1800 Tote-Israel bombardiert erneut voll besetzte UN Schule - 10 Tote

Erneut hat Israel eine mit 3000 Flüchtlingen und UN Fahne gekennzeichnete  und voll besetzte UN Schule mit Raketen  beschossen.

Chris Gunness, der UNRWA-Sprecher bestätigte, dass es einen Beschuß in der Nähe der UNRWA-Schule um 10.50 Uhr Ortszeit gab.

"Wir können auf tragische Weise wieder viele Tote und Verletzte bestätigen, sagte er.

"Es ist eine inakzeptable und erschreckende Situation. Wir sind eine  völlig unbewaffnete und rein humanitäre Organisation."

 

Israels Apartheid-Regime will nach einem Teilabzug der israelischen Invasions- und Besatzungstruppen einen Teil der  Militärkontingente und Eingreiftruppen in  Gaza auch weiterhin stationieren.

 

In Großbritannien ist die Empörung über die Lage im Gaza-Streifen groß. "Die Öffentlichkeit ist der Überzeugung, dass die Lage der Menschen im Gaza-Streifen unerträglich sei und dass darauf reagiert werden müsse", sagt der britische Außenminister Philip Hammond in einem Interview mit der Zeitung "Daily Telegraph". "Wir sind der gleichen Meinung." Tausende E-Mails hätten ihn erreicht. Dabei habe ihn am meisten beeindruckt, dass nicht nur die muslimische Bevölkerung auf die Vorfälle reagiere. Es sei die breite Öffentlichkeit, die betroffen ist von den Bildern aus dem Gaza-Streifen auf den TV-Bildschirmen.  

 

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden in Gaza seit dem 8. Juli mehr als 1700 Palästinenser getötet, darunter Hunderte Kinder. Über 9000 Menschen wurden demnach verletzt. Laut Uno-Nothilfeorganisation Ocha hat die Gewalt fast jeden vierten Einwohner im Gaza-Streifen in die Flucht getrieben. Mehr als 254.000 der 1,8 Millionen Palästinenser hätten Zuflucht in einer der 90 Uno-Unterkünfte gesucht. Auf israelischer Seite wurden 64 Soldaten und drei Zivilisten getötet. 

Update: Mit bisher über 1 800 Toten und etwa 9 000 Verletzten in vier Wochen ist die Opferstatistik für den Sprecher der örtlichen Rettungsdienste zur Vollzeitbeschäftigung geworden. Seit die Offensive am 8. Juli begann, hat Kudra wenig geschlafen: Mitarbeiter liefern ihm rund um die Uhr Angaben zu weiteren Kriegsopfern, Medienvertreter fragen nach den letzten Zahlen. Die Statistiken des UN-Nothilfekoordinators bestätigen, dass rund 70 Prozent der Toten Zivilisten sind. ( Berliner Zeitung, 4.8.) 

Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay hat Israel im Gaza-Konflikt scharf kritisiert: Es sei sehr wahrscheinlich, dass das Land Völkerrecht verletzt und Kriegsverbrechen begangen hat. Israel hingegen pocht auf sein Recht zur Selbstverteidigung.

 

Die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Navi Pillay, sieht bei den Angriffen Israels gegen Ziele im Gaza-Ghetto Anzeichen für Kriegsverbrechen. Die Tötung von Kindern und die Zerstörung von Häusern machten es sehr wahrscheinlich, dass Völkerrecht verletzt werde, sagte Pillay am Mittwoch in Genf. Zugleich verurteilte sie in einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates das wahllose Abfeuern von Raketen und Mörsergranaten auf israelische Siedlungen durch die radikal-islamische Hamas.