Erstmals wieder antifaschistische 1. Mai Großdemo in Moskau  

Erstmals seit langer Zeit findet in Moskau wieder eine 1. Mai-Demo statt. Angesichts der Machtergreifung von Faschisten  in Kiew findet die Demo im antifaschistischen Geiste statt Sie ist allerdings auch patriotisch geprägt. Russische Fartben prägen das Bild

Über 100 000 Teilnehmer machen die Demo  zu einer besonders eindrucksvollen Manifestation.

1.-Mai-Demonstration auf dem Roten Platz 

Angeführt wurde der Marsch, der erstmals seit 1991 wieder über den symbolträchtigen Platz vor dem russischen Regierungssitz verlief, vom Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin.

Mehrere Transparente und Redner feierten die international kritisierte Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im März. "Ein Wind der Freiheit weht über der Krim", rief ein Redner in Militäruniform vom Podium. "Moskau-Sewastopol, Städte der Helden", hieß es auf einem Plakat.

Einer der Organisatoren, der Gewerkschaftsführer Alexander Tschertschukow, hatte im Vorfeld angekündigt, die Kundgebung werde "wegen der Lage an unseren Grenzen anti-faschistisch" werden. Nach Darstellung Moskaus wird die russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine durch Faschisten bedroht.

Die russische Regierung bezeichnet damit die ultranationalistischen und rechtsradikalen Gruppen, die im Februar mit zum Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch beitrugen.

Im ukrainischen Donezk findet laut Twitter-Meldungen eine große pro-russische Mai-Demo statt. Bilder zeigen einen schier endlosen Demonstrationszug in der Stadt. Kämpferisch werden die antifaschistischen Räte-Republiken im Osten verteidigt. 
 
https://twitter.com/search?q=%23Donetsk&src=hash

Währenddessen gibt es in Kiew schon seit Tagen Auflösungserscheinungen des - ultranationalistisch-rechtspopulistisch-faschistischen Regimes. Der  nicht demokratisch legitimierte Putsch-Präsident hatte zugegeben, dass man keine Kontrolle über das  gesamte Land mehr habe. Auch in Kiew selber gibt es Auflösungserscheinungen und "Selbstverteidigungskräfte" und "Spezialpolizeikräfte" gehen auf dem Maidan in Kiew aufeinander los ( Foto)

Unklarer Front-Verlauf: Am Mittwoch kam es in Kiew am Maidan zu Auseiandersetzungen zwischen der Spezialpolizei und Selbstverteidigungskräften. (Foto: dpa)  

Chaos aiuf  dem Kiewer Maidan 

In der Türkei kam es in Istanbul zu schweren Ausschreitungen von Demoteilnehmern gegen die attackierende Polizei

 

A protester (C) takes aim at riot police with a slingshot during a May Day demonstration in Istanbul May 1, 2014 (Reuters / Murad Sezer)

 

Protesters shield themselves from tear gas fired by riot police during a May Day demonstration in Istanbul May 1, 2014 (Reuters / Umit Bektas)

 

 

TISA ist nach ACTA und CEPA die nächste Kriegserklärung der Global Player an Politik und Verbraucher  

top-secret

 

TISA – nach ACTA und TTIP der nächste Anschlag auf die Bevölkerung, mit verheerenden Folgen

ACTA wurde durch massive internationale Kritik gestoppt, mit dem geheim gehaltenen Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP könnte es entsprechend laufen, jetzt erfahren wir von TISA, welches in eine ähnliche Richtung zielt.

Das “Trade in Services Agreement” (TISA) ist ein von den USA, der EU und 21 kleineren Ländern verhandelter Vertrag mit dem Ziel, sogenannte “Handelshemmnisse” im öffentlichen Dienstleistungssektor zu beseitigen und dadurch neue Marktchancen (für Konzerne) zu öffnen. Die Gespräche wurden, wie man jetzt erfuhr, bereits vor einem Jahr aufgenommen, begleitet von der bereits von ACTA und TTIP bekannten und allseits heftig kritisierten “Geheimhaltung” (man könnte hier auch von einer Verschwörung sprechen).

