Bild killt? Mehr Krieg und alles außer Merz ist angeblich "Russenpropaganda"

Kann nur noch Putin den "Kriegstreiber" Merz stoppen?

Wer Merz-CDU wählt, wählt den Krieg

Jürgen Meyer IZ 18.12. 24

Bild Erik Schaffner

Die deutsche politische Rechte hatte mit dem Bündnis der deutschen Konservativen mit der NSDAP von Adolf Hitler den Russenhass auf die Spitze getrieben.

Der sogenannte slawisch bolschewistische Untermensch war seit der Publikation seines Hauptwerkes "Mein Kampf"  der zu vernichtende Hauptfeind des deutschen Volkes.

Die Niederlage des Hitlerfaschismus im 2. Weltkrieg insbesondere in der Schlacht von Stalingrad und von Kursk, wo die größte Panzerschlacht der Weltgeschichte stattfand, die die Bolschewisten für sich siegreich beenden konnten, wurde insbesondere von der deutschen Rechte bis heute nicht überwunden. 

So formierten sich schon bald nach 1945 ewiggestrige Revanchisten, die Rache an Russland und dem russischen Volk nehmen wollten. Viele Altnazis wurde in die Mitgliedschaft der CDU eingebunden.

Medien wie BILD der Springer-Oligarchen stellten sich damals wie heute an die Spitze der russophoben Kriegstreiber.

Damals wurden führende russische Bolschewisten wie Lenin, Stalin, Chruschtschow oder Breschnew dämonisiert - heute der Staatskapitalist Wladimir Putin.

Mit dem Ukrainekrieg sehen Erzkonservative und Altnazis ihre Zeit für diese Revanche nach ca. 80 Jahren endlich gekommen.

Springerblatt "Bild" im Wahlkampf-Modus: Alles außer Merz ist "russische Propaganda"

Der Springerverlag befindet sich offensichtlich im Wahlkampf-Modus und behauptet, der Kreml wolle die Wahlen beeinflussen und plane, CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz als Kriegskanzler und Marionette US-amerikanischer Finanzkartelle darzustellen.
 
Dabei ist es eine schlichte Realität, dass Friedrich Merz der Repräsentant der Heuschrecke und der Finanzspekulanten Blackrock in Deutschland war und dass er sich da zurecht den Ruf eines Vasallen des US-Großkapitals eingebracht hat, der womöglich us- amerikanische Interessen über deutsche Interessen stellt.
 
Zudem hat er sich mit dem Raketen-Kriegs-"Ultimatum" an Putin an die Spitze der russophoben Kriegstreiber in Deutschland gestellt. Er könnte damit einen Atomkrieg gegen Russland provozieren und allein deshalb darf dieser  "Kriegstreiber" und "Rüstungsfetischist" kein Kanzler der Deutschen werden.
Springerblatt "Bild" im Wahlkampf-Modus: Alles außer Merz ist "russische Propaganda"
Screenshot BILD

Auch das Springerblatt Bild befindet sich mittlerweile offen im Wahlkampf-Modus und warnt die besorgte Bürgerschaft davor, dass ein "drohender Kriegskanzler" Friedrich Merz (CDU) und dessen Darstellung als "eiskalte Marionette fieser Heuschrecken-Kartelle" und als "Russen-Feind" nichts anderes als russische Propaganda sei.

Putin habe seine "Abteilung für Agitation und Propaganda" darauf getrimmt, den Deutschen genau dies einzubläuen, so die jüngste Unions-Wahlwerbung der Bild. Dies gehe aus einer "Auswertung europäischer Sicherheitsdienste" hervor, die im Artikel jedoch nicht näher erläutert wird. Merz solle demnach als Kriegstreiber hingestellt werden, während, wie der Artikel wenig subtil andeutet, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) "voll auf die Kriegsangst der Deutschen setze".

Der Kreml verfolge demnach zwei Strategien: Zum einen soll Merz als Kriegskanzler und früherer Manager bei einem US-Investmentkonzern als "Mister BlackRock" denunziert werden. Zum anderen solle die Behauptung verbreitet werden, dass Merz' Politik dazu führen werde, "dass sich die Ukraine für Waffenlieferungen und Kriegskosten so stark bei den Finanzriesen verschulde, dass sie am Ende nur mit ihren Rohstoffvorkommen (Seltene Erden, Weizen) bezahlen könne. Pointe der Schauer-Geschichte: die Ukraine als Sklave des internationalen Monopolkapitals."

