Stratfor- Chef: Ukraine-Putsch war US Inszenierung

Bisher war bekannt, dass sich rechtsradikale Milizen auf dem Maidan bewaffnet hatten und der jetzige Staatschef Poroschenko der Organisator und Finanzierer dieser Waffen der Maidan-Rechtsradikalen des rechten Sektors gewesen war.

Zudem galt Poroschenko wie Jazenjuk als Mann der USA, der direkte Instruktionen aus Washington erhalten haben könnte.    

George Friedman, Gründer und Geschäftsführer von Stratfor, gab jetzt die Involvierung der US-Dienste in den Maidan-Putsch im vergangenen Frühling zu. Der Chef der als "Schatten-CIA" bezeichneten Organisation straft damit alle Abwiegler der US-Beteiligung Lügen. Die Ukraine-Krise liegt sehr wohl im Interesse der USA.

 

In einem Interview mit der russischen Zeitung "Kommersant" gab Friedman zu, dass die Krise in der Ukraine eine gezielte Aktion der US-Dienste war, um damit Russland für dessen loyale Haltung zu Syriens Präsidenten, Baschar al-Assad, abzustrafen. Friedman betonte, dass die USA erkannten, welch wichtige Rolle Russland im Nahen Osten spielen könnte – und sorgten für einen Unruheherd in der Nachbarschaft, um die Rolle Moskaus im Syrien-Konflikt zu marginalisieren.

Für die USA war klar, dass Putins Bemühungen für die Regierung Assads den US-Interessen in der Region schaden würde. Immerhin war es Ziel Washingtons, Assad zu stürzen und die Rebellen zu unterstützen. Russland scheint es unterschätzt zu haben, wie ernst die Vereinigten Staaten auf die Einflussnahme Moskaus reagieren, so Friedman weiter. Für Washington wurde Russland zu einem Problem, so dass ein Ablenkungsmanöver gestartet werden musste, damit sich Moskau nicht mehr auf den Nahen Osten konzentrieren konnte. Der Maidan-Putsch war die Folge.

Immer wieder behaupteten transatlantisch ausgerichtete Journalisten und Politiker, dass die Maidan-Revolution einzig und allein vom ukrainischen Volk ausging. Dass die USA – wie Victoria "Fuck the EU" Nuland bestätigte – jedoch insgesamt 5 Milliarden Dollar zur Vorbereitung des Umsturzes investierten, interessiert scheinbar niemanden. Ebenso "unwichtig" scheint zu sein, dass Hunter Biden, Sohn des US-Vizepräsidenten Joe Biden, nun für ein ukrainisches Gasunternehmen arbeitet. Nicht zu vergessen, dass man mit der Ukraine den NATO-Raketenschirm quasi bis in den Vorhof Moskaus ausdehnen könnte.

Der US-Think-Tank "Stratfor" (Strategic Forecasting Inc.) gilt aufgrund seines nachrichtendienstlichen Charakters auch als "Schatten-CIA". Mit Hilfe von offenen und verdeckten Quellen erarbeitet die Organisation Analysen und Prognosen, die von Politik und Medien immer wieder aufgegriffen werden. Insbesondere die geopolitischen Hintergrundinformationen gelten hierbei als besonders fundiert.