Die geistige nahöstliche Irrfahrt des Bodo Ramelow - linker MP Thüringens in spe 

Der zukünftige thüringische linke Ministerpräsident in spe, namens Bodo Ramelow, versuchte sich am Wochenende auf Facebook mit einem Text über Gedanken zur Außenpolitik und zum Gaza- Krieg. Dieser Versuch ist allerdings gründlich misslungen. 

Er stellte seinen Text in einem Kontext eines Heise- Beitrages von Heise Online über den Ausbruch des 1. Weltkrieges?  Nur was hat das miteinander zu tun?! Nichts!

Denn einmal geht es um einen Weltkrieg zwischen kapitalistischen Hauptmächten und um die Pole-Position im globalen Spiel des Weltkapitalismus und einmal, wie hier in Palästina, um eine Abwicklung einer britischen Kolonie namens Mandatsgebiet Palästina, die scheiterte, weil die von der Weltgemeinschaft 1947  vorgesehene Zweistaatenlösung auf dem Gebiet Palästina nie komplett umgesetzt wurde und weil ein Volk das andere Volk entrechtete, kolonialisierte und weitgehend in Exklaven, Oasen und Sprengel verdrängte und dort isolierte. 

Hier geht es um das Existenzrecht des palästinensischen Volkes in lebensfähigen Staatsgrenzen neben dem israelischen, das bis heute nicht verwirklicht wurde. Hier geht es um ein Nationalitätenproblem eines ehemaligen Vielvölkerstaatsgebildes.  

Bodo Ramelow führt aus :

Meine Gedanken zum Wochenende! Die Bilder aus Gaza sind bedrückend und ich würde mir eine sofortige Waffenruhe wünschen! Schalom und Salam! Aber liebe Mitstreiter in der Friedensbewegung in Deutschland wie steht Ihr eigentlich zu der Entwaffnung von den Milizen der Hamas,Hisbollah und ISIS? Ja,die Israelische Arme benutzt militärische Mittel und die sind tödlich. Ich lehne diesen Weg des Militärs strikt ab,aber was ist mit dem Eindruck der Geiselnahme aller Palästinenser im Gazastreifen als Schutzschild für die tödliche Gewalt auch der Hamas?

Also  ein  Waffenstillstand ist nicht schlecht. Er  ist aber auch nicht alles. Er würde das Apartheidregime in Palästina zementieren und die Palästinenser würden wie Vieh in Ghettos weiterhin völlig rechtlos vegetieren. An der modernen Käfighaltung in abgeriegelten und mit weitgehender Blockade drangsalierten Menschen in Freiluftgefängnissen wie Gaza oder Hebron u . a. würde sich rein gar nichts ändern. Deshalb fordert die Hamas, als mit absoluter Mehrheit demokratisch gewählte Vertretung der Palästinenser, zurecht ein Ende der Blockade als Gegenleistung für eine Zustimmung zu einem Waffenstillstandsabkommen. So ein Ergebnis, werter Bodo Ramelow, wirst auch du in Thüringen sicherlich nicht erreichen. Trotzdem solltest du demokratische Willensbildungsprozesse und deren Ergebnis in den palästinensischen Gebieten schon zur Kenntnis nehmen.   