Eine Erklärung, warum die Bild dieses Vorgehen angesichts der ökonomischen Tatsachen als "Schauermärchen" bezeichnet, bleibt in dem Artikel offen. Dass die Springer-Publikation die eigene Leserschaft nicht gerade für die intelligenteste hält, ist jedoch hinlänglich bekannt.

Als Beleg für seine Behauptungen führt das Boulevardblatt an, dass sich nicht nur "Troll-Armeen" und "Social-Media-Agenturen", sondern sowohl AfD-Politiker als auch die "Altkommunistin" und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht in ihren Reden kritisch über Merz geäußert haben. So erwähnt die Bild, deren CEO Mathias Döpfner für seine ablehnende Haltung gegenüber Ostdeutschland bekannt ist (Zitat: "Meine Mutter hat mich immer vor den Ossis gewarnt", "Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten. Dazwischen tun sie es nicht."), beispielsweise erwähnt, dass der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland über Merz sagte:

"Er wird noch mehr tun, dass der Krieg näher an uns heranrückt …"

AfD-Chef Tino Chrupalla habe sogar einen Wahlslogan genutzt, mit dem er sich bei den Kommunisten aus der Zeit der Weimarer Republik bediente:

"Wer Merz wählt, wählt Krieg!"

 

Tatsächlich ist es eher ein Slogan der linken KPD der Weimarer Republik: Wer Hitler wählt, wählt den Krieg".

Aber auch die angebliche  "Altkommunistin" Sahra Wagenknecht lasse "keine Gelegenheit aus, Merz als Heuschrecken-Marionette darzustellen", so Bild-Autor Peter Tiede.

Letztendlich verwundert es nicht, dass das Springerblatt nicht einmal einen Geheimdienstler fand, der sich zitieren ließ. Stattdessen muss der ehemalige Chef des Bundesnachrichtendienstes, August Hanning, herhalten und erklären:

"Es fällt auf, dass beide Truppen ins selbe Horn blasen."

 Frieden ist für Friedrich Merz jedenfalls nicht so wichtig, denn auch auf dem Friedhof gäbe es Frieden. Welch eine Verachtung des menschlichen Lebens durch den CDU-Spitzenpolitiker! 

Nach Sturz von Assad will der türkische Staatschef Erdogan jetzt den Westen platt machen

Erklärt die Türkei jetzt USA + Israel den Krieg in Syrien?

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Al Jazeera

Der türkische Staatschef Erdogan hatte jüngst auch Israel und Netanjahu den Krieg angedroht. Jetzt will  er sich nach dem Sturz von Assad mit den marxistisch regierten Kurden anlegen, dessen Schutzmacht die USA sind. Jedenfalls paktieren sie militärisch mit den sogenannten "Stalinisten" der YPG/PKK.

Aber Erdogan erklärt Putin und sich selber für die Sieger im syrischen Bürgerkrieg. Alle anderen Mächte in Syrien werde man dort eliminieren so Erdogan in einer Rede in Gizanteh!  Damit sind wohl auch die USA gemeint.  

Syrienkrieg könnte weiter eskalieren

Eine erste Aussage von Erdogan nach dem Abgang von Assad aus Syrien ist sehr bemerkenswert.

Er sagte nach der Flucht von Assad, dass er selber und Putin die Sieger des Konfliktes in Syrien seien. Alle anderen Mächte haben verloren. 

Was soll diese Aussage deutlich machen?  Er macht sie ausgerechnet vor der türkischen Jugend in Gizanteh.

Die Türkei ist zwar formal noch Nato-Mitglied,  aber es hat die Mitgliedschaft zu den BRICS-Staaten beantragt und will sich so Russland und China annähern. Das wäre ein Megagau für die Nato. 

Die Türkei ist seit Jahren in Syrien aktiv. Ankara hält verschiedene Ortschaften in dem Land besetzt und hat mehrere Militärbasen in dem Land eingerichtet.

Osmanisches Reich Wikipedia

Jetzt wird in einem Youtube-Video suggeriert, dass es zu einem Krieg der Türkei gegen USA und Israel in Syrien kommen könnte.

Sowohl die Israelis als auch die USA weiten ihre völkerrechtswidrigen Angriffskriege gegen Syrien aus und auch die neuen  Al Kaida  affinen Machthaber scheinen kein Problem mit hunderten israelischen Luftangriffen in Syrien zu haben.

