Eskalation der Gewalt zwischen Israel und Libanon 

Hassan Hawlo Al-Lakiss, ein hochrangiger Militärkommandant der libanesischen Hisbollah, ist am 5. Dezember in Beirut von unbekannten Tätern hingerichtet worden. Die Schiiten-Miliz vermutet Israel als Drahtzieher hinter dem Anschlag auf den Mittvierziger.

»Gegen 12 Uhr nachts wurde Al-Lakiss in der Nähe seines Hauses in Sainte Thérèse im Stadtteil Hadath ermordet, als er von der Arbeit heimkehrte«, erklärte das Pressebüro der Hisbollah am Mittwoch. Der Radiosender Voice of Lebanon berichtete, das Opfer habe auf dem Parkplatz vor seinem Wohnhaus in seinem grünen Cherokee-Jeep gesessen, als ihm seine Mörder auflauerten und aus nächster Nähe mit einer schallgedämpften Pistole neunmal in Kopf und Nacken schossen. Lakiss, nach der Bluttat in kritischem Zustand aufgefunden und ins nahegelegene Rasoul-Aazam-Krankenhaus gebracht, erlag gegen 3 Uhr morgens seinen schweren Verletzungen.



Libanesische Sicherheitskreise gehen von einer »professionellen Mordoperation« aus; schlammige Fußabdrücke am Tatort deuten auf mehr als einen Angreifer hin. Die Hisbollah vermutet eine Kommandoaktion der Israelis: »Der israelische Feind hat mehrfach und an verschiedenen Orten versucht, unseren Bruder Märtyrer zu erwischen, aber diese Versuche scheiterten bis zu diesem widerlichen Attentat. Israel trägt die volle Verantwortung und alle Konsequenzen für dieses abscheuliche Verbrechen.« Jigal Palmor, Sprecher des israelischen Außenministerium, dementierte prompt im Tel Aviver Nachrichtensender i24news: »Israel hat mit diesem Zwischenfall nichts zu tun. Dies sind reflexhafte und automatische Anschuldigungen seitens der Hisbollah. Sie brauchen dafür keine Beweise und lasten die Tat einfach Israel an.«

Der Libanon reagierte mit der gezielten Tötung eines israelischen Soldaten  
 
Ein israelischer Soldat ist bei einem Zwischenfall am 16. Dezember an der Grenze zum Libanon getötet worden. Ein libanesischer Scharfschütze soll auf das israelische Fahrzeug geschossen haben.
 

Bei einem weiteren Zwischenfall an der israelisch-libanesischen Grenze ist ein Soldat aus Israel erschossen worden.

Wie ein Sprecher der israelischen Streitkräfte beim Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, kamen die Schüsse auf ein Fahrzeug am Sonntagabend von einem Scharfschützen der libanesischen Armee. Weitere Einzelheiten des Zwischenfalls beim Grenzort Rosh Hanikra am Mittelmeer wurden zunächst nicht mitgeteilt.

„Die IDF (Israelische Streitkräfte) haben eine offizielle Beschwerde gegen diese ungeheuerliche Verletzung der Souveränität Israels bei der Unifil (UN-Beobachtertruppe im Südlibanon) eingelegt und die Truppen entlang der Grenze in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt“, teilte Armee-Sprecher Peter Lerner mit. Die israelische Zeitung „Haaretz“ berichtete von sechs bis sieben Kugeln, die das Militärfahrzeug trafen.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldete, ein libanesischer Soldat habe das Feuer auf ein israelisches Fahrzeug eröffnet, als dessen Insassen nahe Naqura in den Libanon eindringen wollten.

Nach Angaben des Staatssenders Tele Liban wurde auch die libanesische Armee in Alarmbereitschaft versetzt. Eine israelische Aufklärungsdrohne kreise in niedriger Höhe über dem Gebiet.

Ein Unifil-Sprecher (Unifil), sagte, der „schwerwiegende Zwischenfall“ werde untersucht. Die UN-Truppe beobachtet die grenze beider Länder.

Zwischen Israel und dem Libanon hat es heute erneut  ein Gefecht im Grenzgebiet gegeben. Israel meldete den Einschlag zweier Raketen aus dem Libanon nahe der Stadt Kyriat Schmona. Daraufhin feuerten israelische Panzer auf das libanesische Grenzgebiet, wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldet. Dort seien in der Gegend um Raschaja mehr als 20 Geschosse eingeschlagen.

Die Gewalt scheint wieder zu eskalieren. 

Brief von Nelson Mandela gegen Apartheid in Israel 

Ein Brief Nelson Mandelas vom 11. Februar 2002 an den amerikanischen Journalisten Thomas L. Friedman (Kolumnist der New York Times) ... (Übersetzung A. Brinkmann / H. Drewes)

Der palästinensisch-israelische Konflikt ist nicht nur eine Frage der militärischen Besetzung, und Israel ist nicht ein Land, das "normal" errichtet wurde und 1967 zufällig ein anderes Land besetzt hat. Palästinenser kämpfen nicht für einen "Staat", sondern für Freiheit, Befreiung und Gleichheit, gerade so wie wir in Südafrika für Freiheit gekämpft haben.

.....Apartheid ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Israel hat Millionen von Palästinensern ihrer Freiheit und ihres Besitzes beraubt. Es erhält ein System von grober rassischer Diskriminierung und Ungleichheit aufrecht. Es hat systematisch Tausende von Palästinensern eingekerkert und gefoltert, entgegen den Regeln des internationalen Rechts. Es hat insbesondere einen Krieg gegen eine zivile Bevölkerung, besonders gegen Kinder geführt.

....Thomas, ich gebe die Nahostdiplomatie nicht auf. Aber ich werde keine Nachsicht mit dir üben wie es deine Anhänger tun. Wenn du Frieden und Demokratie willst, unterstütze ich dich. Wenn du formelle Apartheid willst, werden wir dich nicht unterstützen.
Wenn du rassische Diskriminierung und ethnische Säuberung unterstützt, werden wir dich bekämpfen. Ruf mich an, wenn du herausgefunden hast, was du tun willst.

Nelson Mandela