Blackrock: Deutsche Bank soll imperialer Global Player bleiben 

Der Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock namens  Lerry Fink hält es angesichts der globalen Bedeutung deutscher Industriekonzerne für "sinnvoll, eine deutsche Bank zu haben, die im Kapitalmarktgeschäft eine wichtige Rolle spielt".

 

Damit unterstützt er die Strategie der Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen.

Fink unterstützte die Haltung der Bundesregierung in der Euro-Rettungspolitik mit ihrem Beharren auf einem strikten Sparkurs in den Peripheriestaaten. "Die Austeritätspolitik ist notwendig, weil die finanzielle Lage in Ländern wie Griechenland nicht tragfähig war.

Er wundere sich sowieso, dass es trotz Einbruchs der Wirtschaft um 25 % nicht zu einem Bürgerkrieg in Griechenland gekommen sei.

Das Investmentbanking und das Zocken an den Finanzmärkten hatte zur Weltfinanzkrise im Jahre 2008 geührt. Die Global Player auf dem Finanzmarktsektor wollen aber weiter machen wie gehabt und sie werden ihr Zocker-Verhalten im Kern nicht ändern. Die Profiraten stellen die Renditen der Realwirtschaft trotz niedriger Zinsen weit in den Schatten und deshalb wird sich da ohne massive staatliche Regulierungen oder Verstaatlichungen von Großbanken auch nichts ändern.

Hintergrund: BlackRock betritt die Bühne

Larry Fink ist heute der unbestrittene König der Wall Street. Danach sah es zu Beginn seiner Karriere ganz und gar nicht aus. Bevor er BlackRock gründete, war er einer der Finanzalchemisten der Investmentbank First Boston. Finks Job war es, an der Wall Street einen Markt für Mortgage-backed Securities (MBS), auf Deutsch »durch Hypotheken gesicherte Wertpapiere«, aufzubauen. Hypotheken galten zu jenem Zeitpunkt, also Mitter der 1980er Jahre, als eine fürchterlich langweilige Angelegenheit: Banken, die Immobilienkredite vergeben, müssen dafür einen gehörigen Teil ihrer Kundeneinlagen einsetzen, und die Verzinsung ist ebenfalls alles andere als sexy. Doch die Wall Street wäre nicht die Wall Street, wenn sie es nicht geschafft hätte, aus einem derart langweiligen und renditeschwachen, aber dafür sicheren Produkt wie einer Hypothek ein renditestarkes Risikoprodukt zu machen.
Investmentlegende Warren Buffet sollte Finks »Erfindung« fast zwanzig Jahre später als »finanzielle Massenvernichtungswaffe« bezeichnen. Ironischerweise war das erste Opfer dieser Massenvernichtungswaffe ihr eigener Erfinder. Während Fink seine MBS-Papiere am Markt platzierte, lösten Reagans Deregulierungen des Finanzsystems einen ersten Kollateralschaden aus: Bereits wenige Monate nach der Befreiung von regulatorischen Handfesseln verzockten sich die ersten Sparkassen derart, dass sie Pleite gingen. Im Laufe der nächsten Jahre sollten insgesamt 747 der damals 3.234 US-Sparkassen ihre Pforten schließen. Die Verluste wurden schon damals dem Steuerzahler aufgebürdet – nach Angaben des US-Rechnungshofs kostete die Sparkassen-Krise den amerikanischen Steuerzahler insgesamt 341 Milliarden US-Dollar.

Nicht die Sparkassenkrise, dafür aber auf die Krise folgende Senkung des Leitzinses zerstörte das Rechenmodell des jungen Larry Fink. Seine durch die Zinsänderungen ausgelöste Fehlkalkulation kostete seinen Arbeitgeber First Boston 100 Millionen Dollar – und ihn den Job. Für Fink war dies ein traumatisches Erlebnis. Fortan war er geradezu davon besessen, die Risiken des Finanzmarkts besser zu verstehen und in eine neue Anlagestrategien umzuwandeln, bei der die Risiken für ihn und seine Kunden möglichst transparent würden.

aus Nachdenkseiten 

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http://www.nachdenkseiten.de/?p=22077

Es ist einfach der größte Investor in der Welt - mit $ 4 100 000 000 000 ( 4,1 Bio. Dollar) direkt verwaltetem Vermögen seit 1988  (fast so viel wie alle Private-Equity-und Hedge-Fonds zusammen) und einem weiteren Vermögen von $ 11 000 000 000 000 ( 11 Bio. Dollar)  auf der Handelsplattform Aladdin (siehe Artikel ). Das sind zusammen 15 Bio. Dollar Vermögen. 

BlackRock ist auch der größte Aktionär von der CityGroup, der Bank of America, von JP Morgan, Exxon, Shell,  Mc Donalds und Nestle. 

BlackRock ist der weltweit größte und mächtigste Investmentverwalter. BlackRock hat so an ziemlich jedem Global Player seine Hände im Spiel. Nicht wenige Experten sagen, dass BlackRock die mächtigste Institution weltweit ist. Da BlackRock in die bedeutensten Unternehmen investiert hat, könnten hypothetisch ganze Regierungen erpresst werden.

 

Die unantastbare Schattenwirtschaft    

 “Während die großen Banken im Scheinwerferlicht von Börsenkontrolle und Öffentlichkeit stehen, läuft ein großer Teil des Finanzgeschäfts heute im Verborgenen. Schattenbanken investieren und spekulieren mit Billionenbeträgen – ohne öffentliche Kontrolle. Ihre Macht umspannt den ganzen Globus. Sie lassen Staatsmänner nach ihrer Pfeife tanzen, dominieren die Wirtschaft.”

Der Investmentverwalter BlackRock mag zwar in der Schattenwirtschaft agieren, doch die Auswirkungen der Transaktionen spüren die Arbeiter bei WMF oder Bewohner von Mietshäusern die in Besitz von BlackRock sind. Ganze Unternehmen und Häuserblocks werden gekauft, um sie anschließend mit einem kräftigen Rendite wieder abzuwerfen. Bei dieser Strategie kommen Luxus-Sanierungen natürlich in Frage – es geht ausschließlich um die Wertanlage, um schnell das Grundvermögen noch weiter anwachsen zu lassen.

Geld regiert die Welt. Wer den Film sieht, wird einmal mehr wütend auf das bestehende Finanzsystem. Einige Finanzakteure bereichern sich durch schmutzige Deals und tragen so gewissenslos zu Entlassungen und Verarmungen bei. Es steht fest: Die vergangene Finanzkrise hat nicht zu einem Umdenken geführt. Im Gegenteil: Führende Investmentgesellschaften verdienen sich ein goldenes Näschen, wenn Regierungen bankrott gehen. Die Staaten müssen refinanziert werden und beraten werden. Das kostet. Und die Finanzindustrie wird noch reicher, noch mächtiger. Der Tag, an dem die Politik die vollkommene Handlungsfähigkeit verliert rückt näher. Dies ist bittere Realität – keine Verschwörung.

 

 

 

 

http://www.economist.com/news/leaders/21591174-25-years-blackrock-has-become-worlds-biggest-investor-its-dominance-problem