IS hat Giftgas in Kobane aus dem Irak eingesetzt, dass es im Irak garnicht gab

Verletzungen einer kurdischen Kämpferin, verursacht vermutlich durch Senfgas (Quelle: Meria)

Als "größten Fehler" seiner Amtszeit hat der scheidende US-Präsident George W. Bush die falschen Aussagen zu angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak bezeichnet, schrie die Süddeutsche Zeitung 2010.  Bush bereut, schiebt aber den Geheimdiensten die Schuld zu. Eine grobe Verzerrung der Wirklichkeit, schreibt Leyendecker. Später erklärte Bush, der Irak könne "jederzeit biologische und chemische Waffen an Terroristen geben". Auch das stand so nicht im Bericht. Am 5. Februar 2003 erklärte der damalige Außenminister Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat, warum Saddam für die Welt hochgefährlich sei. Powells Beweisführung, die von den OSP-Leuten beeinflusst worden war, erwies sich als Feuerwerk der Desinformation, was den Ex-Außenminister heute sehr verbittert.

Dazu gehörte die Behauptung, Saddam verfüge über rollende Biowaffenlabore. Der Erfinder dieser Nachricht war eine Quelle des Bundesnachrichtendienstes (BND), aber der BND hatte 2002 den US-Partnerdiensten signalisiert, dass die Quelle höchst unzuverlässig sei. Hätte es aus heutiger Sicht Bushs ohne den BND keinen Irak-Krieg gegeben?

"Lüge heißt in Kenntnis der Wahrheit die Unwahrheit sagen", hat Franz Josef Strauß, der ein Meister im Erfinden von Geschichten war, den Umgang mit politischem Schwindel mal erklärt. Nach dieser Definition hat Bush möglicherweise nicht gelogen, denn er hat vermutlich den eigenen Schwindel mal geglaubt, schrieb damals die SZ. 

Mit Beginn des Zweiten Golfkriegs stoppte der Irak die Produktion von chemischen Waffen.[Anm. 11] Der Irak deklarierte nach dem Zweiten Golfkrieg 56.281 mit Giftgas bestückte/noch nicht gefüllte Sprengkörper als Restbestände. Durch UN Resolution 687 (1991) war der Irak gebunden, alle Untersuchungen hinsichtlich des Genfer Protokolls vornehmen zu lassen und falls vorhanden, Chemiewaffen zu zerstören.[28][29] Bis 1994 wurden diese unter Aufsicht der UN zerstört.[10][Anm. 12][Anm. 13]

Die United Nations Special Commission arbeitete bis Ende 1998 im Irak - die Operation Desert Fox sowie interne Meinungsverschiedenheiten beendeten diese. Ab dem 27. November 2002 arbeitete, aufgrund der Resolution 1441 des UN-Sicherheitsrates, die United Nations Monitoring, Verification and Inspection Commission (UNMOVIC) im Irak. Eine der Begründungen für den Irakkrieg war, dass der Irak (immer noch) chemische Massenvernichtungswaffen habe, die eine akute Bedrohung darstellen würden. Dies konnte nicht erhärtet werden udn es gab dafür keien Belege.  Es wurden jedoch 53 mit chemischen Waffen gefüllte Raketen und Granaten sichergestellt, die aus Munitionsbunkern oder anderen Orten gestohlen worden waren.[30] ( Wikipedia) .

Ansonsten wurde im Irak  jeder Zentimeter umgegraben und es wurde nichts gefunden, obwohl die US Besatzer seit 2003 intensiv suchten. Das ist jedenfalls die offizielle Version bis jetzt gewesen. 

Fotos, die das israelische Magazin "Middle East Review of International Affairs" (Meria) veröffentlicht hat, nähren einen schrecklichen Verdacht: Anscheinend hat die Terrormiliz des Islamischen staates (IS) beim Angriff auf die nordsyrische Grenzstadt Kobane Giftgas eingesetzt.

Bereits im Juli unternahm IS einen ersten, aber erfolglosen Versuch, die Kurdenhochburg Kobane einzunehmen. Aus dieser Zeit stammen Bilder von verwundeten und gefallenen kurdischen Aktivisten. Die Körper weisen die für den Kontakt mit Senfgastypischen Merkmale auf: Verbrennungen der Haut, der Augen und der Atemwege.

Nisa Ahmed, Gesundheitsminister der Kobane-Enklave, sprach laut "Meria" von "Verbrennungen und weißen Flecken auf den Körpern der Toten, ausgelöst durch Chemikalien". Die Leichen dreier Kurden hätten keinerlei Einschusswunden oder äußerliche Blutungen aufgewiesen.