Die (orwellische) Sprache in den bisher geleakten Dokumenten ähnelt der bisheriger “Freihandelsabkommen” verdächtig, nur die unmittelbare Zielrichtung unterscheidet sich. Standen bislang die Verhinderung von Handel mit gefälschten Produkten oder der allgemeine Abbau von Handelshindernissen im Vordergrund, so zielt TISA zunächst auf den öffentlichen Sektor. Also die in Europa sehr kontrovers diskutierte Privatisierung von Wasserversorgung, Nahverkehr, Gesundheitseinrichtungen, Bildungsstätten und anderen Angeboten, die auf dem alten Kontinent traditionell von Betrieben in öffentlichem Besitz bereitgestellt werden.

Das heißt aber nicht, dass die Interessenlage des Vertragswerks auf diesen wichtigen Sektor beschränkt sein soll. Der Entwurfstext beschreibt ausdrücklich,dass jederzeit weitere Punkte einfließen sollen wäre der Vertrag erst einmal unterzeichnet, könne man so neue “Marktchancen” für einzelne Unternehmen (= Konzerne) einrichten, während das letzte Mitspracherecht der Bevölkerung aufs Minimum reduziert wurde.

Anwendungsbeispiele wären:

Financial Services

Hier ist ganz offenbar wieder einmal das Ziel, z.B. laxe europäische Kontrollstandards für den Finanzsektor auch auf die USA auszudehnen, wo nach dem Crash von Lehman-Brothers 2008, erheblich verschärfte Regularien eingeführt wurden.

Energiewirtschaft

Wer noch Stadtwerke oder kommunale Energieversorger kennt, die sich als lokale Dienstleister in öffentlicher Hand zunächst einmal dem Gemeinwohl verpflichtet sehen, hat es gut. Denn neben der Privatisierung solcher Betriebe (ein Verbleib in öffentlicher Hand wäre ja eine »barrier to trade in service«) wäre auch ein vorgeschriebener Energiemix ein solches Handelshemmnis. Und damit sind wir dann auch weiteren Qualitätsverschlechterungen und Preiserhöhungen weitestgehend ausgeliefert.

Internationale Leiharbeit (= Sklaverei)

Hier wird versucht Menschen aus anderen Erdteilen bei Bedarf zu importieren, und diese so zu bezahlen wie die Tarife in den Herkunftsländern sind. Man scheint sich hier unter anderem diverse Scheichtümer wie z.B. Katar zum Vorbild zu nehmen, die ja ganz offen Sklaverei betreiben in dem sie “Arbeiter” aus der Dritten Welt importieren und wie Vieh einsperren und arbeiten lassen.

Einkäufe der öffentlichen Hand

Ist es jetzt bereits schwierig genug, regionalen Dienstleistern den Zuschlag zu geben, wird es künftig noch schwieriger wenn nicht sogar unmöglich werden, z.B. Nachhaltigkeitsaspekte in Ausschreibungen zu berücksichtigen da sich irgendein beteiligter Staat finden wird, in dem das nicht möglich ist und Dienstleister aus diesem Staat dann sagen können: das ist ein »barrier to trade in service«, das wollen wir weg haben.

 

Die Gewerkschafts-Dachorganisation Public Services International (PSI) hat aus diesem Anlass bereits am Montag, den 28.4., eine ANTI-TISA-Demonstration in Genf abgehalten und warnt massiv in ihren Publikationen vor den Gefahren einer weiteren Kommerzialisierung des öffentlichen Sektors.

http://www.neuesweltbild.net/tisa-nach-acta-und-ttip-der-naechste-anschlag-auf-die-bevoelkerung-mit-verheerenden-folgen/

1. Mai : Internationaler Kampftag der Arbeiterbewegung

MOTTO: SOZIALE REVOLUTION WELTWEIT

Am Am Kampftag der Arbeiterklasse dürfen natürlich auch alle Nichtproletarier auf die Straße gehen. 

1889 wurde der 1.Mai von der internationalen ArbeiterInnenbewegung als Kampftag für den 8-Stunden-Tag eingeführt und seitdem mit Streiks, Demonstrationen und gemeinsamen Feierlichkeiten begangen.

In den letzten 115 Jahren konnte einiges erreicht werden, doch sind viele dieser Errungenschaften völlig unzureichend und  heute zudem  wieder in Gefahr.

