Ehemalige CDU ler vom rechten Flügel der Partei und andere Rechtspopulisten gründen eine neue Partei nämlich die Alternative für Deutschland

In den Vorstand wurden Bernd Lucke, Frauke Petry und Konrad Adam gewählt.

Lucke erhielt auf dem Gründungsparteitag am Sonntag 953 Stimmen, Petry 799 Stimmen, Adam 787 Stimmen, insgesamt waren 989 Stimmzettel gültig. Zuvor forderte Lucke erneut die Auflösung der Eurozone. "Der Euro war ein historischer Fehler", sagte er in Berlin.

Der Pressesprecher der NPD attestierte den Euro-Rebellen zuletzt eine "eine lobenswerte Eisbrecher- und Türöffner-Funktion" für national-demokratisches Gedankengut.

 

Das Vorstandsmitglied Adam forderte sogar schon mal sinngemäß die Abschaffung des Wahlrechtes für "Sozialschmarotzer". ( Siehe unten) 

Zahlreiche Parteimitglieder und Unterstützer, darunter Bernd Lucke und Ex-BDI-Vorsitzender Hans-Olaf Henkel, publizieren öfter in der rechtskonservativen „Jungen Freiheit“, die mit einem Liveticker vom Parteitag berichtete.

Teile der Wirtschaft scheinen sich von Merkel zu distanzieren. 

Jan Czada, Landesbeauftragter für Baden-Württemberg, umgarnte im März auf seinem privaten Blog „Die Freiheit“ und die „Republikaner“, und schlug kurzerhand eine gemeinsame Listenaufstellung für die kommende Landtagswahl vor. Im März trat der Steuerberater Stefan Milkereit aus dem Bundesvorstand zurück, weil auf seinem Twitter-Account folgendes feststellte:

Multi-Kulti Gen führt zu Mutationen und damit zu Krankheiten, die vorher bei Reinrassigkeit nicht vorhanden waren. Das ist wissenschaftlich bewiesen    

 Auf der Liste der Unterstützer steht auch Bruno Bandulet, ehemaliger Redakteur der Tageszeitung „Die Welt“, der sich einst bei der als rechtspopulistisch eingestuften Partei „Bund freier Bürger“ engagiert hat.

Bandulet schreibt für die Wochenzeitung „Junge Freiheit“, die von Wissenschaftlern am äußersten politisch-rechten Rand verortet wird.

Unter den Euro-Gegnern der „AfD“ befinden sich zahlreiche weitere Autoren der „Jungen Freiheit“: Konrad Adam, Hans-Olaf Henkel, Karl-Albrecht Schachtschneider und Wilhelm Hankel schreiben für das umstrittene Blatt.

Schachtschneider prozessierte als Staatsrechrtker mehrfach gegen den Euro. 

Anton Maegerle kritisiert im SPD-nahen Informationsportal Blick nach Rechts die Aktivitäten Schachtschneiders bei rechtspopulistischen und rechtsextremen Gruppen und Parteien.

Er nannte unter anderen dessen Auftritte am 10. März 2009 bei einer Veranstaltung der Bürgerbewegung pro Köln, am 30. Januar 2009 bei einem Kongress der FPÖ, als Sachverständiger im Sächsischen Landtag auf Einladung der NPD, als Referent im Studienzentrum Weikersheim, bei einer Sommerakademie von Leserkreisen der Jungen Freiheit, bei einem vom Verein zur Förderung der psychologischen Menschenkenntnis ausgerichteten Kongress und Auftritte neben Rechtsextremisten bei diversen Burschenschaften sowie einen Artikel Schachtschneiders in der rechtsextremen Zeitschrift Die Aula 2006.

Maegerle schätzt Schachtschneider als „Grenzgänger zwischen Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus“ ein.

Auch Konrad Adam und Frauke Petry sind in den neuen AfD-Vorstand gewählt worden. 

Damit haben wir nun erstmals ein Parteivorstandsmitglied, welches das Wahlrecht für Arbeitslose anzweifelt.

