Linke Rheinland-Pfalz hat nach Machtkampf neue Landesspitze

Trier (dpa/lrs) - Die Linke Rheinland-Pfalz hat nach dem Rücktritt fast der Hälfte des Landesvorstands eine neue Spitze gewählt. Weiter dabei als Vorsitzende sind Alexander Ulrich und Katrin Werner, die die Delegierten des Sonderparteitags in Trier in ihrem Amt bestätigten. Ulrich wurde mit 70,7 Prozent der gültigen Stimmen wiedergewählt, Werner mit 61,3 Prozent, teilte die Partei am Samstag mit.

Die Neuwahl war nötig, weil 9 von 15 Vorstandsmitgliedern im November wegen interner Streitigkeiten ihr Amt niedergelegt hatten. Darunter waren auch die Vizechefs Alexandra Erikson und Wolfgang Ferner. Ihren Posten übernehmen Wolfgang Förster und Brigitte Freihold. Förster, Vorsitzender des Kreisverbands Speyer-Germersheim, wurde mit 78,4 Prozent der gültigen Stimmen gewählt. Freihold, Vorsitzende des Stadtverbands Pirmasens, erhielt 65,6 Prozent.

Die Co-Vorsitzenden Ulrich und Werner betonten auf dem Sonderparteitag, sie wollten den Landesverband «organisatorisch und finanziell» stabilisieren. Keines der Mitglieder, die aus dem alten Vorstand ausgetreten waren, hätten sich auf ein Amt in dem jetzt 14-köpfigen Führungsgremium beworben, sagte ein Parteisprecher auf Anfrage. Neben der engeren Spitze wurden Schatzmeister, Schriftführer sowie acht Beisitzer in den Vorstand gewählt, paritätisch fünf Frauen und fünf Männer.

Die Linke Rheinland-Pfalz tritt im kommenden Jahr bei den Kommunalwahlen und der Europawahl an. Der Landesverband zählt rund 1700 Mitglieder. Bei der Bundestagswahl kam die Linke in Rheinland-Pfalz auf 5,4 Prozent der Zweitstimmen

 

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