Und wegen der Existenz dieser palästinensischen Autonomiebehörde in Teilen der Westbank und in Gaza stellt die Hamas auch zurecht die Polizei des Gebietes bzw. deren Polizeichefs und genauso wie die Isralis ein Recht auf Selbstverteidigung haben (was durch Iron-Done- Abwehrraketen auch schon weitgehend abgedeckt ist) habe auch die Palästinenser ein Recht auf Bewaffnung und Selbstverteidigung in Gaza. Ganz angesehen davon, dass die Israelis durch USA und EU hochgerüstet, die modernsten Waffensysteme  der Welt, inklusive Kampjets,  Hubschrauber,  U-Boote und über Atombomben  verfügen, die die Palästinenser in diesem asynxchronen Krieg eben nicht haben. Den Palästinensern bleibt nur der Partisanenkrieg und der Häuserkampf bei Angriffen auf ihr Gebiet. Deshalb operieren sie aus dem Volk in Städten heraus und das  ist in jedem Partisanenkrieg so  üblich . Und deshalb ist das Argument mit den "Schutzschildern" völlig lächerlich und es zeugt  von völliger Unkenntnis der Lage in Palästina und Israel.  Das hat auch ein Militärexperte bei "Anne Will " in der ARD entsprechend ausgeführt und genauso erklärt. Außerdem gibt es völkerrechtlich auch ein Widerstandsrecht gegen  Besatzung und Blockade, und deshalb ist der Kampf der Palästinenser für Freiheit grundsätzlich berechtigt und völlig legitim.

Und richtig: Der Krieg hat auch nichts mit der Hamas zu tun,  denn die drei Besatzer- Jugendlichen wurden nicht von der Hamas entführt, sondern von der ISIS. Trotzdem wurden die Palästinenser dafür  militärisch kollektiv bestraft und es wurden Elternhäuser Verdächtiger  bzw. Unschuldiger niedergebrannt. Das wurde als  Angriff auf alle Palästinenser gewertet und erst danach griff auch die Hamas militärisch ein . Ihre Raketen verfehlten jedoch allesamt ihr Ziel und töteten zunächst niemanden.

Die ISIS aber ist ein Werkzeug der USA . Jedenfalls haben die USA die ISIS und ihren  Vorläufer, die Al  Nusra- Front und die FSA in Syrien, de facto massiv unterstützt und bewaffnet . Es gibt sogar die Vermutung, dass der ISIS- Chef Bagdadi ein CIA  Agent sein könnte. 

Aber selbst wenn ISIS nur eine marodierende  Al Kaida-Organisation wäre, hätte die palästinensische Autonomiebehörde - egal ob Fatah/ PLO oder Hamas (die gerade eine Einheitsregierung der nationalen Front bilden wollten) damit rein gar nichts zu tun, weil ISIS, wie Islamischer Dschihad, auch in Opposition zur regierenden Hamas steht! Hamas hatte den Dschihad sogar jahrelang an dem Raketenbeschuß gegen Israel aktiv gehindert und solche Aktivisten verhaftet. 

Die Hamas hat keine Kontrolle über diese Gruppen, die jetzt auch wieder einen israelischen Besatzungssoldaten verschleppt haben könnten. 

Und da Bodo Ramelow auch noch die Hisbollah namentlich erwähnt, sei hier gesagt, dass die Bundesregierung Merkel die  Hisbollah im  Rahmen einer UN-Mission im Libanon gerade aktiv unterstützt, da die Hisbollah Teil der Regierung des Libanon ist und sogar den Verteidigungsminister des Landes stellt. Aber auch das wäre kein Grund, Berlin zu bombardieren und 1700 zivile Berliner bei Luftangriffen oder Boden-Operationen zu töten ! 

In Ägypten wurde eine gewählte Regierung durch Putschisten gestürzt.

Ich denke mal, dass das Handeln der Junta  kein Maßstab für die Richtigkeit einer Politik im Nahen Osten sein kann. Sicher ist sie durch die USA erpressbar und wird deshalb die Grenzen, trotz Notlage, nicht öffnen. Außerdem kontrollieren auch diese Grenze zu Ägypten die Israelis  mit -  zumindest den Luftraum, der, genau wie der Seeraum vor Gaza, unter  israelischer Besaztzung steht. 

Bodo Ramelow  führt weiter aus:

 Ich stehe dafür,dass die militärische Operation im Gazastreifen sofort enden muss! Ich plädiere für Friedensverhandlungen und Verbot von Waffenlieferungen an alle Seiten. Aber müssen wir nicht auch von der Hamas die Anerkennung des Staates Isreals verlangen,als Voraussetzung für den notwendigen und überfälligen Staat der Palästinenser?Müssen wir nicht alle bewaffnete Milizen zB im Libanon,in Syrien,im Irak,in Libyen und auch im entstehenden Staat der Palästinenser nicht konsequent ablehnen? 