Linksparteien, Gewerkschaften und soziale Bewegungen befinden sich europaweit in einem Abwehrkampf gegen die angeblichen Sachzwänge des neoliberalen Verwertungswahns, der alles niederwalzt, was seinem Drang nach immer neuen Märkten und maximalem Profit im Weg steht.

Der grundsätzliche Klassengegensatz zwischen Kapital und Arbeit wurde nie wirklich überwunden und die Ausbeutung der Arbeitskraft ist  weltweit weiter Realität - nicht nur in Bangladesch für unsrere Klamotten.

Zwar hat die Ausbeutung in Europa teilweise ihr Gesicht gewandelt und nennt den Sozialabbau einfach neudeutsch „Reformen“,  doch bleibt am Ende die Erkenntnis, dass allein die Menschen die Gesellschaft bestimmen, in der sie leben.

Eine andere Welt ist möglich, in der die freie Entfaltung des einzelnen Voraussetzung für die freie Entfaltung aller ist.

Der Sozialismus und die klassenlose Gesellschaft sind allerdings noch weit entfernt. 

Überlass dein Schicksal nicht dem Kapitalismus - das Gespenst lebt!

ANTIKAPITALISTISCHE WALPURGNISNACHT

Zielgruppe: Alle, die glauben, dass an steigenden Mieten nicht der einzelne Yuppie, sondern der Kapitalismus insgesamt schuld ist. Und alle mit sportlichen Ambitionen: Die Route kreuz und quer durch den geschichtsträchtigen Wedding ist gut sieben Kilometer lang. Auch noch in den Mai zu tanzen wird danach schon zur Herausforderung.

Forderungen: Zwei große Themen dominieren die Demonstration: Verdrängung auf dem Wohnungsmarkt und rassistische Ausgrenzung von MigrantInnen. Passt beides sehr gut in den Wedding.

DGB-DEMO der  Reformisten 

Zielgruppe: Alle, die das Gefühl haben, dass sie für ihre Arbeit nicht gut genug bezahlt werden. Alle, die der Meinung sind, dass Arbeit eigentlich ausreichend da ist – nur ungerecht verteilt. Und alle, die mal wieder traditionsschwangere Gewerkschaftsatmosphäre schnuppern wollen.

Forderungen: Gesetzlicher Mindestlohn für alle, ausreichende Renten, Mitbestimmungsrechte bei Leiharbeit und Werkverträgen, bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und last not least mehr Steuern auf große Vermögen.

MYFEST

Zielgruppe: BerlinerInnen, die Sehnsucht nach den Grillrauchschwaden im Tiergarten haben, denen es dort aber noch zu kalt ist und die sich lieber im Gedränge warm schubbern lassen. Und TouristInnen, die mal erleben wollen, dass Kreuzberg wirklich so ist, wie alle immer sagen.

Forderungen: Mehr Musik, mehr Bier, mehr Köfte …!

Neuigkeiten: Noch mehr Musik, auch mehr Kultur: Auf neunzehn Bühnen bietet das diesjährige Myfest Musik und Kleinkunst.

18-UHR-DEMO

Zielgruppe: Linke, die vieles schlecht finden – und solche, die sich im Berliner Demo-Überangebot nicht mehr zurechtfinden und keine neuen Termine merken können.

Forderungen: Wie immer ziemlich groß: Soziale Revolution weltweit will die diesjährige Demo. Die einzelnen Blöcke werden etwas konkreter: Der Krisenblock prangert die deutsche Rolle in der europäischen Austeritätspolitik an, der Mietenblock fordert mehr bezahlbare Wohnungen, und vorneweg marschieren griechische GewerkschafterInnen gegen die Politik der Troika.

Neuigkeiten: Nach Jahren der Ausflüge nach Neukölln und Mitte bleibt die Demo dieses Jahr wieder in Kreuzberg. Spannend ist, ob es auch dieses Jahr so friedlich bleibt wie die letzten Male. Und ob viele Zeitungen am nächsten Tag trotzdem die gleichen Motive drucken wie seit fast 30 Jahren.