Chemie-Waffen in der Hand des IS?  Offenbar versucht  die New York Times jetzt doch eine passende Geschichte zu stricken

Die Geschichte ist aber allein deshalb unglaubwürdig, weil die US Regierung krampfhaft nach Beweisen  suchten, dass es doch Giftgas im Irak gäbe, dass den Irakkrieg wenigstens im nachhinein legitimiert hätte. Aber solche Funde hat es nie gegeben. Trotzdem versucht man eine Legende zu stricken. 

Jetzt berichtet die "New York Times" von Chemiewaffenlager im Irak, die noch aus den Zeiten Saddam Husseins  und seinem Krieg gegen den Iran von 1980 bis 1988 stammen. Laut bislang geheimen Dokumenten des US-Militärs, die die auf Grundlage des "Freedom Information Acts“ vom Pentagon herausgegeben werden mussten, hätten amerikanische Soldaten und durch die USA ausgebildete irakische Sicherheitskräfte in der Zeit nach dem Irak-Krieg und dem Sturz Saddams von 2003 bis 2011 etwa 5000 alte Giftgas-Sprengköpfe, Granaten und Bomben im Irak gefunden.

Ob das Senfgas, dass im Juli wohl in Kobane eingesetzt wurde, auch aus diesen beständen stammt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. "Meria" geht unter Berufung auf eine verlässliche Quelle davon aus, dass das besagte Giftgas aus dem Irak stammt und über eine Fabrik in der Nähe Kobanes in die Hände der IS-Miliz gefallen sei.

Jarrod L. Taylor, ein ehemaliger Army-Sergeant, müsse immer lachen, wenn es heiße, im Irak gäbe es keine Chemie-Waffen. "Da waren jede Menge", sagte er gegenüber der "New York Times". Taylor war zuständig für die Vernichtung und Entsorgung von Senfgas-Granaten. 
Doch sprechen durfte er darüber nicht. Er sah "Wunden, die niemals passierten", verursacht durch "das Zeug, dass nicht existiert". Die Öffentlichkeit sei über Jahre hinweg getäuscht worden. Selbst Soldaten in den betroffenen Gebieten hätten nicht von der Gefahr erfahren.

Die Lügengeschichte wird also weitergestrickt und wieder neu aufgelegt. Es wird wohl wieder viele Menschen geben, die sich täuschen lassen und diesen Unsinn erneut glauben. 

Und vor allem stellt sich die Frage, warum die USA die IS Kämpfer in dicht besiedeltes Gebiet von Kobane eindringen liessen und sie mit ihren gerade mal 40 IS-Panzer nicht stoppten, wenn sie doch über den Besitz von Giftgas in der Hand der IS Bescheid wußten ? 

US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hat die Enthüllungen der "New York Times", die sich unter anderem auf Aussagen 17 ehemaliger Angehöriger der US-Army und der irakischen Polizei beruft, bislang nicht kommentiert. Ein möglicher Grund für die jahrelange Geheimhaltung: Ein Großteil der gefundenen Chemie-Waffen wurde in den USA entwickelt, in Europa gefertigt und im Irak abgefüllt.

Unterdessen haben Kurden- Vertreter gesagt, dass ein früheres Eingreifen der US Militärs die Einnnahme von Kobane durch gerade mal 40 IS-Panzer verhindert hätte. Demnach wurden IS Panzer bewusst vor Kobane durchgelassen, um das Stadt-Gebiet in ein Bürgerkriegsgebiet verwandeln zu können.  Und auch nur so wurden die Massaker an Zivilisten und die Giftgas-Einsätze in der Stadt Kobane erst ermöglicht. Das alles hat System und ist offenbar Teil der Doppelstrategie in Sachen IS - einerseits aufrüsten und unterstützen um einen Vorwand zur Bekämpfung der IS zu bekommen und so vor allem einen  Kriegsvorwand  in Syrien und im Irak zu haben. 

Gezielt? US- Luftangriff tötet Kurden in Kobane und hilft so IS 

Bei einem von den USA angeführten Luftangriff gegen IS-Stellungen in der nordsyrischen Stadt Kobane sind nach Medienangaben Kurden getötet worden. Mindestens sechs Kämpfer der Volksschutzeinheiten (YPG) seien ums Leben gekommen, meldete die irakisch-kurdische Nachrichtenseite Rudaw am Donnerstag.

Die US Militärs verfügen über Satelliten, modernste Technik, Präzisionswaffen und Nachtsichtgeräte und sie wissen in der Regel  ganz genau, wen sie beschiessen. 