Das Gewaltmonopol in einem Demokratischen Staat muss doch diesem Staat zugeordnet sein,oder?

Wie gesagt ein Waffenstillstand ist zu begrüßen - aber längst nicht ausreichend.  Es muss endlich die Zweistaatenlösung verwirklicht weden. Sonst wird es immer wieder zu solchen Massakern gegen die zivilen Palästinenser kommen, wie wir sie aktuell erleben.

Auf den Völkerrechtsbruch durch Israel weist auch der Jura- Dozent Norman Paech, der auch für DIE LINKE im Deutschen Bundstag saß, zurecht hin.

Die Hamas hat Israel de facto übrigens längst anerkannt und auch schon mit den Israelis unter anderem in Ägypten jahrelang verhandelt. Und ihr Eintritt in  die Regierung der Nationalen Einigkeit zeigt auch, dass die Bereitschaft besteht, mit den Israelis zu verhandeln.

Nur die regierenden Rechtsaußen- Israelis wollen in Wirklichkeit  keine Zweistaatenlösung und den Status Quo für alle Ewigkeiten zementieren. Das hat der Regierungschef Netanjahu, der zusammen  mit Rassisten regiert, selber immer wieder erklärt. Ganz im Gegenteil.

Sie arbeite sogar weiter intensiv an einer Einstaatenlösung udn an der Verwirklichung von Groß- Israel, indem immer wieder und dauerhaft neue israelische Siedlungen in den palästinensichen Gebieten entstehen, die eine Zweistaatenlösung völlig unmöglich machen und genau das hat Kalkül.

Und leider bekennt sich auch die israelische Mehrheitsgeseiischaft zu Rassismus und Apartheid, was schon die Haaretz  (Partnerblatt der New York Times in Israel) in  einer Umfrage schon vor Jahren deutlich machte.

Leider ist Israel auch kein demokratischer Staat, weil Bürgerrechte nur für Israelis gelten und den Menschen unter israelischer Besatzung oftmals alle Bürgerrechte vorenthalten werden.

Es ist so wie im ehemaligen Südafrika.  

Volle Bürgerrechte haben nur die Israelis und Palästinenser leben unter dem Militärrecht ohne zivile Rechte. Und selbst in Israel sind die Araber benachteiligt und Bürger zweiter Klasse- selbst wenn sie Israelis sind.

Zurecht nennt auch der SPD- Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel Israel ein Apartheidsregime, für das es keine Rechtfertigung gibt.  Das sollte man wissen, wenn man mit der SPD in Thüringen koalieren will! 

Ich könnte noch mehr dazu schreiben . Aber ich belasse es erstmal dabei. 

Bodo Ramelow sollte sich auf Thüringen konzentrieren. Da macht er einen guten Job, soweit ich das von hier aus beurteilen kann. Aber Außenpolitik sollte nicht sein Hauptaugenmerk sein, da er das komplexe Ganze und die Zusammenhänge nicht sieht.  Aber eine Meinung darf natürlich jeder äußern. Man sollte die Fakten aber auch wirklich kennen und kann sich dann erst sachlich und kompetent dazu äußern.

