Nato-Türkei behindert weiter Waffenlieferungen für die Kurden im Kampf gegen IS 

Die Doppelstrategie der USA und der Türkei geht weiter. Das Nato-Mitglied Türkei behindert weiterhin jede Unterstützung für die Kurden an der  türkisch-syrischen Grenze und hält die Grenze für Kämpfer und Waffennachschub weiterhin geschlossen. So ist es nur  eine Frage der Zeit bis den schlecht bewaffneten Kurden die Munition ausgeht. Diese Strategie scheint gewollt zu sein.

Trauer um einen der vielen in Kobane gefallenen kurdischen Kämpfer auf einem Friedhof in Suruc.

Die Türkei und die Nato hat kein wirkliches Interesse an der Unetrstützung der Kurden im Kampf gegen die IS und auch die US-Luftwaffe fliegt Angriffe, die der IS nicht wirklich schaden. Es gibt nur dosierte Angriffe, die in der Regel ihr Ziel verfehle oder unbesetztes Ödland treffen. 

Zudem ändert auch das Schreckensszenario nichts an der Völkerrechtswidrigkeit der USA-Militäraktionen auf syrischem und irakischem Boden. 

Die Kurden wollen keine fremden Mächte auf ihrem Boden - auch keine UN legitimierten- sondern gute Waffen und sich selber  verteidigen, denn auch der Türkei trauen die Kurden dort nicht wirklich. Vielmehr befionden sie sich im Krieg mit der Türkei, zudem die Kurden dort als Unterstützer der syrischen Regierung von Assad gelten.  

Nur dosiert handelt die türkische Regierung . So dürfen US Kampfjets von der Türkei aus starten, was sie bisher auch schon immer  wieder machten und es sollen Dschihadisten der FSA ausgebildet werden, die wiederum oftmals wie jüngst an der syrisch-libanesischen Grenze mit der IS kooperieren. 

Der Plan besteht  offenbar  mit  den USA in der Taktik Syrien zu einem dauerhaften Bürgerkriegsstaat zu machen ,  der als gescheiterter Staat dauerhaft handlungsunfähig bleibt.  

In den vergangenen Tagen war zuvor die Kritik an der Haltung der Türkei immer lauter geworden. Sie tue zu wenig, um den Kampf gegen den IS zu unterstützen, so der zentrale Vorwurf, muß selbst die ARD Tagesschau einräumen, die aber die tieferen Hintergründe dafür nicht versteht. 

Heute trifft sich die internationale Anti-IS-Allianz in Washington erstmals seit Beginn der US-Luftangriffe zu Beratungen. Zu der Konferenz hat US-Generalstabschef Martin Dempsey mehr als 20 Militärchefs eingeladen, unter anderem aus Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Auch fünf arabische Verbündete sitzen am Militärstützpunkt Andrews bei Washington mit am Tisch: Saudi-Arabien, Jordanien, Bahrain, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Darunter also auch Länder wie Katar, die die IS finanzieren. Allein dadurch wird die Farce der ganzen Aktion und der Showcharakter der Veranstaltung deutlich. 

Das Beobachtungszentrum berichtete ebenfalls am Sonntag, 36 Dschihadisten seien getötet worden. Der Vorsitzende des Beobachtungszentrums, Rami Abdurrahman, sagte, der IS habe vor Kobane offenbar nicht mehr genügend Kämpfer und warte auf Verstärkungen. Die IS-Extremisten kontrollierten aber weiterhin mehr als ein Drittel der Stadt.

Seit Beginn der Kämpfe um Kobane sind dort nach Angaben des Beobachtungszentrums etwa 550 Menschen getötet worden.Die Stadt Kobane ist das Bindeglied zwischen seinen Stellungen in der syrischen Provinz Aleppo und seiner Hochburg Rakka ist. Durch eine Eroberung der Stadt würde zudem der kurdische Widerstand ausgeschaltet und der IS erhielte die Kontrolle über ein ausgedehntes Stück der syrisch-türkischen Grenze.

