Regierende ukrainische Swoboda-Nazis: "Unser einziger Weg ist, die Russen zu vernichten"

Eine Abgegeordnete des ukrainischen Parlaments, die der mitregierenden Swoboda- Partei angehört, die mehrere Minister im Kabinett Jazenjuk stellt, fordert die Ausrottung aller Russen als einzige Perspektive für die Ukrainer. 

Damit stellt sie sich in die direkte Tradition der Hitlerfaschisten, die ja auch die "Ausrottung des slawisch-bolschewistischen Untermenschen für Lebensraum der Arier im Osten " forderten.  Adolf Hitler hatte dann die Sowjetunio 1941 mit Krieg überzogen und nach unterschiedlichen Angaben 26 Mio. bis 100 Mio. Russen in einem völkerrechtswidrige Angriffskrieg ermordet. 

Irina Farion hatte gestern, am 14. Oktober, in Kiew auf dem Marsch zu Ehren der Organisation ukrainischen Nationalisten (OUN) und Ukrainischer Aufstandsarmee (UPA) eine Rede gehalten, die sehr stark an die dunklen Zeiten aus der deutschen Vergangenheit erinnert, an die man sich eigentlich gar nicht mehr erinnern mag. Weil sie so viel Schmerz und Leid der ganzen Welt gebracht haben.

Mann: "Dreimal Ruhm der Freiwilligbataillonen!"
Menge: "Ruhm!" (dreimal)
Farion: "Ruhm der Ukraine!"
Menge: "Ruhm den Helden!"

Farion: "Wir haben diesen Leitspruch hierher gebracht. Er hat die ganze Ukraine erobert, obwohl es auch im Lande viele Sklaven gibt. Andächtler und Heuchler reißen ihre ungewaschenen Mäuler auf. Geht hart gegen sie vor, glaubt ihnen kein Wort, unter keinen Umständen. Entschuldigt mir, dass ich mit diesen Worten angefangen habe. Ich bete zur Gottesmutter: Taufe unsere Feder und Schwerte! Weil nur die Völker, die das Wort haben, sind lebenswert (ein Zitat von ukrainischer Dichterin Lina Kostenko). Noch eine geniale Frau unserer Politik Olena Teliga (ukrainische Dichterin, wurde 1939 zum Mitglied der Organisation ukrainischen Nationalisten) sagte einmal: Ruhm einer Nation und die Stärke eines Staates grunden sich auf die Kunst und den Krieg. Dieser Krieg war absolut unvermeidbar und geschichtsmäßig. Entschuldigt mir, ich zitiere hier Hitler nicht gerne, er hatte aber völlig recht, als er sagte: Die Kriege werden vor dem Beginn der Kriegshandlungen gewonnen. Die Kriege werden dann verloren, wenn die Lehrer und die Priesten verloren hatten. Die Lehrer und die Priester haben auf der Krim, in Luhansk und in Donezk verloren. Ukrainische Bücher, ukrainisches Wort, ukrainische Musik, ukrainische Idee gab es dort nicht. Darum gibt es dort heute Putin. Alles in unserem Leben hängt davon ab, wie wir denken, welche Ziele wir uns setzen und wie viel Ukrainertum wir in unseren Seelen haben. Passt vor allem auf diejenige auf, die jetzt die Strickhemden angezogen haben, weil es unter diesen Hemden keine ukrainische Seele gibt. Wir kämpfen nicht nur an der Außenfront, gegen den Aggressor Putin, den wir niemals verändern können. Wir haben den einzigen Ausweg: Wir sollen Moskau vernichten. Dafür leben wir, dafür sind wir in diese Welt gekommen, um Moskau, dieses schwarze Loch im europäischen Sicherheitssystem, zu vernichten. Es geht vor allem um unsere Sicherheit. Der größte Feind sind aber nicht die Russen, die an unseren Grenzen stehen. Der größte Feind ist hier, im Inneren des Landes. Sie haben typisch ukrainische Namen, die mit -enko, -tschuk und -uk enden. Sie sind aber unter uns, die Werfolfe und Wendehälse und Konjunkturgewinner, opportunistisch und kompromissfähig. Ich wünsche uns allen, dass wir sie vorerst bei den kommenden Wahlen mit unseren Walhzetteln erschießen. Vorerst mit den Wahlzetteln. Weil diese Opportunisten 1917 ukrainische Unabhängigkeit kaputt gemacht haben. Sie haben ukrainische Gesellschaft demilitarisiert. Sie haben auf starke ukrainische Armee verzichtet. Sie sprachen über sogenannte "Demokratie". Der geniale Kotschubinsky sagte einmal: "Demokratie ist ein Wort zum Lachen, ein komisches romantisches Wort." Unser Staat braucht in der Wirklichkeit ein starkes militantes Selbstbewusstsein. Wir sind der wahre Kern der ukrainischen Politk, im Unterschied zu diesen Pseudoliberalen und Pseudodemokraten. Um uns soll der ukrainische Staat vereinigen. Noch eine hervorragende Nationalistin Olena Bdschilka sagte: Wie schön der Widergeburt eines Staates ist! Wie traurig sind seine Ruinen. Um die Ruinen zu vermeiden, sollte man 1917, 1946, 1991, 2004 und heute 2014 gnadenlos gegen die Feinde vorgehen. Wir müssen aufpassen, weil wir nicht nur die Außen-, sondern auch die Heimatfront haben. Keine Vernunft ohne Willen und Gemüt. Neue Generation von Bandera-Anhängern wurde vom genialen Donzow (Ideolog des ukrainischen Nationalismus) ins Leben gerufen. Deshlb solte heute jeder von uns sein Buch "Nationalismus" in der Hand fest halten. Nur Militärgewalt kann unsere Feinde im Aus- und Inland niederschagen. Seid ihr bereit dazu? Das schlimmste Gift ist der Liberalismus. Deshalb müssen wir sie (die Liberalen) bei den kommenden Wahlen aus der Geschichte streichen. Ich wünsche uns allen die Liebe zu sich selbst und den Hass zu den Feinden. Ruhm der Ukraine!" 

So so. "Liebe zu sich selbst" und "Hass zu den Feinden". Das ist die Grundlage des faschistischen Narzissmus in der Ukraine, wo hassgeprägte Feindbilder die Luft zum Atmen ersetzen. 

