China schickt erstmals 700 Soldaten nach Afrika

Reuters / Petar Kujundzic

Seit mehr als einem Jahr tobt der Krieg in Südsudan. China sieht seine Ölförderung in Gefahr und verlegt 700 Soldaten in das afrikanische Land. 

Bis 2011 war der Sudan der flächenmässig grösste Staat Afrikas. Nach einem Volksentscheid wurde der Süden am 9. Juli 2011 unabhängig. Der Südsudan ist immer noch fast doppelt so gross wie Deutschland, hat aber nur rund 11 Millionen Einwohner. Seit der Unabhängigkeit sind UNO-Soldaten im Südsudan stationiert.

Der Südsudan ist von einem jahrelangen Bürgerkrieg gezeichnet. Trotz Ölreichtums leben die meisten Menschen in bitterer Armut. Im Dezember 2013 brachen erneut blutige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen aus. Mehr als eine Million Menschen wurden vertrieben und Tausende getötet. Krankheiten und Hunger breiten sich aus.

Im Mai dieses Jahres erweiterte die UNO daraufhin ihre Friedensmission von zunächst 7000 auf 12'500 Soldaten. Bis Ende Juli wuchs die Zahl der UNO-Truppen auf 10'316 aus 50 Ländern an, davon 350 aus China. Damit wurde UNMISS zur drittgrössten Friedensmission der UNO weltweit.

 

Mit dem Ausbau seiner Mission im Südsudan verdreifacht China die Zahl seiner Einheiten. Bislang sind die 725 chinesischen Kräfte in Liberia Chinas grösste UNO-Mission. Im kommenden Jahr soll der Südsudan zu Chinas zahlenmässig grösster Friedensmission aufsteigen.

Die VR China hat angekündigt, ein Bataillon mit Kampftruppen nach Südsudan zu verlegen. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. 700 Soldaten sollten in Südsudan künftig die UN-Truppen verstärken. Demnach habe China nie zuvor Infanterieeinheiten auf eine UN-Mission geschickt.

Unter anderem soll die Truppe mit Drohnen, Schützenpanzern und panzerbrechenden Waffen ausgerüstet werden.

Bislang hat China meist Ingenieure, Mediziner, Logistiker sowie Wachpersonal auf UN-Missionen geschickt. Mit dem Ausbau seiner Mission in Südsudan verdreifacht China die Zahl seiner Einheiten.

Peking verfolgt in Südsudan massive Wirtschaftsinteressen. Insgesamt achtzig Prozent der südsudanesischen Ölexporte sollen nach China gehen. Wie die amerikanische Zeitung „Wall Street Journal“ berichtete, ist der Ölexport seit Ausbruch der Kämpfe im Dezember 2013 um ein Drittel eingebrochen. China steckt zunehmend zwischen den Fronten des Krieges zwischen der Regierung von Präsident Salva Kiir und den Rebellen um Riek Machar.

Sanktionen gegen die Regierung in der Hauptstadt Juba könnten China die Ölkonzessionen kosten.

Die chinesischen Soldaten würden sich im Südsudan streng an das UNO-Mandat halten, kündigte der Sprecher von Chinas Verteidigungsministerium, Geng Yangshen, an. "Die Einsatzkräfte werden Zivilisten, UNO-Mitarbeiter und Hilfskräfte beschützen sowie Patrouillen durchführen", sagte Geng vor Journalisten in Peking.

 

Die UNO-Vetomacht China beteiligt sich seit Jahren mit Personal an UNO-Missionen. Kein anderes Land aus dem UNO-Sicherheitsrat schickt so viele Einsatzkräfte zu UNO-Missionen, wie das Aussenministerium in Peking immer wieder betont. Bis zum September 2014 hat Peking laut Xinhua mehr als 27'000 Teilnehmer auf UNO-Einsätze geschickt. Derzeit seien 2027 chinesische Helfer bei UNO-Friedensmissionen im Einsatz. (sda)

Chinese state-owned oil and gas corporation, CNPC, has entered into an agreement with South Sudan to boost oil production of existing oilfields in the young African state, according to a report in China Petroleum New, a CNPC-run paper, cited by Reuters.

China National Petroleum Corporation, or CNPC, is the largest integrated energy company in the People’s Republic of China. Oil is South Sudan’s main source of revenue, but output has dropped due to conflict, which has damaged some oil fields, and ageing fields.

The report by China Petroleum New said CNPC’s engineering and services team will work with oil producers in South Sudan and also conduct training on technologies to enhance oil recovery (EOR).

Beijing-headquartered CNPC is one of the main investors in South Sudan, other major players are Malaysia’s state-run oil and gas firm Petronas and India’s ONGC Videsh.

The 1/2/4 block in South Sudan, that produces mainly a medium sweet crude called Nile Blend, has entered its latter stage of production, while block 3/7 and block 5 produce largely heavy crude, the report said. All of these fields require EOR technology to boost output.

According to Reuters, a South Sudanese oil official put production in late June at about 160,000 barrels per day. It had been in the range close to 260,000 barrels per day.