Die Kämpfer der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) werden bei der Verteidigung der nordsyrischen Grenzstadt Kobane gegen die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) von einer Frau angeführt.

Die YPG ist der bewaffnete Arm der säkularen kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD).Sie ist die Schwesterpartei der türkische PKK.  Maissa Abdo ist den Angaben zufolge 40 Jahre alt, ihr Kampfname verweist auf ihre Heimatregion Afrin, die wie Kobane zur syrischen Provinz Aleppo gehört.

Sie gelte als „kultiviert“ und „intelligent“, kümmere sich „um den Gemütszustand der Kämpfer und interessiert sich für ihre Probleme“„Maissa Abdo, die unter dem Kampfnamen Narin Afrin bekannt ist, kommandiert die YPG in Kobane zusammen mit Mahmud Barchodan“, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman am Sonntag. Der kurdische Aktivist Mustefa Ebdi bestätigte die Angaben.

Die Verteidiger der kurdischen Stadt Kobane (auf Arabisch Ain al-Arab) in Nordsyrien haben über das Wochenende ihren Widerstand gegen die anstürmenden Kämpfer des Islamischen Staats (IS) aufrechterhalten. Glaubt man Meldungen kurdischer Aktivisten, haben die Volksverteidigungskräfte der Kurden (YPG) die Jihadisten eingeschlossen, die am Freitagabend das zivile und militärische Hauptquartier Kobanes im Osten der Stadt überrannten. Trotz dosierten Luftangriffen der USA und ihrer Verbündeten gelang es dem Islamischen Staat aber, neue Waffen und Truppen in das Kampfgebiet zu bringen. Wie kan das sein ? Nicht einmal  40 IS-Panzer vor Kobane kann die größte Militärmacht der Welt vor Kobane stoppen? Hier wird ein lächerliches Schauspiel aufgeführt. 

Eine Niederlage des IS würde, wie Rami Abdelrahman, der Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, gegenüber AFP bemerkte, das Image des Islamischen Staates nämlich schwer beschädigen. Die Aura der Unbesiegbarkeit, welche die Dschihadisten im letzten Jahr aufgebaut haben, wäre auf einen Schlag dahin. Dies würde einesteils die Kampfmoral der Gegner des IS stärken, andererseits bei den opportunistischen Gruppen, die einfach auf der Gewinnerseite stehen wollen, Zweifel an ihrer Bündnispolitik wecken. Insofern würde ein Sieg der Kurden dem Kampf gegen die Dschihadisten einen enormen Auftrieb geben.

Umgekehrt bedeutete ein Sieg der Dschihadisten eine politische Niederlage für die Anti-IS-Allianz, die den Beweis für ihre Durchschlagskraft und der Willenskraft weiterhin schuldig bliebe. Ein Erfolg in Nordsyrien wäre für die Amerikaner umso willkommener, als der Islamische Staat im Irak wieder in die Offensive geht.

In der Provinz Anbar, die schon Anfang des Jahres teilweise an den Islamischen Staat fiel, haben die Dschihadisten die zwei Städte Hit und Kubaisa eingenommen und damit eine Lücke in ihrem Herrschaftsgebiet geschlossen. Die Kämpfer des Islamischen Staates sollen auch in Anbars Hauptstadt Ramadi vorrücken. Am Sonntag wurde dort der Polizeichef der Provinz bei einem Bombenanschlag getötet, als er seine Truppen zu einem Einsatz gegen die Dschihadisten führte.

Unterdessen haben sich Kämpfer des IS auch in Abu Ghraib festgesetzt, wie die Agentur AP meldete. Die Stadt im Westen Bagdads, Standort eines berüchtigten Gefängnisses, liegt keine fünfzehn Kilometer vom Flughafen der Hauptstadt entfernt. Irakische und amerikanische Militärs versichern, dass die Hauptstadt noch nicht direkt gefährdet sei, da in ihr und um sie herum grosse Verbände irakischer Regierungstruppen und schiitischer Milizen stationiert seien.