Rußland schenkt Nordkorea 10 Mrd Dollar 

Während die USA auf Konfrontation mit Rußland gehen und sich die Ukraine einverleiben wolen, orientiert sich  Rußland immer mehr in Richtung Osten und intensiviert die Kooperation ,it China, Indien udn Niordkorea Präsident Wladimir Putin intensiviert die Zusammenarbeit mit dem Machthaber Kim Jong-Un zu. Moskau will Nordkorea fast seine gesamten Schulden streichen. Immerhin ca. 10 Mrd. Dollar 

 

Russland erlässt Nordkorea fast zehn Milliarden Dollar Schulden und hofft so 

Erleichterungen beim Bau einer Gaspipeline durch den sogenannten  kommunistischen Staat nach Südkorea.

Die russische Staatsduma ratifizierte eine entsprechende Vereinbarung aus dem Jahr 2012. Danach betrugen die Schulden Nordkoreas, die noch aus der Zeit der Sowjetunion stammen, im September 2012 mehr als 10,9 Milliarden Dollar. Rund eine Milliarde Dollar davon soll Nordkorea innerhalb der kommenden 20 Jahre ratenweise zurückzahlen.

Der russische Staatskonzern Gazprom hegt schon lange den Plan, eine Gasleitung durch Nordkorea nach Südkorea zu bauen. Doch die beiden koreanischen Staaten sind faktisch noch im Kriegszustand. Ihre gemeinsame Grenze ist eine der am schärfsten bewachten der Welt.

Der stellvertretende russische Finanzminister Sergej Stortschak sagte mehreren Medien, die Gelder könnten für die Finanzierung gemeinsamer Projekte wie den Bau einer Gaspipeline oder einer Bahnstrecke nach Südkorea genutzt werden. Russland sucht zunehmend Abnehmer für Gas und Öl in Asien, weil seine wichtigen Kunden in Europa ihre Abhängigkeit von russischen Lieferungen verringern wollen.

So könnte die EU bezüglich der Gaslieferungen bald ganz oder  weitgehend leer ausgehen, wenn der Konflikt der  USA und der EU wegen der Ukraine weiter eskaliert.

Nachdem die russische Regierung eione Militär-Intervention der USA in  Syrien verhindert hatte, eskalierte die US REegierung Obama den Konflikt mit der Ukraine und schürte dort mit Nazis als 5. Kolonne den Bürgerkrieg im Lande, der Rechtsradikale an die Macht putschte.

 

 

Ex ARD Redakteur beklagt sich über Lügen der ARD in der Ukraine-Berichterstattung

von Helmut Bart-Engelbarth

ARD-Desinformation zur Ukraine: Beschwerde beim NDR-Rundfunkrat durch Ex-Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam

Der ehemalige Redakteur der Tagesschau, ehemaliges Vorstandsmitglied der IG-Medien//ver.di, Honorarprofessor an der Universität Taipeh/Taiwan, der Publizist und Autor Volker Bräutigam hat gegen die desinformierende Ukraine-Berichterstattung des NDR beim NDR-Rundfunkrat Beschwerde eingelegt.

 

(Siehe dazu auch den Georg/Bräutigam-Ukraine-Artikel in der nrhz (neue rheinische zeitung):http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20289

“Ein ungewöhnlicher Einsatz”)

Volker Bräutigam
Adlerweg 1
23879 Mölln

 

Frau Ute Schildt, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats
Hamburg
Rothenbaumchaussee 131

Nachrichtlich an:
Herrn Intendant Lutz Marmor (p. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Herrn ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Frau Chefredakteurin Claudia Spiewak (p. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Redakteursausschuss des NDR (p. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Beschwerde über desinformierende Ukraine-Berichterstattung des NDR resp. der Redaktion ARD-aktuell

Sehr geehrte Frau Schildt,
hiermit mache ich von meinem Recht Gebrauch, wegen Art der Berichterstattung des NDR und der von ihm zu organisierenden Sendungen fürs Erste Deutsche Fernsehen, ARD-aktuell, über die Ereignisse in der Ukraine

Beschwerde wegen Verletzung des NDR-Staatsvertrags

zu erheben.
Konkret beziehe ich mich auf zwei Komplexe von fahrlässiger, wenn nicht absichtlicher Falschinformation:

I.

