Kolumne 

Krim-Krise beweist: Deutsche Einheit 1990 war ein schwerer Fehler

Ausgerechnet der nichtlinke  TV Hof-Historiker Guido Knopp machte in der ARD Sendung " hart aber fair" darauf aufmerksam, dass die Krim seit dem 18. Jahrhundert eigentlich immer zu Rußland gehört habe. 

Das Krim-Geschenk der Sowjetunion unter Chruschtschow 1954 an die Ukraine sei eher als Witz und somit als irrelevant zu betrachten, da die Ukraine damals Teil der Sowjetunion unter russischer Vormacht gewesen sei - also quasi Teil Rußlands.

Auch von der Bevölkerung her sei die Mehrheit der Bewohner der Krim eindeutig russisch und das Referendum mit ca 97 % Zustimmung für eine  Unabhängigkeit und Angliederung an Russland macht das auch alles sehr deutlich. 

Deutschland wurde 1989 ja auch zum Teil "wiedervereinigt". Die Ostgebiete blieben allerdings zum Glück polnisch. 

Durch die heutige Ablehnung des Krim-Referendums der damals staatstragenden Parteien CDU und SPD, die heute die Groko-Regierung bilden und die damals die deutsche Vereinigung befürwortet hatten, wird deutlich, dass es  damals nur aus rechtspopulistischen und ultranationalistischen Erwägungen heraus eine Befürwortung der deutschen Teil-Wiedervereinigung insbesondere durch CDU und aber auch Teile der SPD gegeben hatte. 

Es ging der CDU also alleine um rechtsradikale Ideologie, die auch die NPD zu einer Befürwortung der deutschen Einheit bewogen hatte und es ging nicht um die reine emotionale Vereinigung, wie viele Medien Glauben machen wollten und wollen.  

Es ist chauvinistisches Großmachtgehabe, was damals alle Parteien ausser der Linken zu glühenden Befürwortern der anachronistischen deutschen Einheit gemacht hatte. 

Nur war die Vereinigung Rußlands mit der Krim viel demokratischer als die deutsche Einheit damals.

Die DDR Bürger wurden anders als die Bewohner der  Krim nämlich nie  in einem Referendum gefragt, ob sie üpberhaupt der BRD beitreten wollten.

Die Mehrheit der DDR Bürger lehnte nämlich 1989 die deutsche Einheit ab. Jedenfalls ein sehr großer Teil und das wollte man nicht deutlich werden lassen. Das zeigte sich auch viele Jahre später in einer Abstimmung über die Fusion Brandenburgs mit Berlin , wozu auch das prowestliche  Westberlin gehörte, die die Mehrheit der Brandenbvurger und Ost-Berliner abgelehnt hatte, weshalb diese von West-Berlin gewollte Fusion scheiterte. 

Vielleicht waren die Chef-Ideologen von CDU und SPD und die von ihnen gesteuerten Leitmedien einfach auf diese russische Wiedervereingung neidisch.

Jedenfalls zeigt  der Fall, dass es den Deutschen mehrheitlich nicht um die Vereinigung an sich ging, sondern um ultranationalistische Großmachtallüren . Seitdem ist die deutsche Bundeswehr ja auch wieder weltweit verstärkt aktiv.

Diese gleichen Allüren will man einer  echten Großmacht aber nicht zugestehen, weil sich der deutsche Ultra-Nationalismus und Rechtspopulismus immer noch gegen die Russen richtet, was ja auch die Ost-Erweiterung der Nato eindeutig beweist. Der Kalte Krieg ist endgültig zurück. 

Russophobie  hatte Hitler den Deutschen mit Verweis auf die böse Sowjetunion insbesondere auf die " Bestie Stalin", den man als guter Deutscher und Nazi stoppen müsse,  eingetrichtert und diese  rechtspopulistische Grundhaltung wurde von der CDU über Jahrzehnte konserviert und ist immer noch bei den Deutschen mehrheitlich vorhanden. 

Vielleicht ist es auch der Neid, dass die Russen ihre "Wiedervereinigung" mit der Krim demokratischer  hinbekommen haben als die Deutschen seinerzeit unter Führung des Rechtspopulisten und Ultranationalisten Helmut Kohl, der als Kanzler eigentlich eine Schande für alle Bewohner des Landes war und der die damalige DDR einfach nur für die deutsche Top-Wirtschaft einkassieren und ansonsten die Strukturen mithilfe der Treuhand und antikommunistischer Ideologie platt machen wollte.