Legida floppt in Leipzig: 1500 statt 20 000 

Mehr Polizisten als Demonstranten - 17 Verhaftungen 

Festnahme am Freitagnachmittag auf dem Augustusplatz.

Angemeldet waren bis zu 20.000 Teilnehmer. Aber die islamfeindliche „Legida“ konnte nur ein Bruchteil davon auf die Straße bringen.

 

Die Zahl der Gegendemonstranten lag nach Angaben der Stadt bei schätzungsweise 5000. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 2000 Beamten im Einsatz.

Legida-Gegner versuchten unter anderem, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen.

Mehrere Initiativen hatten zu Protesten und Mahnwachen gegen die islamkritische Bewegung aufgerufen, die zum dritten Mal in Leipzig demonstrierte.

Beim Legida-Aufmarsch in der vergangenen Woche war es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern der Anti-Islam-Bewegung und Gegendemonstranten gekommen. Zudem wurde von zahlreichen Angriffen von Legida-Demonstranten auf Journalisten berichtet. Der Leipziger Ableger gilt als deutlich radikaler als die Dresdner Pegida-Bewegung. Es gibt in Leipzig zugleich eine starke linksautonome und antifaschistische Szene.

Vergangene Woche hatte die Polizei die Zahl der Legida-Demonstranten auf 15.000 geschätzt, was aber Beobacher der Universität Leipzig anzweifelten; die Wissenschaftler gingen von maximal 5000 Teilnehmern aus - andere realistuischere angaben sprachen von 1500 Teiolnehmern . Die Bewegung wird medial aufgeblasen 

Zudem kam es in der Stadt zu Farbbeutelwürfen und einzelnen Rangeleien mit der Polizei. Ein Beamter erlitt Verletzungen, wie die Polizei am frühen Samstagmorgen mitteilte. 17 Menschen kamen ins Gefängnis.

Wie in der Vorwoche verübten Unbekannte Brandanschläge auf die Deutsche Bahn. Am Nachmittag brannte es an der Strecke Leipzig-Meißen, später auch in der Nähe eines S-Bahn-Haltepunktes. Der Zugverkehr war massiv gestört.

Bei Pegida in Dresden hatte sich zuletzt fast der komplette Vorstand zurückgezogen. Es kambereits ur Spaltung der Bewegung in zwei Gruppen. Die bisherige  Sprecherin Kathrin Oertel will ein neues Bündnis unter anderem Namen gründen.

 

Zur letzten Pegida-Kundgebung am vergangenen Sonntag waren erstmals weniger Menschen erschienen. Laut Polizei kamen 17 300 Anhänger. Zwei Wochen davor hatte die islamkritische Bewegung noch 25 000 Menschen auf die Straße gebracht.