Ich erspare mir die Kommentare und möchte nur kurz darauf verweisen, dass sich Adam auf einen Artikel von André Lichtschlag, Herausgeber des marktlibertären Magazins eigentümlich frei, bezieht.

Lichtschlag hatte zuvor (19.09.2006) in der WELT geschrieben: “Wählen dürfen demnach in Zukunft nur noch die Nettosteuerzahler, also Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der privaten Wirtschaft.

Ein solcher Wahlrechtsentzug für die Unproduktiven wurde bereits in den 70er-Jahren von Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek angedacht und kürzlich von Ökonomieprofessor Hans-Hermann Hoppe aus Las Vegas präzisiert.”

André Lichtschlag: Entzieht den Nettostaatsprofiteuren das Wahlrecht! Konrad Adam pflichtete einen Monat später (16.10.2006) der Idee bei und begründete dies historisch:

“Nur der Besitz schien eine Garantie dafür zu bieten, dass man vom Wahlrecht verantwortlich Gebrauch machte. Erst später, mit dem Aufkommen der industriellen Revolution und seiner hässlichsten Folge, der Massenarbeitslosigkeit, ist die Fähigkeit, aus eigenem Vermögen für sich und die Seinen zu sorgen, als Voraussetzung für das Wahlrecht entfallen. Ob das ein Fortschritt war, kann man mit Blick auf die Schwierigkeiten, die der deutschen Politik aus ihrer Unfähigkeit erwachsen sind, sich aus der Fixierung auf unproduktive Haushaltstitel wie Rente, Pflege, Schuldendienst und Arbeitslosigkeit zu befreien, mit einigem Recht bezweifeln. Das Übergewicht der Passiven lähmt auf die Dauer auch die Aktiven und zerstört den Willen zur Zukunft".

Diese menschenfeindlichen und humanophoben Rechtspopulisten zeigen  jetzt schon ihr wahres Gesicht. 

Frauke Petry ist Chemikerin und Unternehmerin im Chemie-Bereich Ostdeutschlands. 

Sie scheint jenen Teil des Kapitals zu repräsentieren, der weniger exportorientiert und mehr am Binnenmarkt orientiert ist. Für sie ist der Exportmarkt nicht so wichtig. 

Konrad Adam steht mit seiner Idee, den sogenannten "unteren Schichten" das Wahlrecht abzuerkennen, nicht allein.

Auch der zum wissenschaftlichen Beirat der AfD gehörende Volkswirtschaftsprofessor Roland Vaubel stellte Überlegungen in diese Richtung an.

In seinem Beitrag Der Schutz der Leistungseliten in der Demokratie diskutierte er, wie die sogenannten "Leistungseliten" "vor der Tyrannei der Mehrheit geschützt werden können".

Er wurde fündig in "Solons Verfassung": "Solons Verfassung unterschied zwischen dem aktiven und dem passiven Wahlrecht.

Zwar waren alle vier Klassen von Wahlbürgern [...] in der Volksversammlung gleichermaßen stimmberechtigt, aber Mitglieder der untersten Klasse durften nicht für politische Ämter kandidieren." Zur Umsetzung dieses Vorschlags verwies er darauf, dass unser Grundgesetz angeblich schon die Einschränkung des passiven Wahlrechtes zulasse:

"Wussten Sie, dass auch unser Grundgesetz – Art. 137, Abs. 1 – Beschränkungen des passiven Wahlrechts (für Angehörige des öffentlichen Dienstes!) zulassen würde?" Vaubel geht mehrere Möglichkeiten durch, wie die "Leistungseliten vor der Tyrannei der Mehrheit" geschützt werden könnten.

Er überlegt auch, den "Bereich des progressiven Einkommenssteuertarifs" zur Grundlage für Wahlberechtigung zu machen, schränkt dann jedoch ein: "Aber diese Regelung wäre recht unscharf und eher einer direkten Demokratie angemessen." Dies lässt das Eintreten der AfD für bestimmte Formen der Direkten Demokratie in ein ganz neues Licht erscheinen.

http://www.welt.de/print-welt/article218286/Warum-soll-ich-fuer-Sie-bezahlen.html

http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=1307&Itemid=3