Hamburger Friedensbewegungen rufen zu Kundgebung auf und forden Frieden für die Ukraine

 

Ihr Aufruf im Wortlaut:

 

Hamburg: Nein zum Krieg in der Ukraine - Gemeinsam für den Frieden!

 

Ein wichtiger Schritt ist getan: Für den 28. Juli 2014 rufen alle Gruppen der Hamburger Friedensbewegung(en) zu einer gemeinsamen Demonstration und Kundgebung auf. Aus Anlass des 100. Jahrestags des 1. Weltkriegs, gegen die den Frieden bedrohenden Großmächte, auch mit der Forderung: Nein zum Krieg in der Ukraine!

 

Die Aktion beginnt am 28. Juli um 17 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Kriegsklotz am Dammtordamm. Dem folgt eine gemeinsame Demo (mit Zwischenkundgebung) über den Jungfernstieg bis zum Gerhart-Hauptmann-Platz.

 

Eine Premiere, denn zu der Demo rufen mit einem eigenen Aufruf sowohl die Organisationen aus der klassischen älteren Friedensbewegung, wie beispielsweise das Hamburger Forum, die DFG VK, Die Partei Die Linke, die DIDF, die DKP oder zum Beispiel Attac auf, andererseits aber auch das Orga-Team der Hamburger Montagsmahnwache und das Studierendenparlament der Hamburger Uni. Letztere jeweils mit einem eigenen Aufruf, der sprachlich stärker dem dort diskutierten Verständnis von Friedensaktionen entspricht.

 

Neu ist auch, dass nach der Demonstration Diskussionsrunden auf offener Straße zur weiteren Perspektive der Hamburger Friedensbewegung stattfinden sollen. Die Mahnwachen wollen dann ab 19 Uhr unter dem Titel "Was ist Frieden" ihre Debatte am Jungfernstieg fortsetzen. Klassische Organisationen der älteren Friedensbewegung, wie zum Beispiel das Hamburger Forum oder Attac, bieten derweil Diskussionsrunden auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz an, bei denen es unter anderem auch um die Vorbereitung des Antikriegstages geht.

 

Alle Gruppen sind zudem in einem Friedensnetzwerk vertreten, in dem weitere Aktivitäten besprochen werden können. Einige dieser Gruppen bereiten in Vorbereitung auf die Demo zudem Informationsveranstaltungen zur Lage in der Ukraine vor (siehe unten).

 

Sicherlich noch kein optimaler Ablauf. Aber es ist ein großer Schritt, der in Richtung einer stärkeren und handlungsfähigeren Friedensbewegung zeigt.

 

 

Nachfolgend der

Aufruf der klassischen Hamburger Friedensbewegung sowie die erwähnten Infoveranstaltungen ...

 

 

Aufruf von Gruppen aus der klassischen Hamburger Friedensbewegung:

 

Nein zum Krieg in der Ukraine

Gemeinsam für den Frieden!

 

28. Juli - 17:00

 

17:00 | Kundgebung am Kriegsklotz | Dammtordamm

17:30 | Demonstration über den Jungfernstieg bis zur Mönckebergstraße

18:15 | Schlusskundgebung auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz

19:00 | Informationen und Diskussionsrunden

 

Gemeinsam gegen Krieg Frieden geht anders!

 

Vor 100 Jahren führte die Konkurrenz der Großmächte um wirtschaftliche, politische und militärische Einflusssphären zum 1. Weltkrieg. Der deutsche Imperialismus griff nach der Weltmacht. Das Menschenschlachthaus dieses Krieges kostete 17 Millionen Menschen ihr Leben. 

 

Auch heute spitzt sich der Kampf der Großmächte um ihre ökonomischen und politischen Einflusssphären zu. Dies führt zu furchtbaren Kriegen u.a. in Afghanistan, Syrien, dem Irak, in Israel/Palästina und der Ukraine. Das Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine stellte dieses Land vor die Wahl, sich zwischen der EU und Russland entscheiden zu müssen. Westliche Politiker und Geheimdienste kooperieren mit nationalistischen und faschistischen Gruppen und verschärfen den Konflikt. Russland wird (erneut) zum Feind erklärt und dämonisiert. Die westlichen Großmächte USA und Europäische Union tragen zusammen mit der NATO die Hauptverantwortung für die Entstehung des Krieges in der Ukraine. Dagegen gibt es Widerstand.Nein zum Krieg in der Ukraine! 