***Herzlichen Dank für die Übersetzung aus dem Ukrainischen an Antimaidan deutsch / german Antimaydan 

Rede im O-Ton hier: https://www.youtube.com/
watch?v=H7kL2FAMjpA

Wir vergessen nichts. Wir verzeihen es nie. 
#REMEMBERS #FürDonbassGegenGenozid

 

IS hat Giftgas in Kobane aus dem Irak eingesetzt, dass es im Irak garnicht gab

Verletzungen einer kurdischen Kämpferin, verursacht vermutlich durch Senfgas (Quelle: Meria)

Als "größten Fehler" seiner Amtszeit hat der scheidende US-Präsident George W. Bush die falschen Aussagen zu angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak bezeichnet, schrie die Süddeutsche Zeitung 2010.  Bush bereut, schiebt aber den Geheimdiensten die Schuld zu. Eine grobe Verzerrung der Wirklichkeit, schreibt Leyendecker. Später erklärte Bush, der Irak könne "jederzeit biologische und chemische Waffen an Terroristen geben". Auch das stand so nicht im Bericht. Am 5. Februar 2003 erklärte der damalige Außenminister Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat, warum Saddam für die Welt hochgefährlich sei. Powells Beweisführung, die von den OSP-Leuten beeinflusst worden war, erwies sich als Feuerwerk der Desinformation, was den Ex-Außenminister heute sehr verbittert.

Dazu gehörte die Behauptung, Saddam verfüge über rollende Biowaffenlabore. Der Erfinder dieser Nachricht war eine Quelle des Bundesnachrichtendienstes (BND), aber der BND hatte 2002 den US-Partnerdiensten signalisiert, dass die Quelle höchst unzuverlässig sei. Hätte es aus heutiger Sicht Bushs ohne den BND keinen Irak-Krieg gegeben?

"Lüge heißt in Kenntnis der Wahrheit die Unwahrheit sagen", hat Franz Josef Strauß, der ein Meister im Erfinden von Geschichten war, den Umgang mit politischem Schwindel mal erklärt. Nach dieser Definition hat Bush möglicherweise nicht gelogen, denn er hat vermutlich den eigenen Schwindel mal geglaubt, schrieb damals die SZ. 

Mit Beginn des Zweiten Golfkriegs stoppte der Irak die Produktion von chemischen Waffen.[Anm. 11] Der Irak deklarierte nach dem Zweiten Golfkrieg 56.281 mit Giftgas bestückte/noch nicht gefüllte Sprengkörper als Restbestände. Durch UN Resolution 687 (1991) war der Irak gebunden, alle Untersuchungen hinsichtlich des Genfer Protokolls vornehmen zu lassen und falls vorhanden, Chemiewaffen zu zerstören.[28][29] Bis 1994 wurden diese unter Aufsicht der UN zerstört.[10][Anm. 12][Anm. 13]

Die United Nations Special Commission arbeitete bis Ende 1998 im Irak - die Operation Desert Fox sowie interne Meinungsverschiedenheiten beendeten diese. Ab dem 27. November 2002 arbeitete, aufgrund der Resolution 1441 des UN-Sicherheitsrates, die United Nations Monitoring, Verification and Inspection Commission (UNMOVIC) im Irak. Eine der Begründungen für den Irakkrieg war, dass der Irak (immer noch) chemische Massenvernichtungswaffen habe, die eine akute Bedrohung darstellen würden. Dies konnte nicht erhärtet werden udn es gab dafür keien Belege.  Es wurden jedoch 53 mit chemischen Waffen gefüllte Raketen und Granaten sichergestellt, die aus Munitionsbunkern oder anderen Orten gestohlen worden waren.[30] ( Wikipedia) .

Ansonsten wurde im Irak  jeder Zentimeter umgegraben und es wurde nichts gefunden, obwohl die US Besatzer seit 2003 intensiv suchten. Das ist jedenfalls die offizielle Version bis jetzt gewesen. 

Fotos, die das israelische Magazin "Middle East Review of International Affairs" (Meria) veröffentlicht hat, nähren einen schrecklichen Verdacht: Anscheinend hat die Terrormiliz des Islamischen staates (IS) beim Angriff auf die nordsyrische Grenzstadt Kobane Giftgas eingesetzt.

Bereits im Juli unternahm IS einen ersten, aber erfolglosen Versuch, die Kurdenhochburg Kobane einzunehmen. Aus dieser Zeit stammen Bilder von verwundeten und gefallenen kurdischen Aktivisten. Die Körper weisen die für den Kontakt mit Senfgastypischen Merkmale auf: Verbrennungen der Haut, der Augen und der Atemwege.

Nisa Ahmed, Gesundheitsminister der Kobane-Enklave, sprach laut "Meria" von "Verbrennungen und weißen Flecken auf den Körpern der Toten, ausgelöst durch Chemikalien". Die Leichen dreier Kurden hätten keinerlei Einschusswunden oder äußerliche Blutungen aufgewiesen.

Chemie-Waffen in der Hand des IS?  Offenbar versucht  die New York Times jetzt doch eine passende Geschichte zu stricken

Die Geschichte ist aber allein deshalb unglaubwürdig, weil die US Regierung krampfhaft nach Beweisen  suchten, dass es doch Giftgas im Irak gäbe, dass den Irakkrieg wenigstens im nachhinein legitimiert hätte. Aber solche Funde hat es nie gegeben. Trotzdem versucht man eine Legende zu stricken. 

Jetzt berichtet die "New York Times" von Chemiewaffenlager im Irak, die noch aus den Zeiten Saddam Husseins  und seinem Krieg gegen den Iran von 1980 bis 1988 stammen. Laut bislang geheimen Dokumenten des US-Militärs, die die auf Grundlage des "Freedom Information Acts“ vom Pentagon herausgegeben werden mussten, hätten amerikanische Soldaten und durch die USA ausgebildete irakische Sicherheitskräfte in der Zeit nach dem Irak-Krieg und dem Sturz Saddams von 2003 bis 2011 etwa 5000 alte Giftgas-Sprengköpfe, Granaten und Bomben im Irak gefunden.