Die USA haben durch de zögerlichen Kampf gegen die IS deren Vordringen in die Stadt Kobane erst ermöglicht, kritisieren Kurden. 

Idris Nassan, ein Sprecher für auswärtige Angelegenheiten in Kobane, bestätigte der dpa, mehrere YPG-Kämpfer seien bei dem gezielten  Luftschlag getötet worden. Auch eine Zivilistin sei umgekommen. "Die alliierten Flugzeuge hatten auf IS-Kämpfer gezielt", sagte Nassan. Die Dschihadisten hätten in der Nacht in einem Gebäude im Osten Kobanes Unterschlupf gesucht. Doch in dem Haus hätten sich bereits mehrere ältere kurdische Frauen versteckt.

Rund ein Drittel Kobanes sei unter Kontrolle der IS-Miliz, sagte Nassan. Der Rest werde erbittert von YPG-Einheiten verteidigt. Allerdings würden Medikamente und Verbandszeug knapp. "Alle wichtigen Vorräte wie Bandagen, Antibiotika und Betäubungsmittel gehen zur Neige", sagte Nassan. Verletzte liegen demnach im Sterben, weil es keine Medikamente für sie gibt.

Über 600 Tote durch Kämpfe um Kobane

Insgesamt sind nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im Kampf um Kobane im vergangenen Monat mindestens 662 Menschen ums Leben gekommen. Aufseiten der YPG seien 258 Kämpfer und in den Reihen des IS 374 Dschihadisten getötet worden. Weiterhin seien 20 Zivilisten und zehn mit der YPG-Miliz verbündete Kämpfer umgekommen.

Die IS-Miliz hatte bereits Anfang September ihren Vormarsch auf die an der Grenze zur Türkei gelegene kurdische Enklave Kobane (arabisch: Ain al-Arab) gestartet. Rund 300 Dörfer eroberte die Miliz im Umland, Hunderttausende syrische Kurden waren daraufhin in die Türkei geflohen. Seit dem 16. September belagern die Dschihadisten Kobane.

Die USA haben der IS erst den Zugang  nach Kobane ermöglicht 

Vertreter der Kurden beschweren sich darüber, dass die USA die IS 10  bis 15 Kiloneter vor Kobane mit ihren gerade mal ca 40 Panzer im offenen Gelände nicht angegriffen haben, obwohl sie bereits einen Luftkrieg in Syrien geführt haben.

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For the last few days, the air strikes have been numerous and effective. We can clearly state that, had these attacks started a couple weeks ago, ISIS would not have been able to enter Kobane at all. ISIS would have been defeated 10-15 kilometers away from the city, and the city would not have turned into a war zone.....especially Turkey was a serious obstacle. They made every effort to prevent any help from reaching us and to prevent the air strikes. At first, coalition jets could get no closer than 10 kilometers to the Turkish border, because Turkey would not allow it. Of course, there were other problems as well such as logistics and distance. The coalition had not yet made a serious decision to help the YPG.

Moreover, everyone thought that Kobane would fall in a week or two and be forgotten easily, but that did not happen. Kurds all around the world and their friends have risen up, supported by calls by world-famous intellectuals, and the resultant public opinion. This situation has affected shift on some countries’ policies towards us and created pressure for more effective and intensified air strikes and assistance for the YPG.

 

Dadurch haben sie erst den Zugang der IS zu Kobane ermöglicht  und Kobane absichtlich zu einem Bürgerkriegsbgebiet gemacht und auch Massaker an der Zivilbevölkerung in Kobane so ermöglicht.

 

 

Die Nato-Türkei nutzt die jetzige Lage in Kobane dazu, um einen Sicherheitspuffer auf syrischem Boden durchzusetzen, geschützt von türkischen Soldaten, was faktisch der Übernahme der Kontrolle von kurdischen Gebieten in Syrien gleichkommt. Staatspräsident Recep Tayip Erdogan erklärte selbst, er sehe keinen Unterschied zwischen PKK und IS.

Oder, wie der türkische Präsident betonte (Türkei stellt Bedingungen für Teilnahme am Krieg gegen den IS):

Wir werden niemals irgendeine Terrororganisation in unserem Land, in unserer Region oder in der Welt tolerieren. Wir sind offen und bereit für jede Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus. Aber es sollte jeder Verstehen, dass die Türkei kein Land ist, das temporäre Lösungen verfolgt, noch wird die Türkei es dulden, dass andere davon profitieren!