 

Mit großer Sorge sehen wir die Entwicklung in der Ukraine. Wir fordern das sofortige Ende der Kampfhandlungen. Jeder Versuch, Konflikte mit Gewalt zu unterdrücken, wird diese nur verschärfen. Zu einer weiteren Eskalation darf es nicht kommen!

 

Wir sagen Nein: 

 

* zu Kriegshetze und einer weiteren Konfrontation mit Russland

* zu wirtschaftlichen und politischen Sanktionen

* zur NATO- und EU-Osterweiterung

 

Wir fordern:

 

* keine NATO-Manöver und Truppenstationierungen in Osteuropa

* keine Rüstungsexporte

* keine Verharmlosung und Zusammenarbeit mit Faschisten

 

Wir sagen Ja:

 

* zu einer friedlichen Konfliktlösung unter Einbeziehung aller Bevölkerungsteile der Ukraine

* zur Verständigung, auch und gerade mit Russland

* zur Solidarität mit den antifaschistischen Kräften in der Ukraine 

* zu Abrüstung und Entmilitarisierung

 

Kundgebung und Demonstration in Hamburg am 28. Juli 2014

 

17:00 | Kundgebung am Kriegsklotz | Dammtordamm

17:30 | Demonstration über den Jungfernstieg bis zur Mönckebergstraße

18:15 | Schlusskundgebung auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz

19:00 | Informationen und Diskussionsrunden zu verschiedenen Kampagnen der Friedensbewegung:

- Keine US-Drohnenangriffe vom US-Armeestützpunkt Ramstein (attac)

- Hiroshima-Tag am 6. August (Hamburger Forum)- Antikriegstag am 1. September (Hamburger Forum)

- Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung (MASCH e.V.)

- Zivilklausel / Friedenswissenschaft (AK Friedenswissenschaften)

- Konflikt Israel/Palästina (attac)

- Rüstungsexporte (DIE LINKE. Hamburg)

- Was ist Frieden? (Mahnwache Jungfernstieg/offenes Mikrofon)

 

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg - Aufstehen für den Frieden!

 

(Unterzeichner des Aufrufs:

Hamburger Forum, DFG VK, Die Linke.Hamburg, DKP Hamburg, Attac, DIDF, Aktionsbündnis gegen den Krieg in der Ukraine, SDAJ, Reichtumskritik.de, 

Bündnis für ein Deserteursdenkmal, Arbeitskreis Friedenswissenschaft, SDS HAW Hamburg, Deutschen Freidenker-Verband, Willi-Bredel-Gesellschaft, RusElbe, harte zeiten - junge sozialisten & fachschaftsaktive - Liste LINKS, Friedensinitiative Bramfeld, AG Cuba Si Hamburg, LAG.LISA.HH, 0815-info.com, Gedenkstätte Ernst Thälmann sowie etliche Einzelpersonen ...

Unterstützer der Demo mit eigenen Aufrufen:

Montagsmahnwache Hamburg, Studierendenparlament der Uni Hamburg)

 

Informationsveranstaltungen im Vorfeld der Demo am 28. Juli:

 

Am 16. Juli, 19 Uhr: Informationsveranstaltung zur Ukraine - Referenten: Uli Cremer und Kai Ehlers; Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15

Veranstalter: Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e.V. 

Am 23. Juli, 19 Uhr:  Vom Maidan in den Bürgerkrieg: Die Ukraine im Fadenkreuz imperialistischer Großmächte? mit Sergei Kirichuk (Borotba)Georg Asmussen-Haus (Kaffeewelt) Böckmannstr. 3, Hamburg St. Georg. Veranstalter: Antikapitalistisches Bündnis Hamburg, Aktionsbündnis gegen den Krieg in der Ukraine, MASCH Hamburg und andere. Mehr Infos unter: www.ukraine.blogsport.de