Ob das Senfgas, dass im Juli wohl in Kobane eingesetzt wurde, auch aus diesen beständen stammt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. "Meria" geht unter Berufung auf eine verlässliche Quelle davon aus, dass das besagte Giftgas aus dem Irak stammt und über eine Fabrik in der Nähe Kobanes in die Hände der IS-Miliz gefallen sei.

Jarrod L. Taylor, ein ehemaliger Army-Sergeant, müsse immer lachen, wenn es heiße, im Irak gäbe es keine Chemie-Waffen. "Da waren jede Menge", sagte er gegenüber der "New York Times". Taylor war zuständig für die Vernichtung und Entsorgung von Senfgas-Granaten. 
Doch sprechen durfte er darüber nicht. Er sah "Wunden, die niemals passierten", verursacht durch "das Zeug, dass nicht existiert". Die Öffentlichkeit sei über Jahre hinweg getäuscht worden. Selbst Soldaten in den betroffenen Gebieten hätten nicht von der Gefahr erfahren.

Die Lügengeschichte wird also weitergestrickt und wieder neu aufgelegt. Es wird wohl wieder viele Menschen geben, die sich täuschen lassen und diesen Unsinn erneut glauben. 

Und vor allem stellt sich die Frage, warum die USA die IS Kämpfer in dicht besiedeltes Gebiet von Kobane eindringen liessen und sie mit ihren gerade mal 40 IS-Panzer nicht stoppten, wenn sie doch über den Besitz von Giftgas in der Hand der IS Bescheid wußten ? 

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hat die Enthüllungen der "New York Times", die sich unter anderem auf Aussagen 17 ehemaliger Angehöriger der US-Army und der irakischen Polizei beruft, bislang nicht kommentiert. Ein möglicher Grund für die jahrelange Geheimhaltung: Ein Großteil der gefundenen Chemie-Waffen wurde in den USA entwickelt, in Europa gefertigt und im Irak abgefüllt.

Unterdessen haben Kurden- Vertreter gesagt, dass ein früheres Eingreifen der US Militärs die Einnnahme von Kobane durch gerade mal 40 IS-Panzer verhindert hätte. Demnach wurden IS Panzer bewusst vor Kobane durchgelassen, um das Stadt-Gebiet in ein Bürgerkriegsgebiet verwandeln zu können.  Und auch nur so wurden die Massaker an Zivilisten und die Giftgas-Einsätze in der Stadt Kobane erst ermöglicht. Das alles hat System und ist offenbar Teil der Doppelstrategie in Sachen IS - einerseits aufrüsten und unterstützen um einen Vorwand zur Bekämpfung der IS zu bekommen und so vor allem einen  Kriegsvorwand  in Syrien und im Irak zu haben. 

Gezielt? US- Luftangriff tötet Kurden in Kobane und hilft so IS 

Bei einem von den USA angeführten Luftangriff gegen IS-Stellungen in der nordsyrischen Stadt Kobane sind nach Medienangaben Kurden getötet worden. Mindestens sechs Kämpfer der Volksschutzeinheiten (YPG) seien ums Leben gekommen, meldete die irakisch-kurdische Nachrichtenseite Rudaw am Donnerstag.

Die US Militärs verfügen über Satelliten, modernste Technik, Präzisionswaffen und Nachtsichtgeräte und sie wissen in der Regel  ganz genau, wen sie beschiessen. 

Die USA haben durch de zögerlichen Kampf gegen die IS deren Vordringen in die Stadt Kobane erst ermöglicht, kritisieren Kurden. 

Idris Nassan, ein Sprecher für auswärtige Angelegenheiten in Kobane, bestätigte der dpa, mehrere YPG-Kämpfer seien bei dem gezielten  Luftschlag getötet worden. Auch eine Zivilistin sei umgekommen. "Die alliierten Flugzeuge hatten auf IS-Kämpfer gezielt", sagte Nassan. Die Dschihadisten hätten in der Nacht in einem Gebäude im Osten Kobanes Unterschlupf gesucht. Doch in dem Haus hätten sich bereits mehrere ältere kurdische Frauen versteckt.

Rund ein Drittel Kobanes sei unter Kontrolle der IS-Miliz, sagte Nassan. Der Rest werde erbittert von YPG-Einheiten verteidigt. Allerdings würden Medikamente und Verbandszeug knapp. "Alle wichtigen Vorräte wie Bandagen, Antibiotika und Betäubungsmittel gehen zur Neige", sagte Nassan. Verletzte liegen demnach im Sterben, weil es keine Medikamente für sie gibt.

Über 600 Tote durch Kämpfe um Kobane

Insgesamt sind nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im Kampf um Kobane im vergangenen Monat mindestens 662 Menschen ums Leben gekommen. Aufseiten der YPG seien 258 Kämpfer und in den Reihen des IS 374 Dschihadisten getötet worden. Weiterhin seien 20 Zivilisten und zehn mit der YPG-Miliz verbündete Kämpfer umgekommen.

Die IS-Miliz hatte bereits Anfang September ihren Vormarsch auf die an der Grenze zur Türkei gelegene kurdische Enklave Kobane (arabisch: Ain al-Arab) gestartet. Rund 300 Dörfer eroberte die Miliz im Umland, Hunderttausende syrische Kurden waren daraufhin in die Türkei geflohen. Seit dem 16. September belagern die Dschihadisten Kobane.

Die USA haben der IS erst den Zugang  nach Kobane ermöglicht 

Vertreter der Kurden beschweren sich darüber, dass die USA die IS 10  bis 15 Kiloneter vor Kobane mit ihren gerade mal ca 40 Panzer im offenen Gelände nicht angegriffen haben, obwohl sie bereits einen Luftkrieg in Syrien geführt haben.

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For the last few days, the air strikes have been numerous and effective. We can clearly state that, had these attacks started a couple weeks ago, ISIS would not have been able to enter Kobane at all. ISIS would have been defeated 10-15 kilometers away from the city, and the city would not have turned into a war zone.....especially Turkey was a serious obstacle. They made every effort to prevent any help from reaching us and to prevent the air strikes. At first, coalition jets could get no closer than 10 kilometers to the Turkish border, because Turkey would not allow it. Of course, there were other problems as well such as logistics and distance. The coalition had not yet made a serious decision to help the YPG.