So haben die Israelis weitere Teile der Golanhöhen annektiert und sind bis wenige Kilometer vor Damaskus mit Panzern vorgerückt. 

Auch die USA weiten ihre Militärpräsenz an der türkischen Grenze aus, indem sie enen Militärstützpunkt in Westkurdistan neu  einrichteten, der vorher ein russischer Militärstützpunkt war. 

Hintergrund der Eskalation der Spannungen könnte sein, dass die USA die kommunistische kurdische YPG/PKK-Miliz militärisch unterstützen und so ein Garant für einen zukünftigen Kurdenstaat in Syrien sein könnte. 

Die Türkei kann sich in diesem Krieg auf die sogenannte Freie Syrische Armee und die SDF stützen, die sich von den neuen Machthabern der HTS in Damaskus abgrenzt, die ein Al Kaida Nachfolger ist.

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Was Erdogan vorhat, hat er schon gezeigt, als er im Norden von Aleppo und Tel Rifat die letzten kurdischen Dörfer angegriffen hat. Dort haben mit ihm verbündete Milizen Menschen enthauptet. Vielen Menschen wurden erschossen und rund 200.000 Menschen wurden in die Flucht getrieben. Familien wurden dabei auseinander gerissen, Männer haben ihre Frauen verloren und Frauen ihre Männer.

Erdogan werden Ambitionen unterstellt, das Osmanische Imperium wieder aufleben zu lassen. Eine kurdische Autonomie oder gar einen Kurdenstaat will er mit allen Mitteln verhindern.

Die USA spielen sich momentan als Partner der marxistisch regierten Kurden der YPG/PKK auf - weil sie eigene Interessen an den  kurdischen Ölfeldern in Syrien haben. 

Auch wenn die HTS in Damaskus als Machthaber offiziell die Ziele der Al Kaida und des IS nicht mehr verfolgt - wofür es natürlich keinerlei Garantien gibt - hat sie sich in letzter Zeit eher die Taliban in Afghanistan zum Vorbild genommen, die genauso anti-westlich wie die Al Kaida aufgestellt sind.

Die deutschen Leitmedien interessiert die Wahrheit weniger und auch in diesen Tagen lügen sie sich die Wahrheit  lieber in die eigenen ignoranten Taschen.

 

6 Hardliner-EU-Staaten wollen weiterhin den Endsieg über Russland

Regierungen von PL, F, D, I, SP und GB und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas wollen bis zum Sieg weiterkämpfen

Jürgen Meyer IZ 13.12. 24

Quelle: www.globallookpress.com © Fabio Frustaci

Auch die deutsche politische Klasse will im Stile von nazi-affinen Revanchisten der alten Bundesrepublik quasi die Niederlage Hitlerdeutschlands im 2. Weltkrieg rückgängig machen und träumt vom Endsieg gegen Russland.

Beide ehemaligen Volksparteien, also SPD und CDU stehen wie die Olivgrünen im Stile von Blockparteien der Nationalen Front der BRD für diesen Kurs, den man bisher nur von ewiggestrigen-russophoben Kriegstreibern kannte.

Bis zum Endsieg – Länderbündnis unter Einschluss Deutschlands hält an Kriegsgrund fest

Ein europäisches Länderbündnis, zu dem auch Deutschland gehört, hält an den Ursachen des Ukraine-Kriegs fest. Ziel bleibt der Sieg über Russland.
 
 
Die Ukraine soll finanziell und mit Waffen weiter unterstützt werden. An einer diplomatischen Lösung haben die beteiligten Länder kein Interesse.

Gestern trafen sich die Außenminister von sechs europäischen Staaten sowie die EU-Außenbeauftragte Kallas mit dem Außenminister der Ukraine in Berlin. Die teilnehmenden Staaten sowie die EU bekräftigten dabei, den eingeschlagenen Kurs im Ukraine-Konflikt fortsetzen zu wollen. Ziel bleibt demnach, der Ukraine zu einem militärischen Sieg über Russland zu verhelfen. Die Allianz bekräftigte zudem, auch die zentrale Ursache des Krieges aufrechterhalten zu wollen: Die Ukraine soll in die NATO aufgenommen werden. 