Die in der Ost-Ukraine am 25. April festgesetzte Gruppe von Offizieren, die dort angeblich auf Basis des Wiener Dokuments der OSZE informatiossuchend tätig geworden war, wurde noch vier Tage nach dem Zwischenfall in den NDR- und ARD-Nachrichten fälschlich als “OSZE-Militärbeobachter” tituliert, obwohl die OSZE sofort klargestellt hatte, dass die Männer nicht zur OSZE-Mission gehörten. Beleg: Offizielle Erklärung Claus Neukirch, Vizechef des OSZE-Krisenpräventions-Zentrums, am 25. April, gegenüber dem ORF:
“….Wir haben für diesen speziellen Besuch keine Risikoeinschätzung gemacht, weil es nicht unser Besuch ist.” Und weiter, im Interview: „Ich muss aber auch sagen, dass es sich genau genommen nicht um Mitarbeiter der OSZE handelt (…), sondern es sind Militärbeobachter, die bilateral dort unter einem OSZE-Dokument tätig sind. (…) Bei den Gefangenen handle es sich um eine “bilaterale Mission unter Führung des Zentrums für Verifikationsaufgaben der deutschen Bundeswehr”.

Eine allereinfachste Recherche (hier: Lektüre des allgemein zugänglichen Wiener Dokuments sowie der OSZE-Charta) zu der die NDR- und die ARD-Nachrichtenredakteure lt. Staatsvertrag verpflichtet waren, hätte ergeben, dass die OSZE grundsätzlich keine verdeckten Militärinspektionen durchführt, auch nicht unter demWiener Dokument, das im Rahmen vertrauensbildender Maßnahmen Inspektionen in “Bezeichneten Gebieten” an regulären Truppenstandorten, bei Manövern und bezüglich Hauptwaffensystemen vorsieht. Das Dokument enthält ausführliche Bestimmungen über die Gestaltung militärischer Kontaktmaßnahmen und der Zusammenarbeit (Kap. IV), schafft Transparenz durch Bestimmungen zur vorherigen Ankündigung bestimmter militärischer Aktivitäten und deren Beobachtung (Kap. V bzw. VI), z. B. auch die förmliche Ankündigung gegenüber sämtlichen OSZE-Mitgliedern; das inspizierende Militärpersonal reist grundsätzlich in Uniform, unter Führung von Hoheits- und von Dienstgrad- sowie Truppenteil-Abzeichen und Orden und jedenfalls unbewaffnetzu den Inspektionsorten.
Im hier angesprochenen Fall war bereits am 25. April bekannt (zahlreiche Quellen im Internet), dass die Gruppe in Zivil unterwegs gewesen war, sich fälschlich als OSZE-Delegation ausgegeben hatte, bewaffnet war und sogar Sprengstoff mit sich führte (Quelle lt. SZ v. 26.4.: “Regierung” in Kiew!), Aufzeichnungen über Straßensperren u.ä. gemacht hatte, was nicht vom Wiener Dokument abgedeckt ist; sie hatte sich keineswegs an definierten Inspektionsorten offiziell angekündigt und die gesamte Reise auch nicht allen OSZE-Staaten, speziell nicht der Russischen Föderation, bekannt gegeben. Sie war vielmehr heimlich in die ostukrainische Region gereist und hatte als Zweck touristisches Sightseeing-Interesse vorgegeben.

Diese Fakten waren auch den NDR-Redaktionen bekannt bzw. hätten ihnen frühzeitig bekannt sein müssen. Dennoch wurde in Berichten und Kommentaren sogar noch am 29. April der irreführende Begriff “OSZE-Militärbeobachter” in Nachrichten und Kommentarenverwendet, die ostukrainischen Aktivisten wurden als “Geiselnehmer” und “Entführer” kriminalisiert.

Geradezu klassisch die verfälschende Moderation am 26.4. in den „Tagesthemen“ (Caren Miosga):

„(…) Diese Beobachter waren unter dem Dach der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (…) unterwegs (…) Sie sind unabhängige Beobachter (…)“

Auch noch am 29.4. war in der 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau gleichsetzend von “OSZE-Militärbeobachtern” die Rede (z.B. im Reporterbericht Marion von Haaren”).

II.

