Französische Regierung schließt Attentat auf Germanwings-Flieger nicht mehr aus 

Es werde zwar in alle Richtungen ermittelt, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve von der Regierung Frankreichs  am Mittwoch dem Radiosender RTL. Ein Terroranschlag sei aber nicht die wahrscheinlichste These. Sie sei aber eben auch nicht ausgeschlossen. 

Der Flugschreiber wurde mittlerweile leicht beschädigt geborgen.

  

Das Trümmerfeld wirkt wie nach einer Explosion völlig pulverisiert und es sind nur Kleinteile des Airbus zu erkennen,  die sich über eine Strecke der Größe von mehreren Fußballfeldern erstreckt. 

Die Wrackteile sähen aus wie Konfetti, berichten andere Rettungskräfte. Das größte Teil, das von der Germanwings-Maschine übrig geblieben sei, sei gerade mal so groß wie die Tür eines Autos. Die meisten Teile viel kleiner. Die Körperteile der Opfer, die bisher gesichtet wurden, seien nicht größer als eine Aktentasche, berichtete die Zeitschrift "Paris Match". Sie sollen in einem der umliegenden Krankenhäuser identifiziert werden.

Auch der Chef der Lufthansa, dessen Tochter die Germanwings ist, erklärt den Vorfall für "unerklärbar". Der Flieger war 8 Minusten lang auf einem kontrollierten Sinkflug von 10 000 auf etwa 2000 Meter und hatte dabei auch die Richtung nicht geändert und kein Notsignal abgesetzt. 

 

Die Wucht des Aufpralls oder eben eine Explosion durch eine Bombe an Bord oder durch einen Beschuß wie im Falle der MH 17 in der Ukraine  hat die Unglücksmaschine von Germanwings nach Aussage von Rettungskräften in kleinste Trümmer zerbersten lassen. "Alles ist pulverisiert. Man kann nichts mehr auseinanderhalten.

Man sieht nichts, man kann nicht einmal ein Flugzeug darin erkennen", sagte Feuerwehr-Leutnant Éric Sapet der französischen Zeitung "Le Monde" über den Anblick an der Absturzstelle in den französischen Alpen. Der Lokalpolitiker Richard Bertrand aus dem nahe gelegenen Dorf Vernet sagte: "Das Größte, das ich erkennen konnte, hatte die Größe eines Auto-Kotflügels, nicht größer."

Im Fall der MH 17 in der Ukraine und im Fall Nemzow waren unsere Leitmedien schnell mit dem Verdacht der Regierungskriminalität zur Hand, so dass auch in diesem Fall Regierungskriminalität - versehentlich oder absichtlich- nicht von vornherein ausgeschlossen werden sollte und die Untersuchungen sollten völlig ergebnisoffen und transparent geführt werden.

Pierre Polizzi besitzt  einen Campingplatz in der Nähe der Absturzstelle  und er sagte der Associated Press, dass er  zwei lange Geräusche- Intervalle zur Zeit des Absturzes des Germanwings-Fliegers hörte.

 

"Oft gibt es Kampfjets die hier rüber  fliegen , so dass ich dachte, es klang einfach genau so. Ich schaute nach draußen, aber ich konnte keine Kampfflugzeuge sehen", sagte er. "Der Lärm-Intervall,den ich hörte, war lang - etwa 8 Sekunden lang  - so als ob das Flugzeug langsamer als ein Militärflugzeug fliegen würde. Es gab noch einen zweiten langen Lärm- Intervall, der  etwa 30 Sekunden später folgte.." Das berichtet der US TV Sender CBS.

Der Bürgermeister der nahen Gemeinde Meolans Revel, Thierry Brown, sagt zur AFP-Reporterin Isabelle Malsang, dass zum mutmaßlichen Zeitpunkt des Absturzes drei Mirage-Kampfjets in der Region beobachtet wurden:

„Das einzige, das uns auffiel, war der Überflug von drei Mirage-Kampfjets, die zum mutmaßlichen Zeitpunkt des Absturzes mindestens dreimal vorbeiflogen.“

„Wir sind es gewohnt, täglich einen zu sehen, aber nie so viele gleichzeitig“, so Brown. Mirage-Kampfjets werden in Frankreich gebaut und von der französischen Luftwaffe geflogen. Sie werden von Frankreich aber auch in andere Länder exportiert. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Kampfjet-Sichtung und dem Absturz der Germanwings-Maschine gibt, ist unklar. AFP berichtete diese Zeugenaussage.

Weitere Zeugen hörten laut Bild einen „lauten Knall“. Eine Anwohnerin berichtete der Tageszeitung„Le Parisienne“: „Ich habe plötzlich einen lauten Knall gehört.“ Das Flugzeug sei „tiefer geflogen als sonst üblich“, es sei aber „kein Rauch“ zu sehen gewesen.

Der Sprecher des französischen Innenministeriums Pierre-Henry Brandet sagte, dass der Jet  in den Bergen auf einer Höhe von etwa 6550 Meter abstürzte.  
 
Vorläufige Radardaten deuten darauf hin, dass die A320 aus gerade erreichter Reiseflughöhe FL380 in einen Sinkflug ging. Acht Minuten später brach der Kontakt ohne vorherigen Notruf auf FL068 ab. ( Aero.de).
 
Im Laufe des Tages wurde zudem bekannt, dass die Teile des Fliegers weit verbreitet über mehrere hundert Meter zu finden und zudem regelrecht "pulverisiert" seien. Das deutet auf ein Verbrechen und auf keinen ganzheitlichen Absturz in einem Stück hin. Demnach ist der Flieger durch Beschuß eines Kampfjets oder durch eine Bombe an Bord zerfetzt worden. 
 
http://www.cbsnews.com/news/german-passenger-jet-reportedly-crashes-in-france/http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/liveticker-zum-absturz-von-germanwings-flug-4u9525-lufthansa-chef-unglueck-ist-unerklaerlich/11552496.html

 

Was zunächst Augenzeugen berichteten, bestätigte die französische Regierung inzwischen. Transportministerin Royal erklärte den Medien, dass ein Kampfjet der französischen Luftwaffe zum Airbus A320 aufgestiegen war. Der Pilot dieses Fliegers könnte wichtige Informationen darüber haben, was im Cockpit von Flug 4U9525 vor sich ging.Das Flugkontrollzentrum habe fünf oder sechs Mal versucht, die Piloten per Funk zu erreichen, doch sie hätten nicht reagiert. Deshalb hätten sie dann automatisch den Notfallalarm für die Maschine ausgerufen. Wie in solchen Fällen üblich, schickte die französische Luftwaffe daraufhin einen in der Stadt Orange stationierten Mirage-Kampfjet, um Kontakt zu der Maschine herzustellen. Angeblich vergeblich.
In der ganzen Zeit habe die Crew kein Notsignal abgesetzt, erklärte Royal. Doch das Verhalten des Fliegers habe die Flugsicherung alarmiert, so die Transportministerin weiter. Daher habe man einen Kampfjet zum Germanwings-Flieger hinaufgeschickt, von dessen Pilot man sich nun Informationen erhoffe.
Der Artikel erschien zuerst unter dem Titel "Kampfjet stieg zum Airbus A320 auf" auf "aeroTELEGRAPH".