Ausgerichtet hat das Treffen Deutschland. Darüber hinaus nahmen die Außenminister Großbritanniens, Frankreichs, Polens, Spaniens und Italiens teil. In einer gemeinsamen Erklärung zum Treffen heißt es:

"Die Ziele eines umfassenden, gerechten und dauerhaften Friedens für die Ukraine und einer nachhaltigen Sicherheit für Europa sind untrennbar miteinander verbunden. Die Ukraine muss sich durchsetzen. …

Wir werden die Ukraine weiterhin auf ihrem unumkehrbaren Weg zur vollständigen euroatlantischen Integration einschließlich der NATO-Mitgliedschaft unterstützen. …

Wir bekräftigen unsere feste Unterstützung für einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine … unter uneingeschränkter Achtung der Souveränität und territorialen Unversehrtheit der Ukraine.

Wir bekräftigen unser Bekenntnis zur Friedensformel von Präsident Selenskij als glaubhaftem Weg hin zu einem gerechten und dauerhaften Frieden."

Damit unterstreichen die Länder ihren Willen, den Krieg in der Ukraine zu verlängern und zu eskalieren. Sie nehmen dabei die vollständige Zerstörung der Ukraine billigend in Kauf. 

Die Absicht, die Ukraine in die NATO aufzunehmen, ist eine der Kriegsursachen. Russland sieht dadurch seine Sicherheit bedroht. Auf internationale Vorschläge, die Sicherheit der Ukraine durch ein breit aufgestelltes Staatenbündnis zu garantieren, wenn die Ukraine im Gegenzug auf eine NATO-Mitgliedschaft verzichtet und zu ihrem neutralen Status zurückkehrt, geht das Länderbündnis nicht ein. 

Der Verweis auf die sogenannte Friedensformel von Machthaber Selenskij verbunden mit dem Bekenntnis zur territorialen Integrität der Ukraine kommt zudem einer Kriegserklärung an Russland gleich. 

Die "Friedensformel" sieht den kompletten Rückzug der russischen Armee hinter die Grenzen von 1991 als Bedingung für die Aufnahme von Friedensverhandlungen vor. Das bedeutet, das Länderbündnis strebt auch die Rückgabe der befreiten Krim an die Ukraine an. Die Rückgabe der Krim an die Ukraine gilt aufseiten Russlands jedoch als ausgeschlossen. Weiterhin im "Friedensplan" vorgesehen sind umfassende Reparationszahlungen Russlands sowie ein Tribunal zur Bestrafung angeblicher russischer Kriegsverbrecher. Die Bedingungen für Verhandlungen der "Friedensformel" setzen faktisch die bedingungslose Kapitulation Russlands voraus. Das Länderbündnis bekennt sich zu dieser Forderung. 

Das Festhalten an der "Friedensformel" zeigt, dass das Länderbündnis weiterhin kein Interesse an einem Frieden in Europa hat, dafür aber an dem Plan festhält, einen strategischen Sieg über Russland zu erzielen. 

Russland hat wiederholt erklärt, dass es einen Sieg des westlichen Bündnisses und die damit verbundene Vernichtung seiner staatlichen Souveränität in keinem Fall zulassen wird. Russland besitzt das militärische Potenzial, jeden weiteren Eskalationsschritt des Westens mitzugehen. 

Bemerkenswert ist das Format. Der unbedingte Wille zum Krieg ist in der EU nicht konsensfähig. Aus diesem Grund finden sich jene Länder, die zur weiteren Eskalation bereit sind, in neuen Allianzen zusammen. Dazu zählt auch Deutschland. 

Die tiefe Spaltung der EU wird auch in diesem Format deutlich, dass nur relativ wenige Länder der EU umfasst und das ist ein Hoffnungszeichen gegen russophobe-transatlantische Kriegstreiber vom Schlage Scholz, Baerbock und Merz. .