Ergänzend und zur Abrundung meiner förmlichen Beschwerde darf ich aus einer Protestmail zitieren, die ich an die Redaktion ARD-aktuell gerichtet hatte und in der der zweite Beschwerdekomplex angesprochen ist, nämlich die generell tendenziöse Berichterstattung über die Ukraine:

 (…) Weshalb es bei Ihnen offenbar noch nicht einmal zu einem Redaktionsbeschluss reicht, das fraglos illegale Putschisten-R e g i m e  in Kiew und seine faschistischen Kumpane in Kabinett und Parlament als das zu benennen, was sie sind – und nicht länger fälschend und anerkennend von “Übergangsregierung” zu berichten und meinungsmachende Titulierungen wie “Interims-Präsident” und “Regierungschef” zu verwenden, ist nachgerade unbegreiflich. (…)

Der hier kritisierte sprachliche Missbrauch ist nichts anderes als fahrlässige, wenn nicht gar absichtliche Desinformation. Die bedauerliche Tatsache, dass die Regierung in Berlin die Junta in Kiew eilfertig und US-hörig de facto anerkannte und entsprechend tituliert, enthebt seriöse Journalisten nicht ihrer Verpflichtung zu sachgerechtem und informativem Sprachgebrauch.

Ich erspare mir an dieser Stelle Zitate aus den Hörfunk-Nachrichtensendungen des NDR, insbesondere von NDR-info, in denen es zu zahllosen vergleichbaren Mängeln in der Berichterstattung und Kommentierung über die Ukraine-Ereignisse kam. Kennzeichnend für die tendenziöse Informationsgestaltung: Die deutsche Bürgermehrheit der Gegner einer antirussischen Sanktionspolitik wird als „Putinversteher“ verächtlich gemacht (Rainald Becker, Tagesthemen, 23.4. 2014). Hetzerische Äußerungen wie: „… Um Putin in die Schranken zu weisen und eine Spaltung der Ukraine zu verhindern, wenn man es denn wirklich will, braucht es jetzt klare Kante und starke Geschütze” (Becker, ebd.), sollten sich für Sendungen des NDR von selbst verbieten, auch wenn ihr Autor das Wort “Geschütze” gleich danach und quasi augenzwinkernd mit “… politische, versteht sich” relativiert. Solche bösartigen Bemerkungen sprengen den Rahmen eines zulässigen Kommentars im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Aus meiner Sicht verletzen die verantwortlichen NDR-Redakteure unter Verzicht auf eigene Recherche (s.a. die fachlich fundierte Kritik der vielfach ausgezeichneten Journalistin Dr. Gabriele Krone-Schmalz zu dem Thema) und auf saubere sprachliche Bearbeitung der fraglos miserablen Agenturtexte generell folgende Bestimmungen des Staatsvertrags über den Norddeutschen Rundfunk:

§ 5 Programmauftrag

(1) Der NDR hat den Rundfunkteilnehmern und Rundfunkteilnehmerinnen einenobjektiven und umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Sein Programm hat der Information (…) zu dienen.

§ 7 Programmgrundsätze

(2) Der NDR hat in seinen Programmen die Würde des Menschen zu achten und zu schützen. Er soll dazu beitragen, die Achtung vor Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit, vor Glauben und Meinung anderer zu stärken (…). Das Programm des NDR soll (…) die internationale Verständigung fördern, für die Friedenssicherung(…) eintreten (…)

§ 8 Programmgestaltung

(1) Der NDR ist in seinem Programm zur Wahrheit verpflichtet. (…)

3.  (…)  Ziel aller Informationssendungen ist es, sachlich und umfassend zu unterrichten und damit zur selbständigen Urteilsbildung der Bürger und Bürgerinnen beizutragen.

(2) Berichterstattung und Informationssendungen haben den anerkannten journalistischen Grundsätzen, auch beim Einsatz virtueller Elemente, zu entsprechen. Sie müssenunabhängig und sachlich sein. Nachrichten sind vor ihrer Verbreitung mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf Wahrheit und Herkunft zu prüfen.  (…)

 III. (Antrag)

“Der Rundfunkrat vertritt die Interessen der Allgemeinheit im Sendegebiet des NDR. Dabei berücksichtigt er die vielfältigen Meinungen der Bürger und Bürgerinnen. Er achtet darauf, dass der NDR seine Aufgabe nach dem NDR-Staatsvertrag erfüllt. Das Gremium überwacht die Einhaltung der Programmanforderungen (…)” (NDR-Staatsvertrag, § 18). Ich ersuche Sie, sehr geehrte Frau Schildt, höflichst, in diesem Sinne tätig zu werden, meine Beschwerde dem Programmausschuss des NDR-Rundfunkrats vorzulegen und angesichts der Bedeutung der Angelegenheit das gesamte Gremium, dem Sie vorsitzen, damit zu befassen.