Moreover, everyone thought that Kobane would fall in a week or two and be forgotten easily, but that did not happen. Kurds all around the world and their friends have risen up, supported by calls by world-famous intellectuals, and the resultant public opinion. This situation has affected shift on some countries’ policies towards us and created pressure for more effective and intensified air strikes and assistance for the YPG.

 

Dadurch haben sie erst den Zugang der IS zu Kobane ermöglicht  und Kobane absichtlich zu einem Bürgerkriegsbgebiet gemacht und auch Massaker an der Zivilbevölkerung in Kobane so ermöglicht.

 

 

Die Nato-Türkei nutzt die jetzige Lage in Kobane dazu, um einen Sicherheitspuffer auf syrischem Boden durchzusetzen, geschützt von türkischen Soldaten, was faktisch der Übernahme der Kontrolle von kurdischen Gebieten in Syrien gleichkommt. Staatspräsident Recep Tayip Erdogan erklärte selbst, er sehe keinen Unterschied zwischen PKK und IS.

Oder, wie der türkische Präsident betonte (Türkei stellt Bedingungen für Teilnahme am Krieg gegen den IS):

Wir werden niemals irgendeine Terrororganisation in unserem Land, in unserer Region oder in der Welt tolerieren. Wir sind offen und bereit für jede Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus. Aber es sollte jeder Verstehen, dass die Türkei kein Land ist, das temporäre Lösungen verfolgt, noch wird die Türkei es dulden, dass andere davon profitieren!

Das ist eindeutig gegen die PKK gerichtet. Dabei retteten die YPG und vor allem die türkische PKK Zehntausende von Jesiden in den Shengal-Bergen. Erdogans Äußerung ist eine Verdrehung der Tatsachen, eine falsche Kausalität.

Rojava hat viele Gegner

Die Türkei: Das Modell Rojava passt Erdogan nicht, weil es ein Beispiel für eine föderale Türkei mit kurdischer Autonomie sein kann und somit die zentralstaatliche Türkei in Frage stellt.

USA: Weil sich Rojava nicht gegen Assad funktionalisieren lässt, ist auch die USA nicht daran interessiert, dieses Modell zu unterstützen.

Zusätzlich bekämpft die Türkei auch noch die mit der YPG verbündete PKK  in der Türkei und entlastet so  die IS . Zudem verhindert das Nato-Land den Zugang zu Waffen über die Türkei nach Rojava. Zudem greift die Türkei gegen die IS auch dann nicht ein, wenn sie türkische Grenzposten attackiert.

Im aktuellen Spiegelbericht zum Kampf um Kobane gibt es eine Grafik, auf der die Zahl der Luftschläge angezeigt wird. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Luftangriffe im Kurdengebiet nur etwa doppelt so hoch ist, wie in den anderen Gebieten. Dabei fallen zwei von der IS beherrschte Korridore auf, über die offensichtlich der Nachschub läuft. Diese werden also nur halbherzig oder garnicht angegriffen.

Die Weltmacht USA sind angeblich nicht in der Lage mal gerade 40  vorrückende IS-Panzer vor Kobane zu stoppen. Wen will man hier hinter die Fichte führen? Sie waren lange Zeit im freien Gelände unterwegs- sichtbar für US Kampjets, Satelliten, Drohnen und in Reichweite panzerbrechender Waffen. 

Auf der anderen Seite gestattet die Türkei den Kurden nicht, einen Nachschubkorridor von der Türkei nach Kobane einzurichten und beschießt PKK-Kämpfer, die zum Entsatz offensichtlich einen Grenzposten passieren wollten. Gleichzeiotig bombardiert die Türkei Kurden-Stellungen der verbündeten PKK in der Türkei und entlastet so mit Nato-Kampfjets de facto die IS in Syrien, die gerade jetzt gegen die IS kämpfen . Das ist natürlich mit den USA  abgesprochen und genau so gewollt.  
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Also, für mich sieht es eher so aus, dass man die IS soweit gewähren lässt, dass sie die Kurden beharken kann und die Kurden soweit behindert, dass sie sich nicht durchsetzen können. Und wenn die Kurden geschlagen sind, wird man mit voller zum Schein die IS angreifen und damit die kurdische Infrastruktur ganz zerstören. So hat man zwei Fliegen mit einer Klappe: Kurden  geschwächt und  IS nur zum Schein bekämpft.

Ein schmuckloser Konferenzsaal auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews bei Washington. Barack Obama sitzt vor Kopf eines langen Tisches und dankt den Militärchefs von 22 Staaten für den Einsatz ihrer Länder im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat".

Der Kampf gegen den "Islamischen Staat" werde lange dauern, betont Obama - und dabei werde es nicht nur Fortschritte sondern Rückschläge geben.

Rückschläge gab es in den vergangenen Tagen einige: Im Irak rücken die Extremisten immer weiter auf Bagdad vor und stehen nur noch wenige Kilometer vor dem wichtigen Flughafen der Hauptstadt. Zudem kontrollieren sie mittlerweile fast die gesamte Provinz Anbar. In Syrien geht die Schlacht zwischen IS-Kämpfern und den kurdischen Kämpfern um die Grenzstadt Kobane weiter

Der Öffentlichkeit  wird ein Streit zwischen USA und Türkei präsentiert, der wohl nur gespielt ist. Die USA und die Türkei habe gemeinsam kein Interesse an einem vollständigen Sieg über die IS - trotz anders lautender Lippenbekenntnisse.

Stattdessen will man nach über 160 000 Toten in Syrien weitere 5000 Dschihadisten ausbilden und in Syrien einsetzen, die dann wiederum zu Kämpfern des IS werden könnten, weil Dschihadisten den Hang haben, sich der stärksten Gruppe anzuschliessen und da hat der IS längst die Al-Nusra- Front und die FSA abgelöst. Man will permanenten Bürgerkrieg in Syrien und Irak und gescheiterte sowie zerstückelte Staaten in der gesamten Region, die man dann so besser steuern und manipulieren kann.

