Der Chef der großen US-Investmentbank Goldman Sachs sieht sich als Gott 

Lloyd Blankfein verrichte als Vorstandschef der Investmentzockerbank nur das Werk Gottes als  sein Stellvertreter auf Erden.

Die Weltwirtschaft steht vor einem neuen Crash. Die Realwirtschaft droht  abzustürzen . Der Ölpreis sinkt ins Bodenlose. Aktienkurse stürzen ab- doch die Investmentbnank profitiert vom Zocken an den Finanzmärkten - auch mit de setzen auf fallende Kurse

Der Vorstandsvorsitzende der New Yorker Investmentbank Goldman Sachs, der Amerikaner Lloyd Blankfein, hat ein ganz eigenes Bild von Gott. Riesige Bonuszahlungen und große Profite inmitten der Krise – für die Gesellschaft sei das alles unproblematisch, findet Blankfein. Vielmehr sei das nur ein Zeichen für den Aufschwung der Wirtschaft. Und die Banker, vor allem die von Goldman, würden in Wahrheit Göttliches tun.

Nicht nur für die New Yorker Boulevardzeitung „New York Post“ sind diese Aussagen Blankfeins aus einem Zeitungsinterview ein gefundenes Fressen: In einer Fotomontage bildete sie Lloyd Blankfein mit gefalteten Händen und katholischer Priesterkleidung ab. Überschrift: „Sachs ‚Religious‘“. Direkt übersetzt bedeutet das „religiös“. Aber die Überschrift ist doppeldeutig. „Sachs ‚Religious‘ klingt so ähnlich wie „sacrilegious“ – und das bedeutet „frevlerisch“. Auch in deutschen Internetforen schlug das Zitat am Montag hohe Wellen.

Blankfein hatte der Londoner Zeitung „Sunday Times“, die wie die „New York Post“ zur News Corp. des Medienmoguls Rupert Murdoch gehört, ein Interview gegeben und darin die Rolle der Banken allgemein – und die von Goldman Sachs im Besonderen – gegen das jüngste Trommelfeuer der Kritik verteidigt. Der öffentliche Aufschrei richtet sich ein Jahr nach dem Höhepunkt der Finanzkrise vor allem gegen die neuerlichen Milliardengewinne und die erwarteten Rekordboni bei Goldman. Banken erfüllten einen „gesellschaftlichen Zweck“, wird Blankfein in dem Stück zitiert. Er selbst sei entgegen allen Vorwürfen, er sei ein böser Bonze, der die Öffentlichkeit verhöhnt, nur ein Banker, der „Gottes Arbeit verrichtet“.