 

 

Und der große Sieger des syrischen Bürgerkrieges nach Assad ist Russland

Was spricht für diese gewagte These und was nicht

IZ 12.12. 24 Jürgen Meyer

Offiziell ist die Türkei ein Nato-Mitglied, wobei die Nato von den USA dominiert wird. Aber in Wahrheit hat sich die Türkei längst in Richtung angestrebter BRICS Mitgliedschaft entwickelt und damit in Richtung eines Bündnisses mit Russland und China 

Erdogan unterstreicht seit Tagen immer wieder, die Türkei habe es nicht auf syrisches Territorium abgesehen. Es gehe ihr nur darum, „unsere Heimat vor Terrorangriffen zu schützen“. Er wünsche sich ein „vereintes Syrien“ mit einer „inklusiven“ Regierung. Damit verbindet er auch die Hoffnung auf gute Geschäfte. Die Türkei könnte künftig zum wichtigsten Wirtschaftspartner Syriens werden. Bisher waren das Russland, der Iran und China. An der Istanbuler Börse sind jetzt die Aktien der großen Bauunternehmen im Höhenflug. Die Anleger spekulieren auf Großaufträge beim Wiederaufbau des vom Bürgerkrieg verwüsteten Nachbarlandes. Das käme auch Erdogan gelegen. Die großen türkischen Bauunternehmer sind eng mit der Regierung verbandelt und wichtige Finanziers für Erdogans Wahlkämpfe.

Trotz aller Ungewissheiten: Erdogan steht außenpolitisch stärker da als je zuvor

Die Türkei ist also an Stabilität interessiert. Nur dann kann Erdogan seine neue Macht voll ausspielen. Er ist aber weit davon entfernt, die Entwicklungen zu kontrollieren. Nur wenn es jetzt kein Machtvakuum gibt, die wichtigsten Institutionen funktionieren und die Rebellen die Macht in die Hände einer Regierung legen, kann der Bürgerkrieg beendet werden. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, welchen Einfluss Erdogan wirklich auf die teils rivalisierenden Oppositionsgruppen hat. Eine weitere offene Frage ist, ob der Islamische Staat (IS), der in Syrien immer noch einige Landesteile kontrolliert, nun wieder erstarkt.

Trotz aller Ungewissheiten steht Erdogan jetzt außenpolitisch stärker da als je zuvor. An der Türkei kommt in Syrien keiner vorbei. Der türkische Staatschef, der ohnehin noch nie durch falsche Bescheidenheit aufgefallen ist, strotzt jetzt nur so vor Selbstbewusstsein. Bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Treffen mit der Jugend“ erklärte er am Sonntag im südostanatolischen Gaziantep, es gebe jetzt „nur noch zwei Führer in der Welt, mich und Wladimir Putin“. Alle anderen seien „eliminiert“ worden. 
 
Ein Indiz für die Interpretation des freiwilligen Rücktritts von Assad ist die Tatsache, dass Assad vor seinem Abflug nach Moskau mit allen syrischen Oppostionsgruppen verhandelt hatte und nach einem Telefonat von Putin mit Erdogan freiwillig das Land verließ und das die russischen Militärstützpunkte bisher unangetastet blieben. 
 
Obwohl die USA die Al Kaida und den IS in einer Art Doppelstrategie die Dschihadisten unterstützen, bewaffneten und zum Schein zeitweise bekämpften, kann es sein, dass jetzt eine siegreich gewordene Al Kaida Nachfolgeorganisation wie auch die marxistische YPG/PKK jetzt das Bündnis zu den USA kappt und fortan eher sich der BRICS Gruppe annähert.  Dafür spricht auch die Tatsache, dass ausgerechnet die USA Gegenspieler, nämlich die Taliban aus Afghanistan, das große Vorbild des nun herrschenden HTS ist.    
Zudem steht HTS-Führer Jolani nach wie vor auf der Liste der meistgesuchten Top-Terroristen weltweit, auf dem ein Kopfgeld von 10 Mio. Dollar ausgesetzt wurde. So war Jolani ein Weggefährte von IS Chef Baghdadi und Al Kaida Führer in Syrien. 
 
Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass sich die Dschihadisten, die gerade Massenhinrichtungen an Syrern und Kurden verüben, doch dem US-Imperialismus unterordnen - aber momentan wahrscheinlicher ist das andere anti-westliche Szenario!  