Das ist eindeutig gegen die PKK gerichtet. Dabei retteten die YPG und vor allem die türkische PKK Zehntausende von Jesiden in den Shengal-Bergen. Erdogans Äußerung ist eine Verdrehung der Tatsachen, eine falsche Kausalität.

Rojava hat viele Gegner

Die Türkei: Das Modell Rojava passt Erdogan nicht, weil es ein Beispiel für eine föderale Türkei mit kurdischer Autonomie sein kann und somit die zentralstaatliche Türkei in Frage stellt.

USA: Weil sich Rojava nicht gegen Assad funktionalisieren lässt, ist auch die USA nicht daran interessiert, dieses Modell zu unterstützen.

Zusätzlich bekämpft die Türkei auch noch die mit der YPG verbündete PKK  in der Türkei und entlastet so  die IS . Zudem verhindert das Nato-Land den Zugang zu Waffen über die Türkei nach Rojava. Zudem greift die Türkei gegen die IS auch dann nicht ein, wenn sie türkische Grenzposten attackiert.

Im aktuellen Spiegelbericht zum Kampf um Kobane gibt es eine Grafik, auf der die Zahl der Luftschläge angezeigt wird. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Luftangriffe im Kurdengebiet nur etwa doppelt so hoch ist, wie in den anderen Gebieten. Dabei fallen zwei von der IS beherrschte Korridore auf, über die offensichtlich der Nachschub läuft. Diese werden also nur halbherzig oder garnicht angegriffen.

Die Weltmacht USA sind angeblich nicht in der Lage mal gerade 40  vorrückende IS-Panzer vor Kobane zu stoppen. Wen will man hier hinter die Fichte führen? Sie waren lange Zeit im freien Gelände unterwegs- sichtbar für US Kampjets, Satelliten, Drohnen und in Reichweite panzerbrechender Waffen. 

Auf der anderen Seite gestattet die Türkei den Kurden nicht, einen Nachschubkorridor von der Türkei nach Kobane einzurichten und beschießt PKK-Kämpfer, die zum Entsatz offensichtlich einen Grenzposten passieren wollten. Gleichzeiotig bombardiert die Türkei Kurden-Stellungen der verbündeten PKK in der Türkei und entlastet so mit Nato-Kampfjets de facto die IS in Syrien, die gerade jetzt gegen die IS kämpfen . Das ist natürlich mit den USA  abgesprochen und genau so gewollt.  
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Also, für mich sieht es eher so aus, dass man die IS soweit gewähren lässt, dass sie die Kurden beharken kann und die Kurden soweit behindert, dass sie sich nicht durchsetzen können. Und wenn die Kurden geschlagen sind, wird man mit voller zum Schein die IS angreifen und damit die kurdische Infrastruktur ganz zerstören. So hat man zwei Fliegen mit einer Klappe: Kurden  geschwächt und  IS nur zum Schein bekämpft.

Ein schmuckloser Konferenzsaal auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews bei Washington. Barack Obama sitzt vor Kopf eines langen Tisches und dankt den Militärchefs von 22 Staaten für den Einsatz ihrer Länder im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat".

Der Kampf gegen den "Islamischen Staat" werde lange dauern, betont Obama - und dabei werde es nicht nur Fortschritte sondern Rückschläge geben.

Rückschläge gab es in den vergangenen Tagen einige: Im Irak rücken die Extremisten immer weiter auf Bagdad vor und stehen nur noch wenige Kilometer vor dem wichtigen Flughafen der Hauptstadt. Zudem kontrollieren sie mittlerweile fast die gesamte Provinz Anbar. In Syrien geht die Schlacht zwischen IS-Kämpfern und den kurdischen Kämpfern um die Grenzstadt Kobane weiter

Der Öffentlichkeit  wird ein Streit zwischen USA und Türkei präsentiert, der wohl nur gespielt ist. Die USA und die Türkei habe gemeinsam kein Interesse an einem vollständigen Sieg über die IS - trotz anders lautender Lippenbekenntnisse.

Stattdessen will man nach über 160 000 Toten in Syrien weitere 5000 Dschihadisten ausbilden und in Syrien einsetzen, die dann wiederum zu Kämpfern des IS werden könnten, weil Dschihadisten den Hang haben, sich der stärksten Gruppe anzuschliessen und da hat der IS längst die Al-Nusra- Front und die FSA abgelöst. Man will permanenten Bürgerkrieg in Syrien und Irak und gescheiterte sowie zerstückelte Staaten in der gesamten Region, die man dann so besser steuern und manipulieren kann.

 

http://civiroglu.net/2014/10/14/ypg_usa/