Mit freundlichem Gruß
Volker Bräutigam
Adlerweg 1
23879 Mölln

 

Notabene:
Ich mache diese Beschwerde öffentlich mittels Weitergabe an Internet-Portale, denn m.E. verletzt der NDR das Interesse der Öffentlichkeit an seriöser Berichterstattung auch und gerade über Russland und die Ukraine in fundamentaler Weise. D.O.

 

: Nachtrag zur Beschwerde wg. Verletzung des NDR-Staatsvertrags

 

Volker Bräutigam
Adlerweg 1
23879 Mölln

 

Frau Ute Schildt, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats
Hamburg
Rothenbaumchaussee 131

Nachrichtlich an:
Herrn Intendant Lutz Marmor (p. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Herrn ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Frau Chefredakteurin Claudia Spiewak (p. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Redakteursausschuss des NDR (p. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Beschwerde über desinformierende Ukraine-Berichterstattung des NDR resp. der Redaktion ARD-aktuell
Hier:  Nachtrag unter Bezugnahme auf die Sendung Tagesthemen v. 29.4.

 

 

Sehr geehrte Frau Schildt,

im Nachgang zu meiner gestern vorgelegten Beschwerde bitte ich Sie, als Beleg für deren Begründetheit auch den gestrigen NDR-Beitrag zum Ersten Programm, die Sendung der Tagesthemen, in Betracht zu nehmen.

Erneut sprach in dieser Sendung, einem Musterbeispiel von verzerrender und einseitiger Berichterstattung über die Ukraine-Problematik, Moderator Thomas Roth verfälschend von einem „Tauziehen um die OSZE-Mitarbeiter“ und „OSZE-Beobachter als Geiseln…“.

Als Kommentator erlaubte sich Michael Strempel vom WDR in dieser Sendung nicht nur, ebenfalls fälschend von OSZE-Geiseln zu schwadronieren, sondern Präsident Putin als einen

„(…)  sich immer mehr als skrupellosen Gewaltpolitiker gebärenden russischen Präsidenten“ 

zu bezeichnen. Als ob Russlands Präsident Putin die blutigen Kriege und Bürgerkriege unserer Gegenwart angezettelt hätte und nicht US-Präsident Obama (Irak, Libyen, Syrien … ) als ob Putin die regelmäßigen widerwärtigen Drohnenmorde veranlasste und nicht Obama –Man stelle sich vor, über Obama würde in gleicher Weise, aber bedeutend besser begründbar, im deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk hergezogen wie derzeit über Putin, was gäbe das wohl für einen Aufschrei!

Die Verpflichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu faktengerechter, um Wahrhaftigkeit und Objektivität bemühter und dem Frieden zwischen den Völkern verpflichteter Informationsarbeit wurde und wird von den “Atlantikern” in den Redaktionen in unerträglicher Weise pervertiert; die Hetze gegen Altkanzler Schröder und den Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Söllering, wegen deren privater Kontakte zu Präsident Putin sind da nur noch ein Nebenaspekt der gleichgeschalteten Tendenzberichterstattung.

Beiträge wie die von Thomas Roth und Sendungen wie die Tagesthemen tragen mittlerweile kräftig zum Glaubwürdigkeitsverlust des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei.

Ich bitte darum, obigen Nachtrag zum Beschwerdevorgang nehmen zu lassen. Im Anhang befindet sich der Text meiner gestrigen Beschwerde nochmals als Datei in den Formaten doc. und .pdf. (Er ist dort um einige ärgerliche Übertragungsfehler bereinigt, die mir beim Mail-Versand unterlaufen waren)

Mit freundlichem Gruß

Volker Bräutigam

http://www.barth-engelbart.de/?p=10286