 

http://civiroglu.net/2014/10/14/ypg_usa/ 

Oligopolist Vattenfall verklagt wegen Atomausstieg D auf 4.675.903.975,32 Euro 

4.675.903.975,32 Euro zzgl. Zinsen will Vattenfall von Deutschland

 

Von Klaus Ernst, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales

 

Im Mai 2012 hatte der schwedische Energiekonzern Vattenfall bekannt gegeben, die Bundesregierung auf Schadensersatz zu verklagen, weil ihm durch den Atomausstieg hohe Renditen entgingen. Grundlage der Klage ist der Energiecharta-Vertrag, der 1998 in Kraft trat und Investor-Staat-Klagemöglichkeiten für ausländische Investoren enthält.

Bis vor kurzem kursierte in der Presse eine Klagesumme von 3,7 Mrd. Dass nun die „richtige“ Zahl von 4.675.903.975,32 Euro zuzüglich Zinsen (Libor + 4 Prozentpunkte) an die Öffentlichkeit gekommen ist, haben wir Bundeswirtschaftsminister Gabriel zu verdanken – gewollt oder nicht. Im Ausschuss für Wirtschaft und Energie plapperte Gabriel die rund 4,7 Mrd. Euro aus. Meine Fraktion hat diese Zahl an die Presse gegeben. Daraufhin wurde auch endlich unsere diesbezügliche Schriftliche Frage beantwortet – zunächst hatten wir nur einen Verweis auf die in der Geheimschutzstelle ausliegenden Unterlagen erhalten.

Schon die Möglichkeit, gegen demokratisch gefällte Entscheidungen vor privaten Schiedsgerichten vorgehen zu können, ist ein Skandal. Völlig absurd ist aber auch die Höhe der Vattenfall-Forderung: Angeblich hatte der Konzern 700 Millionen in Atomkraftwerke investiert, weil er damit rechnete, dass die Anlagen noch eine Weile laufen. Im Wunschszenario der Betreiber hätte aber auch der damalige Zustand, wo die abgeschriebenen Anlagen täglich einen Gewinn von 1 Million Euro einbrachten, noch lange fortgeschrieben werden sollen. So kommt Vattenfall auf die Höhe von 4,7 Milliarden. Auch die 4 Prozentpunkte zusätzlich zum Libor entspringen dieser Traumwelt – mit dem derzeitigen Zinsniveau hat das nichts mehr zu tun. Kurzum: Vattenfall will sich auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger bereichern.

Was heißt das für uns? Erstens: Bundeswirtschaftsminister Gabriel muss endlich umfassend Einblick in das Verfahren gewähren. Die Einsichtnahme von Abgeordneten unter Geheimschutzbedingungen in ausgewählte zusammengefasste Unterlagen zum Schutz der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse stehen in keinem Verhältnis zum öffentlichen Interesse an diesem Verfahren.

Zweitens: Nie wieder sind Investitionsschutzkapitel mit Investor-Staat-Klagemöglichkeiten abzuschließen – nicht im CETA-Abkommen mit Kanada, nicht im TTIP-Abkommen mit den USA und auch nicht anderswo. Denn was mit schlechter Absicht entsteht, kann in der Anwendung niemals gut werden. Investor-Staat-Klagemöglichkeiten müssen aufgegeben werden, Reformen reichen nicht. Australien und Südafrika machen das bereits vor.

linksfraktion.de, 16. Oktober 2014

http://www.linksfraktion.de/im-wortlaut/4-675-903-975-32-euro-zzgl-zinsen-will-vattenfall-deutschland/

 

Linke-Friedenspartei: An der Seite der Kurden? Gysi lehnt Militäreinsatz der BW ab 

In der Linkspartei mehren sich Rufe nach Waffen- und Militärhilfe. Dabei geht es weniger um die Rettung von Kobani als um rot-rot-grüne Machtperspektiven

Rüdiger Göbel

 

Mit ihrem Aufruf »Kobani retten!« haben 14 prominente Linke-Politiker, darunter zwölf Bundestagsabgeordnete, in der vergangenen Woche einen erneuten Versuch gestartet, die friedenspolitischen Grundsätze ihrer Partei zu entsorgen. Gegen den »barbarischen Feldzug« der Miliz »Islamischer Staat« (IS) in Syrien und im Irak sei ein militärisches Vorgehen notwendig und richtig, bekunden die Unterzeichner – zu denen die stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch und Jan Korte, der Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Stefan Liebich, sowie Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau gehören.

Aus der »Basis« wird jetzt Unterstützung organisiert. Der Aufruf »Solidarität mit den Kurden und religiösen Minderheiten in Syrien und im Irak. Ja zu militärischer Hilfe und Waffenlieferungen« versucht, dem Ganzen ein linkes Mäntelchen umzuhängen. Die Initiative werde im Internet bereits von 160 Einzelpersonen unterstützt, »hinzu kommen 40 weitere Einzelpersonen, die dies offline uns mitgeteilt haben«, erklärte am Wochenende der Berliner Linke Sascha Schlenzig. Ziel der Kampagne sei, noch im Oktober über 1000 Unterstützer zu gewinnen, »vornehmlich aus dem Spektrum der Mitgliedschaft und Sympathisanten der Partei Die Linke«. Damit solle der Druck verstärkt werden, »sich unserer Position anzuschließen« – die da lautet: »Die Linke soll ihre pazifistische Grundhaltung überdenken.« Schlenzig, im Internet ob der Vielzahl seiner Kommentare berüchtigt und gefürchtet als »Power-Poster«, ist Vorsitzender des Ortsverbandes der Linken in Pankow-Nordost. Früher agitierte er als Sascha Kimpel im »Revolutionär-Sozialistischen Bund« (RSB) und in der »Internationalen Sozialistischen Linken« (ISL), die beide zur trotzkistischen »Vierten Internationale« gehören, jetzt macht er Werbung für Parteirechte. »Stefan Liebich steht auf der richtigen Seite. An der Seite der Kurden«, wird da etwa per Facebook das Mitglied der elitären »Atlantik-Brücke« gefeiert.