In diesem Sinne! 

https://www.facebook.com/bodo.ramelow?fref=ts

 

Linke Vize-Chefin Janine Wissler fordert Frieden und Gerechtigkeit in Gaza 

Frieden und Gerechtigkeit für Gaza und den Nahen Osten

Gegen einseitige Parteinahme für Israel - Israel verletzt Völkerrecht

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Janine Wissler auf der Kundgebung
„Frieden und Gerechtigkeit für Gaza und den Nahen Osten"
am 26.7.2014 in Frankfurt


 

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Redebeitrag von Janine Wissler auf Gaza- Demo in Frankfurt

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

wir gehen heute auf die Straße, weil wir die militärische Eskalation im Nahen Osten nicht schweigend hinnehmen wollen. 800 Menschen sind seit Beginn der israelischen Militäroffensive in Gaza getötet worden, Tausende wurden verwundet, 10.000e sind auf der Flucht. Die humanitäre Lage in Gaza verschlechtert sich von Tag zu Tag und Sicherheit vor den Bombardierungen gibt es nicht, denn auch Krankenhäuser, Schulen und Einrichtungen der UN werden zu Zielen. Deshalb lasst uns heute ein Zeichen der Solidarität nach Gaza senden.

 

Sofortiger Waffenstillstand ist nötig
Die israelische Regierung sagt, sie warne die Zivilisten vor den Angriffen und fordere sie auf ihre Häuser zu verlassen. Aber wo sollen die Menschen denn hin im abgeriegelten Gaza-Streifen? Und selbst wenn sie fliehen, sind sie deshalb noch lange nicht sicher, wie die tragische Geschichte der deutschen Familie Kilani zeigt.

 

Die Familie folgte den Warnungen, sie verließ ihren Heimatort und flüchtete nach Gaza-Stadt, wie es die israelische Armee empfohlen hat. In einer Wohnung im Friedensturm kamen sie unter. Nur wenige Stunden später feuerte ein israelischer Kampfjet mindestens zwei Raketen auf das Hochhaus – ohne Vorwarnung. Der Turm stürzte zusammen und riss die die Eltern und ihre fünf Kinder in den Tod. Ihrer gedenken wir heute, wie allen anderen Toten. Die allermeisten Toten in diesem Krieg sind unschuldige Zivilisten wie diese deutsch-palästinensische Familie.

 

Dieses Sterben muss ein Ende haben und deshalb fordern wir einen sofortigen Waffenstillstand. Die israelische Regierung muss den Einsatz von Kampflugzeugen und die Zerstörung Gazas sofort vollständig stoppen, nicht nur für wenige Stunden.
Und auch der Raketenbeschuss israelischer Siedlungen und Städte durch die Hamas, der die israelische Bevölkerung in Angst und Unsicherheit versetzt, muss sofort eingestellt werden.

 

Der zwölfstündige Waffenstillstand, der gestern vereinbart wurde, ist ein Fortschritt, aber er reicht nicht aus.

 

Blockade des Gaza-Streifens aufheben
Dieser Krieg muss beendet werden, sonst droht eine humanitäre Katastrophe. Die Blockade des Gazastreifens muss endlich aufgehoben und die dringend benötigte humanitäre und medizinische Hilfe gewährleistet werden.

 

Den 1,8 Millionen Menschen im Gaza-Streifen fehlt es am Nötigsten. Der Gaza-Streifen ist eines der am dichtest besiedelten Gebiete auf der Welt und sämtliche Grenzübergänge sind seit vielen Jahren abgeriegelt. Es gibt keinen Hafen und keinen Flughafen, Menschenrechte wie Freizügigkeit und Reisefreiheit existieren nicht. Viele Wohngebäude sind nur noch Schutt und Asche und 60 Prozent der Palästinenser dort sind arbeitslos und viele verarmt, auch wegen der Blockade. Der Krieg verschlechtert ihre Lage noch dramatisch. Ohne Freiheit und eine Aufhebung der Blockade wird es langfristig keinen Frieden geben.

 

Lasst uns den Menschen in Gaza heute sagen: Ihr seid nicht allein. Die Welt weiß um euer Schicksal, wir haben Teil an eurem Leid und wir treten dafür ein, dass das Blutvergießen aufhört.

