Tucholsky nannte Soldaten Mörder: Können traumatisierte Soldaten familienfreundlich sein?
Kurt Tucholsky nannte Soldaten schlicht Mörder.
Spätestens seit die Bundeswehr wieder in Kriege verwiickelt ist, steigt jedenfalls die Zahl der psychisch traumatisierten Soldaten stark an.
Offensichtlich empfinden sich demnach auch viele Soldaten selber als Teil einer unmoralischen und Unrecht verübenden Kriegseinrichtung, die ihr Tun mit humanen Wertvorstellungen immer weniger in Einklang bringen können und die Soldaten selber in Identitätsprobleme hineinmanövriert.
Eine neuere Studie belegt, dass fast jeder vierte Bundeswehrsoldat in Afghanistan traumatisiert aus dem Kriegsfeldzug zurückkehrt. Oftmals bleibe das psychische Leiden unerkannt.
Die sogenannte Dunkelzifferstudie ergibt: Mehr Bundeswehrsoldaten als bekannt kehren traumatisiert aus Auslandseinsätzen zurück. Doch nur jeder Fünfte sucht sich professionelle Hilfe.
Diese Leiden wirken sich natürlich auf die ganze Familie aus.
Jetzt will die neue Kriegsministerin Ursula von der Leyen ausgerechnet diese neue Bundeswehr der traumatisierten Freiwilligen familienfreundlich machen.
Können aber tötende und traumatisierte Soldaten überhaupt ihren offensichtlich oft unmenschlichen und barbarischne Job überhaupt familienfreuindlich gestalten und so auf die Famile einwirken?
Zynisch im Sinne von Tucholsky stellt sich zugespitzt die Frage, ob potenzielle Mörder überhaupt familienfreundlich sein können ? Ein menschenverachtender Beruf kann Mitarbeiter nicht zu familienfreundlichen Humanisten machen. Dafür müsste die Nato erstmal Angriffskriege ohne oder mit abgelaufenem Mandat endlich mal einstellen und das Völkerrecht respektieren .
Jemand der das Recht und das Wohl der Völker nicht respektiert, wird auch das Wohl der Familien der Soldaten kaum im Blickfeld haben .
Aber auch hierzulande steigt die Belastung der Soldaten, die nach einer jetzt bekannt gewordenen internen Studie 48,2 Stunden im Schnitt arbeiten.
Sie leiden unter hoher Arbeitsbelastung und wünschen sich flexiblere Arbeitszeiten. Das ergibt eine umfangreiche Studie der Unternehmensberatung KPMG für das Bundesverteidigungsministerium.
Dem Ministerium liegt die Studie nach Informationen der„Bild“-Zeitungbereits seit Juni vor - ohne dass sie veröffentlicht worden wäre.
Bevor man über familienfreundliche Rahmenbedingungen und über Teizeitarbeit bei der Bundeswehr nachdenkt, sollte man die Beteiligung der Bundeswehr an traumatisierten Auslandseinsätzen der Armee im Rahmen von Angriffskriegen der Nato grundsätzlich verzichten und dieses aggressiv-perverse Kriegsbündnis unter US Vorherrschaft endlich verlassen.