Keine pazifistische Partei

Die Linke sei in ihrem Programm keineswegs auf eine pazifistische Grundhaltung festgelegt, behauptet Schlenzig, und rechtfertigt damit seinen Vorstoß für Waffenlieferungen und »Militärhilfe« an kurdische Gruppen im Irak und in Syrien. »Der Krieg gegen den IS« stehe erst am Anfang, und es gebe bisher »kein überzeugendes Szenario«, wie die Dschihadisten »ohne Waffengewalt und Unterstützung des Westens zurückgedrängt und besiegt werden« können. »Die kurdischen Organisationen fordern eine Intensivierung des Engagements des Westens«, heißt es beim Pankower Interventen weiter. Und: »Die Linke erklärt sich zwar solidarisch mit dem Kampf der Kurden, schreckt jedoch vor der Unterstützung der militärischen Aktionen der USA und der Anti-IS-Koalition zurück. Dieser Widerspruch wird sich mit zunehmender Dauer gegen die Partei Die Linke wenden.«

»Appell der 200« hat Fitness-Lehrer Schlenzig hochtrabend den Versuch übertitelt, das Linke-Programm mit Verweis auf den Kampf und das Leid der Kurden zu schleifen und die Partei auf Regierungstauglichkeit zu trimmen. Den Wankenden in der eigenen Partei wird erklärt: »Die Tatsache, dass die Mitverursacher dieser Situation im Irak, die USA und Großbritannien, wieder Kriegsparteien sind, lässt viele zweifeln, ob es richtig ist, sich mit dem Kampf der Kurden zu solidarisieren. Wir alle wissen, welche Rolle die USA und Großbritannien in den letzten zehn Jahren im Irak gespielt haben. Und dass viele westliche Länder, einschließlich Deutschlandes, in vielen Regionen dieser Welt aufgrund ihrer militärischen Präsenz, ihrer Rüstungsexporte und ökonomischen Interessen eine Politik betreiben, die wir ablehnen. Doch wir nehmen zur Kenntnis, dass die USA, Großbritannien, Frankreich und viele andere Länder der Anti-IS-Koalition in der konkreten Situation der Bedrohung durch den IS etwas Richtiges machen: den Kurden und der irakischen Bevölkerung beiseite zu stehen. Denn auch wir finden es richtig, den IS militärisch aus der Luft und am Boden zu bekämpfen.«

Mit der Mehrheit der Rüstungsexporte würden in der Regel Unterdrückung und das Töten unschuldiger Menschen legitimiert. In diesem Fall sei das nicht so. »Aus diesen Gründen sind wir der Auffassung, dass es richtig ist, dass die CDU-SPD-Regierung sich für Waffenlieferungen an die Kurden entschieden hat. Diese Waffen sollen den von dem IS-Terror bedrohten Menschen helfen. (…) Ein Erfolg der Kurden und der mit ihnen Verbündeten FSA (Freie Syrische Armee, jW) gegen den IS kann auch das Assad-Regime ins Wanken bringen. Denn es war nicht zuletzt Assad, der nicht nur sein Volk massakriert und Millionen in die Flucht geschlagen hat, sondern auch den IS so stark hat werden lassen.«

Kontraproduktive Luftangriffe

Der letztgenannte Unsinn wird auch von Christine Buchholz, verteidigungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag und Mitglied des Parteivorstands, vertreten. Am Wochenende hatte die Linke-Politikerin, deren Netzwerk »Marx 21« in der Vergangenheit in der Partei ganz im Sinn der Aufständischen in Syrien argumentiert hatte, allerdings nicht deshalb für Negativschlagzeilen gesorgt, denn mit der »linken« Sicht liegt sie ja ganz im Mainstream. Häme, Hohn und Hass erntete die Linke, weil sie – im Gegensatz zu Bartsch, Liebich, Schlenzig und Co. – ein Ende der US-Luftangriffe in Syrien und im Irak gefordert hatte. »Über Sieg und Niederlage im Krieg entscheidet nicht die bloße militärische Stärke«, so Buchholz. »Es handelt sich um eine soziale Frage. Die US-Luftbombardements haben den IS politisch gestärkt. Denn zahlreiche Syrer, die in den vom Assad-Regime befreiten Gebieten leben, fühlen sich durch sie bedroht.« Die US-Luftbombardements hätten in Syrien allein in der ersten Woche mindestens 22 Zivilisten getötet und die Getreidespeicher der Stadt Manbidsch in der Provinz Aleppo zerstört. In derselben Woche habe der IS in der Provinz mehr als 200 neue Kämpfer gewinnen können. »Diese Entwicklung droht die Reste der Revolution zu zerstören, die 2011 gegen das Assad-Regime begann.« Der »Islamische Staat« könne nur geschlagen werden, »wenn er innerhalb der sunnitischen Bevölkerung im Irak und Syrien auf massiven Widerstand stößt«. Buchholz: »Luftangriffe durch imperialistische Staaten sind diesbezüglich politisch kontraproduktiv.« Hingegen helfe der Widerstand der Kurden. »Denn damit ermutigen sie alle, gegen Unterdrückung zu kämpfen – ob durch den IS oder die Regime in Syrien und Irak.«

Klartext kam da am Wochenende vom früheren Linke-Vorsitzenden Oskar Lafontaine in einem Gastbeitrag des Tagesspiegel (»Gegen den globalen Interventionismus von USA und NATO!«). »Wer heute US-geführte Militäreinsätze in der Welt mit eigenen Truppen oder mit Waffenlieferungen unterstützt, lässt sich in eine US-Außenpolitik einbinden, die seit dem Zweiten Weltkrieg eine Blutspur mit Millionen Toten um den Erdball gezogen hat. Es geht bei den Diskussionen um die Beteiligung der Bundeswehr an den Militärinterventionen der letzten Jahre nicht in erster Linie darum, Menschenleben zu retten, sondern im Kern um die Frage, ob die Bundeswehr diese Außenpolitik der USA zur Sicherung von Rohstoffen und Absatzmärkten unterstützt.« Das immer wieder vorgebrachte Argument, man könne doch nicht tatenlos zusehen, wenn Menschen leiden und sterben – auch im »Appell der 200« und in »Kobani retten!« ist davon die Rede –, sei, so Lafontaine, »heuchlerisch und verlogen«. Die »westliche Wertegemeinschaft« sehe »täglich mehr oder weniger tatenlos zu, wie Menschen verhungern und an Krankheit sterben«.