 Massenhinrichtungen durch Dschihadisten in Syrien

https://internetz-zeitung.eu/7996-auch-massaker-an-kurden-wurden-gemeldet

Dschihadisten in Syrien lassen russischen Militär-Konvoi nach dem Abgang von Assad unbehelligt passieren. https://www.facebook.com/61566978644645/videos/1037587211384572/?rdid=8vJ1suOuhZAsBHGT

 

Massenhinrichtungen durch Dschihadisten in Syrien

Auch Massaker an Kurden wurden gemeldet

11.12. 24 IZ von Jürgen Meyer

Medienbericht: HTS-Machthaber in Syrien führten Liquidierungen in der Region Latakia durch

Das arabische Medienportal Al Mayadeen berichtet über einen Vorgang in der syrischen Küstenregion Latakia. Mitglieder der Islamistengruppe HTS erschossen demnach syrische Armeeangehörige. Das Video zum Standbild existiert auf der X-Plattform.
Medienbericht: HTS-Machthaber in Syrien führten Liquidierungen in der Region Latakia durch
Quelle: Gettyimages.ru © Anadolu / Kontributor

Die islamistische Milizengruppe Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS), als Nachfolger der an Al-Qaida angelehnten al-Nusra-Front bis zu den jüngsten Ereignissen in Syrien als Terrororganisation eingestuft, gilt als federführender Machthaber in Syrien.

Der libanesische Nachrichtensender Al Mayadeen berichtet über ein auf X kursierendes Video, auf dem die Liquidierung von syrischen Militärangehörigen zu sehen ist. Der Artikel unterstellt, dass die verantwortlichen Mitglieder aus der Gruppierung des Anführers der HTS, Abu Muhammad al-Dschaulani, stammen sollen.

Der Artikel verweist auf die Existenz eines X-Videos (Vorsicht! Sehr verstörende Bilder), auf dem demnach zu beobachten ist, "wie bewaffnete syrische Kämpfer Hinrichtungen von Personen durchführen, die sie als 'Schabiha' bezeichnen".

Die Bezeichnung als "Schabiha" stellt eine abfällige Bezeichnung dar, so das Online-Magazin The Cradle in seinem Artikel zu dem X-Video, die seitens oppositionellen Gruppen "seit langem für regierungsnahe syrische Soldaten und Zivilisten verwendet wird".

Die schockierenden Bilder sollen im Dorf Al-Rabia aufgenommen worden sein, einer Stadt im Nordwesten Syriens, die zum Gouvernement Latakia gehört. Weiter heißt es im Artikel vom 10. Dezember, die Unterstellung untermauernd:

"Die Verwaltung für militärische Operationen der neuen Regimekräfte meldete anhaltende Zusammenstöße in Al-Rabia, darunter auch die Einschließung einer Gruppe von Offizieren in einem befestigten Bauernhof in dem Dorf."

Zudem wird HTS-Chef al-Dschaulani mit seiner wörtlichen Erklärung vom 10. Dezember zitiert, die lautete:

"Wir werden nicht zögern, die Kriminellen, Mörder, Sicherheits- und Armeeoffiziere, die an der Folterung des syrischen Volkes beteiligt sind, zur Rechenschaft zu ziehen."

"Wir werden eine erste Liste mit den Namen hochrangiger Persönlichkeiten bekannt geben, die an der Folterung des syrischen Volkes beteiligt sind. Für Informationen über hochrangige Militärs und Sicherheitsbeamte, die in Kriegsverbrechen verwickelt sind, werden Belohnungen angeboten", fügte er in seinem Telegram-Beitrag hinzu.

Gestern wurde bekannt gegeben, dass Mohammed al-Baschir bis zum 1. März 2025 zum geschäftsführenden Ministerpräsidenten der syrischen Übergangsregierung ernannt wurde. Bis dato war al-Baschir Regierungschef der Rebellenhochburg Idlib, als Teil der sogenannten Regierung der Erlösung.

Der Cradle-Artikel zitiert wiederum einen Bericht der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR)" vom Dienstag, der laut Quellenangaben über Hinrichtungen seitens der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalarmee (SNA) berichtet. Diese Vorfälle sollen sich in der Kleinstadt Manbidsch (Manbij City) ergeben haben. In dem SOHR-Bericht heißt es:

"Auf der anderen Seite setzten SNA-Gruppen ihre Plünderungen und Brandstiftungen von Eigentum kurdischer Zivilisten fort (...) Die Gruppierungen führten rachsüchtige Operationen (...) durch, wobei sie Häuser von Zivilisten niederbrannten, ihr Eigentum stahlen, sie beleidigten und mindestens drei Personen, darunter eine Frau, hinrichteten."

Laut SOHR-Quellen sollen SNA-Einheiten zudem "Dutzende von verletzten Kämpfern der 'Manbij Military Council Forces' außergerichtlich hingerichtet haben", die sich zuvor "in einem Militärkrankenhaus in der Nähe" befanden.