25 % der EU Bürger sind armutsgefährdet - Drastischer Anstieg der Verarmung seit 2008 

  • Sozialbericht 2014: Fast ein Viertel der Bevölkerung in der Europäischen Union gilt als armutsgefährdet
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  •  Eine der gesellschaftlichen Folgeerscheinungen der Wirtschaftskrise sei ein deutlicher Anstieg der Armut bei der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Zu diesem Schluss kommt der Jahresbericht des EU-Sozialkommissars László Andor. Die sich langsam verbessernde Konjunktur und damit das allmähliche Sinken der Arbeitslosenzahlen reichen nicht für eine Trendwende bei der in Europa und speziell der Eurozone ansteigenden Armut. Der Bericht verdeutlicht, dass eine Aufnahme einer Beschäftigung Menschen nur in der Hälfte der Fälle aus der Armut retten kann. "Unglücklicherweise bedeutet eine Arbeit zu haben nicht mehr länger, dass man dadurch anständig leben kann", erklärt Andor am Dienstag. Die Staaten müssten eine zusätzliche finanzielle Unterstützung bieten, damit die Menschen aus der Armut entfliehen können.
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    Zwischen dem Ausbruch der Krise 2008 und 2012 ist die Zahl jener EU-Bürger (exklusive Kroatien), die armutsgefährdet oder von der Gesellschaft ausgeschlossen sind, um 7,4 Millionen Menschen gestiegen. Heute sei fast ein Viertel aller EU-Bürger armutsgefährdet - 15 Prozent der Tschechen und der Niederländer, fast 35 Prozent der griechischen Bevölkerung, und, als trauriger Negativrekord, fast 50 Prozent aller Bulgaren.