Lafontaine erinnert an die Maxime im Grundsatzprogramm: »Die Linke ist eine internationalistische Friedenspartei, die für Gewaltfreiheit eintritt.« Diese gelte, auch wenn »seit Jahren Gregor Gysi und einige von den Medien als ›Reformer‹ gewürdigte Politiker der Linken« versuchten, »das Vermächtnis Karl Liebknechts aus der Programmatik zu entsorgen«. Dabei schielten sie auf eine Regierungsbeteiligung in einer rot-rot-grünen Koalition.

 

Für eben dieses Ziel, muss man zugespitzt sagen, würde so mancher in der Linken bis zum letzten Kurden kämpfen. Am Ende wäre die einzige Friedens- dann auch Systempartei.

Militärisch heraushalten

Deutschland ist »nicht privilegiert« und »keine Weltmacht« – mit teilweise überraschenden Feststellungen hat Gregor Gysi, der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, am Dienstag begründet, warum sich die BRD nicht an der US-geführten Intervention in Syrien beteiligen soll:

Während ich diesen Text schreibe, ist das Schicksal der kurdischen Stadt Kobani unklar. Aber die Situation von Kobani, eingeklemmt zwischen der türkischen Armee und den mörderischen Söldnertruppen des »Islamischen Staates« (IS) wirft ein Schlaglicht auf die politische und moralische Verfasstheit des Westens, der sich gern als Wertegemeinschaft interpretiert sehen will. Die Türkei treibt ihr eigenes Spiel. Eine Intervention mit ihren Truppen kommt für sie erst in Frage, das kommuniziert sie in Richtung Washington, wenn sie gegen Assad Krieg führen darf. Derweil blockiert sie Nachschubwege für die Kurden, lässt aber nach wie vor potentielle IS-Kämpfer unbehelligt passieren. Auch die Nachschubwege für den IS scheinen nach wie vor intakt zu sein. Das Schicksal der Kurden ist der Türkei keinesfalls gleichgültig; sie scheint es zu begrüßen, dass die PKK und die mit der PKK verbündete PYD durch die Kämpfe mit dem IS zumindest erheblich geschwächt werden. Aber die übrigen NATO-Staaten – also die USA und Europa – scheinen diese schweren Menschenrechtsverletzungen zu tolerieren.

Ich konstatiere ein schweres Versagen des Westens – gemessen an seinen eigenen Wertvorstellungen. Eine Wertegemeinschaft ist die NATO jedenfalls nicht mehr, sondern ein Interventionsbündnis. Aber es gibt auch ein weiteres Versagen. Der UN-Sicherheitsrat ist nach der UN-Charta insbesondere und ausschließlich dafür zuständig, auf Gefährdungen des Friedens in angemessener Weise zu reagieren. Im Sicherheitsrat gibt es die fünf privilegierten Vetomächte, gegen die kein Beschluss zustande kommt. Das impliziert auch eine besondere Verantwortung dieser Mächte. Dass der Sicherheitsrat nicht wirklich aktiv wird, ist Ausdruck großer Verantwortungslosigkeit.

Natürlich kennen wir die politischen Gründe, die eine Einigungsfähigkeit erschweren. Unter diesen Gründen findet sich die Haltung zum Assad-Regime, auch die sehr angespannten Beziehungen der USA zu Russland spielen eine Rolle. Aber ist es wirklich zu viel verlangt, dass sich die Mächte USA, China, Russland, Frankreich und Großbritannien darauf verständigen müssen, was jetzt gegen den IS unternommen werden muss und kann? Und wenn sie handeln, auch militärisch, müssen sie ausschließlich gemeinsam handeln, damit sich ihre unterschiedlichen Interessen ausgleichen. (…)

Militärisch hat Deutschland sich völlig herauszuhalten. Dieses Land ist nicht privilegiert, es ist keine Weltmacht, und es hat auch eine andere Geschichte.

www.linksfraktion.de

Kobane retten – aber wie?

Zur Lösung des Konfliktes in Syrien und im Irak gibt es verschiedene Ansätze – auch innerhalb der Linken.

Selbstverständlich wehrt sich der linke Flügel der Partei DIE LINKE gegen Versuche, die dramatische Situation in der Region Rojava dafür zu nutzen, die Antikriegshaltung der Partei aufzugeben (Aufruf Forum demokratischer Sozialismus).

In der Jungen Welt analysiert Karin Leukefeld den westlichen Plan einer Neuordnung des Mittleren Ostens. Das Netzwerk Marx 21 fordert: Solidarität mit Kobane! Nein zur Intervention des Westens! Claus Ludwig und Sascha Stanicic von der Sozialistischen Alternative SAV skizzieren Perspektiven für eine sozialistische Demokratie in der Region: Kobane retten – aber wie?

Einen lesenswerten Überblick über die Debatten innerhalb der Partei DIE LINKE liefert Rüdiger Göbel:Auf der Seite der Kurden?

http://www.antikapitalistische-linke.de/?p=649#more-649

https://www.jungewelt.de/schwerpunkt/der-seite-der-kurden

Linke Kerstin Kaiser kritisiert Kniefall vor der SPD in Brandenburg  

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In einem Beitrag für das ND kritisiert die linke brandenburgische Landtagsabgeordnete Kaiser den Koalitionsvertrag mit der SPD für eine zweite rot-rote Regierungszeit, der von der Basis der Mitglieder von Linken und SPD  noch abgesegnet werden muß. 

Insbesondere die programm-widrigen Positionen zum Verfassungsschutz werden von Kaiser hart kritisiert. Aber auch das die Braunkohleverstromung eine Zukunftstechnologie sei, kritisiert sie scharf.  Sie schreibt: 

"Im Entwurf des Koalitionsvertrages auf S. 40 wird nach den wichtigen Bekenntnissen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus, zum Handlungskonzept «Tolerantes Brandenburg» und zur Stärkung der Zivilgesellschaft unerwartet ein Loblied auf den VS angestimmt: «Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des...Verfassungsschutzes leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Der Verfassungsschutz ist seit Bestehen unseres Landes stärker als anderswo in die demokratischen Strukturen integriert...» - Wie bitte? - möchte man sofort dazwischenfragen.

