zelle durch Dienste beleuchtet hatte. Das kann zum Hass der US Regierung Obama und des NSA sowie des verbündeten BND und zu dieser Retourkutsche der Dienste geführt haben.    

Die Sozialdemokraten im Bundestag reagierten bestürzt auf die Vorwürfe gegen den Politiker: "Die genannten Gründe sind sehr schwerwiegend. Ich persönlich bin zutiefst bestürzt", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin Christine Lambrecht.

Ebenso äußerte sich SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. Er forderte von den Ermittlungsbehörden, dass sie den Fall "schnell, umfassend und genau aufklären". Die Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Nienburg, Elke Tonne-Jork, wollte am Dienstag keine Stellung nehmen.

Die SPD in seinem Wahlkreis hatte sich aber nach Auskunft der Regionalzeitung "Harke"  zu dem Fall sehr wohl geäussert.

 Gegen den ehemaligen heimischen SPD-Bundespolitiker Sebastian Edathy (Rehburg) laufen staatsanwaltliche Ermittlungen wegen Besitzes kinderpornografischen Materials. Das geht aus Kreisen der Landes-SPD hervor, die Montagabend in Loccum tagte. Es gelte zwar die Unschuldsvermutung, hieß es. Aber falls sich das Ganze bewahrheite, „dann mit Schwung drauf“. Heute ist mit einer Stellungnahme der SPD zu rechnen, meldet die Harke . 

Edathy selber befindet sich im Ausland und er ist  für Nachfragen nicht erreichbar.

Nach Angaben der "Zeit" soll er sich in Dänemark aufhalten. Das Blatt beruft sich auf Aussagen aus "SPD Kreisen". 

 

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-02/sebastian-edathy-kanada-kinderporno

http://www.welt.de/politik/deutschland/article124759881/Kanadische-Ermittlungen-fuehrten-offenbar-zu-Edathy.html

http://www.nachrichten.de/politik/Edathy-im-Visier-von-Operation-Spade-Kanadier-sollen-Kinderporno-Hinweise-gegeben-haben-aid_2687495292459271887.html