Obamas US General Dempsey und Erdogan: "Kobane wird fallen" 

Dempsey ist Generalstabschef und oberster General und nicht nur irgendein Militär der USA. 

"Ich fürchte, Kobane wird fallen"

Luftangriffe gab es nur sehr vereinzelnd laut kurdischen Medien auch auf Stützpunkte der Terrormiliz auf dem strategischen wichtigen Hügel von Mischtanur. Dabei seien auch Waffendepots zerstört worden. Andere Berichte deuten aber vielmehr daraufhin, dass sie IS eben nicht direkt bekämpft wird und auch die türkischen Militärs greifen nicht ein. 

Selbst auf der Karte wird angedeutet, dass die US Luftangriffe in der Regel nicht dort stattfinden, wo die IS vorrückt. 

Im Südwesten der Stadt hätten Dschihadisten hingegen einige Gebäude übernommen. Er muss wissen, warum die USA trotz  Kriegserklärung gegen den IS die Verbände nicht wirklich direkt  beschiessen und stattdessen in menschenleeren Gebiete  Einschläge zu sehen sind, die niemanden treffen.  

Erstmals räumten die Amerikaner damit eine solche Niederlage gegen den IS offen ein. Wie erfolglos die US-Luftschläge zumindest in Kobane waren, leugnete Vier-Sterne-General Dempsey dabei nichtNoch am Dienstagabend gab es extrem pessimistische Prognosen aus dem Weißen Haus. Die kurdische Enklave werde sich nicht mehr lange halten, prophezeite US-Generalstabschef Martin Dempsey im TV-Sender ABC: "Ich fürchte, Kobane wird fallen."

Die USA können demnach keine 41 Panzer der IS stoppen, die auf Kobane zusteuern. Das ist schlicht gelogen. Also muß es andere Gründe geben.  

Auch Erdogan hatte prophezeit, dass Kobane in Syrien fallen werde. 

Die syrischen Kurden baten die internationale Gemeinschaft eindringlich um schwere Waffen zur Verteidigung Kobanes. "Jeder sagt 'wir stehen Euch bei'", sagte der Ko-Präsident der syrischen Kurden-Partei PYD, Salih Muslim, der türkischen Zeitung "Hürriyet Daily News". Kein Land unternehme dafür aber konkrete Schritte. "Wir wollen panzerbrechende Waffen."

Plötzlich berichtet der Spiegel aber von Rückzugen der IS aus Kobane. Deutet sich hier eine Wende der US Politik wegen drastischer weltweiter Proteste an? Schließlich hatten prowestliche Regime die IS bewaffnet, finanziert und hochgerüstet.  

Auch die Grünen-Politikerin Roth schimpft, die Türkei betreibe eine "dreckige Politik". 

Die Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth (Grüne), kritisiert das Stillhalten. "Ich habe überhaupt kein Verständnis für die Politik der Türkei", sagte Roth. IS-Kämpfer würden in türkischen Krankenhäusern behandelt und Waffen über türkisches Gebiet geliefert. "Da muss die NATO jetzt mal auf den Tisch hauen und sagen: Es kann nicht sein, dass der NATO-Partner Türkei eine solche dreckige Politik betreibt." Offensichtlich wolle Staatspräsident Erdogan die Kurden in der Region um die umkämpfte kurdische Stadt Kobane in ihrer Selbstständigkeit schwächen.

In der Türkei selbst gab es bei Kurdenprotesten gegen Ankaras Syrien-Politik 14 Tote und mehrere Verletzte. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, aber auch mit Anhängern der islamistischen Partei Huda-Par.