Zahlreiche Statistiken zeigen die Schulden deutscher Haushalte und die Zunahme der privaten Insolvenzen seit 1999 auf.

Allein bis zum Jahr 2007 stiegen Einträge in der Schufa und Privatinsolvenzen um 40% an.

 

Dabei dürfen Sie nicht ausschließlich an Menschen mit Krediten denken.

Schulden resultieren in erster Linie aus der hohen Arbeitslosigkeit, sowie der Situation am Arbeitsmarkt durch Zeitarbeit und Jobs mit geringfügigem Verdienst.

Selbst junge Menschen mit 18 Jahren sind von einer Überschuldung nicht ausgenommen. Sobald ein Jugendlicher das 18. Lebensjahr erreicht hat und eigenes Geld verdient, kann er eine Kreditkarte oder einen Dispo Kredit von der Bank erhalten und direkt auf einen Eintrag in der Schufa zusteuern.

Wünsche möchten erfüllt, Anschaffungen wie Autos oder die Einrichtung für die erste eigene Wohnung getätigt werden.

Können die Eltern aufgrund eigener finanzieller Engpässe dann nicht helfen, führt der Weg bei vielen Jugendlichen direkt in die Verschuldung und daraus resultierende mindere Bonität durch Einträge in der Schufa.

Die meisten Haushalte haben Schulden Bedenken Sie, dass das in Deutschland vorhandene Vermögen in Privathand sich auf rund 10% der Bundesbürger aufteilt, wird offensichtlich, dass 90% der Bevölkerung entweder mit geringem Einkommen auskomme, oder aber Kredite aufnehmen und sich verschulden müssen.

In Zeiten der Eurokrise wird der Wunsch nach Absicherungen in Sachwerten groß.

Viele junge Familien bauen ein Eigenheim mit einer Baufinanzierung und häufen so Schulden an, die sich in einigen Fällen nicht mit dem tatsächlichen Einkommen decken lassen oder aber, durch Arbeitslosigkeit im Rahmen der Laufzeit nicht mehr getilgt werden können.

Wer einen Kredit aufnimmt, erhält automatisch einen Eintrag in der Schufa und gilt so lange als Schuldner, bis die vollständige Tilgung der Summe realisiert wurde.

Gerade bei Baudarlehen handelt es sich um eine sehr lange Laufzeit, in welcher durch Arbeitslosigkeit, geringere Verdienste oder dauerhafte Krankheit eines Kreditnehmers noch mehr Verschuldung auflaufen kann.

Statistisch betrachtet waren im Jahr 2011 27% aller Menschen die eine Schuldnerberatung aufsuchten von Arbeitslosigkeit betroffen.

Durch Scheidung, Trennung oder den Tod des Partners sind 14% der Befragten in die Schuldenfalle geraten.

Aber auch der falsche Umgang mit Geld bei 11% und der Schritt in die Selbständigkeit bei 8% der Bevölkerung haben hohe Schulden verursacht und einen Eintrag in der Schufa begünstigt.

Deutsche Haushalte verfügen über eine hohe Verschuldung, die meist ein Produkt unterschiedlicher Faktoren ist.

Da viele Menschen arbeitslos sind oder nur ein sehr geringes Einkommen erhalten und über die Arge noch aufstocken müssen, sind Einträge in der Schufa mit steigender Tendenz zu beobachten.

Die Verschuldung beginnt bereits im jungen Alter und zieht sich durch das gesamte Leben.

Wer bereits als Jugendlicher sein Budget überstrapaziert und mit Krediten oder dem unbedachten Umgang mit der Kreditkarte für Schulden sorgt, der zahlt viele Jahre daran ab und wird immer wieder in den Teufelskreis gelangen und neue Schulden machen müssen.

Häufigster Auslöser für eine Überschuldungs­situation bei Privatpersonen war im Jahr 2011 Arbeitslosigkeit.

Bei gut jeder vierten Person (27 %), die von Schuldner­beratungs­stellen betreut wurde, war dies Hauptgrund für die Überschuldung.

Aber auch andere Ereignisse, wie Trennung, Scheidung oder der Tod der Partnerin oder des Partners (zusammen 14 %), führten häufig zu einer kritischen finanziellen Situation.

Eine Erkrankung, Sucht oder ein Unfall (12 %) sowie unwirtschaftliche Haushaltsführung (11 %) und gescheiterte Selbstständigkeit (8 %) waren weitere bedeutende Faktoren.

8 % der beratenen Personen waren zu Beginn der Schuldnerberatung noch keine 25 Jahre alt.

Im Gegensatz zu den anderen Altersgruppen war bei den unter 25-Jährigen überdurchschnittlich häufig eine unwirtschaftliche Haushaltsführung der Auslöser für die finanzielle Notsituation.

Gut jede fünfte Überschuldung dieser jungen Erwachsenen (21 %) war darauf zurückzuführen.

Hauptauslöser der Überschuldung war aber auch in dieser Altersgruppe die Arbeitslosigkeit (29 %).

Im Jahr 1999 wurde die gerichtliche Schuldenregulierung für Privatpersonen eingeführt.

Ab diesem Zeitpunkt haben Verbraucherinsolvenzverfahren deutlich zugenommen:

Bis 2007 lagen die jährlichen Zuwachsraten bei 40 % und mehr.

Seitdem befinden sich die Verbraucherinsolvenzen mit leichten Schwankungen konstant auf recht hohem Niveau.

Zuletzt gingen sie 2012 gegenüber dem Vorjahr zurück.

Insbesondere ab 2002 nutzten überschuldete Personen Verbraucherinsolvenzverfahren zunehmend, nachdem der Gesetzgeber die Stundung der Verfahrenskosten einführte.

Insgesamt wurden in Deutschland zwischen 1999 und 2012 knapp 911 000 Anträge auf Einleitung eines Verbraucherinsolvenzverfahrens gestellt.

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