Aber leider folgt noch eine zweite Strophe: «Sollten sich in Auswertung der Arbeit der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse zum NSU-Skandal und des NSU-Prozesses in München Erkenntnisse ergeben, die Konsequenzen für die künftige Arbeit...der Landesämter für Verfassungsschutz....haben, wird die Koalition das berücksichtigen.»

Nochmal: Wie bitte? Auf welchem Planeten haben die AutorInnen dieser Vertragspassage denn im letzten Jahr gelebt? Und was wollen sie eigentlich tun, außer auf die Arbeitsergebnisse anderer zu warten. Schlimmer noch: Erkenntnisse und Empfehlungen der Untersuchungsausschüsse im Bundestag sowie in Sachsen, Berlin und Thüringen liegen doch längst auf dem Tisch und werden landauf landab öffentlich diskutiert. Nicht allein DIE LINKE ringt in Bund und Ländern um deren Umsetzung. Auch in Brandenburg gab es dazu Veranstaltungen. In weiteren Bundesländern werden jetzt noch Untersuchungsausschüsse diskutiert bzw. eingerichtet.

Unsere Landesregierung hatte sich bei dem Thema - gelinde ausgedrückt - stark zurückgehalten. Was zu den möglichen Verwicklungen des Brandenburger VS über seinen V-Mann «Piato» in die Anfänge des NSU öffentlich wurde, entstammt leider nicht der kritischen oder offensiven Aufarbeitung der Behörde selbst, wurde ihr von außen angetragen und verschwand in der Schublade. Auf dem linken Landesparteitag Anfang 2014 wurde immerhin festgestellt, dass wir dieses Thema in Brandenburg vernachlässigt haben. Im diesjährigen Wahlprogramm steht, dass DIE LINKE den VS als Nachrichtendienst langfristig auflösen will. Kurzfristig plädieren wir z.B. für die Überprüfung seiner Arbeit, die Abschaltung der V-Leute und die Beendigung seines Einsatzes im Schulunterricht. Nichts davon steht im Koalitionsvertrag. Stattdessen eine vollkommen unsinnige Verknüpfung mit dem Strafprozess in München, wo doch etwas völlig anderes verhandelt als die politischen Konsequenzen aus dem Debakel der Sicherheitsbehörden, allen voran der VS in Bund und Ländern …

Nach Information auf dem Potsdamer Aktiventreffen stammen die oben zitierten Positionen im Koalitionsvertragsentwurf von der SPD. Die linke Seite hat sie geschluckt, offiziell mit Beschwerden («schmerzhaft»). Aber «Spagat»? Wo finde ich denn die zweite Position in diesem Loblied? Könnten wir eine Formulierung wie «Braunkohleverstromung in Brandenburg ist Zukunftstechnologie» als Spagat bezeichnen? Eine solche Kunst des Spagats auf einem Bein muss wohl erst noch erfunden werden.

Warum drückt die SPD diese Formulierungen ohne Not und wider besseren Wissens in den rot-roten Vertragsentwurf? Warum sollen Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit der landeseigenen Verantwortung beim Thema NSU noch weiter verschoben werden? Eigentlich mag man all diese Fragen gar nicht mehr ernsthaft stellen angesichts der kürzlich erschienenen Pressemeldungen, Mitarbeiter des Brandenburger VS seien von ihren Vorgesetzten (im Innenministerium) daran gehindert worden, die Angehörigen der NSU-Opfer mit einem Brief um Entschuldigung zu bitten (wdr 13.10.2014, 22.00).Vor dem Hintergrund der beschriebenen Zusammenhänge und Fakten dürfte unstrittig sein, dass der Entwurfstext zum Verfassungsschutz weder Spagat noch Kompromiss ist, sondern reine SPD-Position, eingebracht als Zumutung für die Verhandlungspartnerin.  Es wird eine Sicht auf den Verfassungsschutz festgeschrieben, welche DIE LINKE bekanntermaßen überhaupt nicht teilen kann. Offenbar glaubt die SPD gerade bei diesem Thema, uns als alte und neue Koalitionspartnerin disziplinieren zu müssen. Die märkische SPD wird durchaus nicht rot, wenn sie wie immer machtpolitisch agiert. Aber müssen wir das schönreden und mittragen? Erklärt sich so die Selbstkritik der jüngsten Abgeordneten unserer Fraktion, die offensichtlich für erforderlich gehalten wurde, nachdem sie im Interview zum Thema Verfassungsschutz vor den Verhandlungen an die Positionen unseres Wahlprogramms erinnert hatte?

Und gehört vielleicht auch der Umgang mit der Opferperspektive Brandenburg dazu, die - anders als im letzten Vertrag - nicht mehr ausdrücklich unterstützend benannt wird. Mit gutem Willen kann man sie unter den «Vereinen für Opferschutz» versteckt, finden. Gerade dieser Verein hatte die Extremismusklausel nie akzeptiert und sieht die «Bildungsarbeit des Verfassungsschutzes» an Schulen und in der Öffentlichkeit wohl auch nicht gerade als «Integration in demokratische Strukturen. Gut wäre es, der »Opferperspektive« schnell und ausdrücklich zu bestätigen, dass sie durch Rot-Rot weiter politisch gewollt und unterstützt werden. Die von der SPD im neuen Koalitionsvertrag gesetzten Formulierungen zum Thema Verfassungsschutz aber lassen weder eine Lücke noch öffnen sie uns politische Handlungsräume. Im Gegenteil. Sie schließen Lücken, die in den letzten Jahren schon kaum noch zu sehen waren und von uns viel zu wenig genutzt wurden.

Da appelliere ich doch lieber an DIE LINKE, nach einem vermutlich positiven Mitgliederentscheid diszipliniert gegen die Disziplinierungsversuche der SPD und des Koalitionsvertrages kritische Analysen und politischen Schlussfolgerungen zum Umgang mit dem Verfassungsschutz nach der NSU-Mordserie auch in Brandenburg zu debattieren und die Ergebnisse dieser Diskussion schnellstmöglich auf den Tisch von Parlament und Landesregierung zu bringen.. ".

http://www.neues-deutschland.de/artikel/949304.spagat-auf-einem-bein.html?sstr=kaiser