 

Die israelische Regierung sagt, sie wolle mit ihrer Militäroffensive das Tunnelsystem zum Gaza-Streifen zerstören. Aber das ginge ohne Krieg und Militär. Die zweitausend Tunnel, die es schätzungsweise gibt, werden in der Mehrzahl gar nicht militärisch genutzt, darüber versorgen sich die Palästinenser mit dem Nötigsten. Denn nur einen Bruchteil der Waren, die dringend gebraucht wird, wird in den Gazastreifen gelassen, auch Trinkwasser ist ein knappes Gut.

 

Wenn Israel die Abriegelung des Gaza-Streifens aufhebt, die Blockade beendet und geregelte Grenzübergänge nach Israel und Ägypten eingerichtet werden, wäre damit der größte Teil des Tunnelsystems erledigt.

 

Bundesregierung muss sich für Waffenstillstand einsetzen
Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf, sich für einen sofortigen Waffenstillstand, die Wahrung des Völkerrechts und die Beendigung der Gewalt in der Region einzusetzen. Rüstungsexporte in die gesamte Region müssen sofort gestoppt werden.

 

Die einseitige Parteinahme der Bundesregierung für die israelische Regierung ist ein Fehler, internationaler Druck auf Israel ist nötig, um den Krieg zu beenden. Dieser Konflikt ist nicht einseitig, aber er ist asymmetrisch.

 

Es gibt keine militärische Lösung
Das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza verstößt gegen das Völkerrecht und gegen die Menschenrechte. Und dieser Krieg wird nicht dazu führen, dass das Leben in Israel sicherer wird. Im Gegenteil. Militärische Gewalt löst keine Probleme, im Gegenteil.

 

Sie führt zu weniger Sicherheit in Israel und zu mehr Leid für die Menschen in Palästina. Wenn Menschen alles genommen wird, was sie haben, ihre Angehörigen, ihr Zuhause, ihre Gesundheit, dann bilden Leid und Wut den Nährboden für noch mehr Hass und mehr Terroranschläge. Das schwächt die Hamas nicht, sondern stärkt sie eher noch.

 

Durch die derzeitige Eskalation werden die Hardliner auf beiden Seiten gestärkt. Die Hamas ist nicht unumstritten in Gaza und es ist noch gar nicht lange her, da schrieben die Zeitungen davon, dass der arabische Frühling auch Gaza erreiche.

 

Jugendliche demonstrierten gegen die Perspektivlosigkeit und die soziale Misere, gegen die israelischen Besatzer, aber auch gegen die Hamas, in die sie keine Hoffnungen haben.

 

Langfristiger Frieden für den Nahen Osten
Wer heute gegen die Politik der israelischen Regierung demonstriert, der stellt sich damit nicht auf die Seite der Hamas. Ich habe gegen den Krieg in Afghanistan demonstriert, ohne die Taliban zu unterstützen. Und ich habe gegen den Irak-Krieg demonstriert, ohne deshalb Sympathien für Saddam Hussein zu hegen.

 

Alle Menschen im Nahen Osten haben ein Recht in Frieden und Freiheit zu leben. Unter der militärischen Eskalation und der massiven Bombardierung von Gaza durch das israelische Militär leidet vor allem die Zivilbevölkerung – in Palästina und in Israel.

Im Aufruf für die heutige Kundgebung heißt es: „Alle Länder in der Region haben das Recht friedlich, in sicheren und anerkannten Grenzen und ohne Gewaltandrohungen zu leben. Für uns ist das Existenzrecht Israels genauso wie das Recht des palästinensischen Volkes auf seinen eigenen Staat unbestreitbar. Wir grenzen uns eindeutig ab von jedem Vernichtungsaufruf gegen Israel."

 

Und ich will hinzufügen: Wir protestieren nicht gegen die Israelis, sondern gegen die Politik der israelischen Regierung. Auch in Israel gibt es kritische Stimmen gegen dieses Vorgehen, die fordern, dass das Blutvergießen endlich ein Ende haben muss.

 

Solidarität mit den israelischen Kriegsdienstverweigerern

Wir solidarisieren uns mit der israelischen Friedensbewegung und den Israelis, die den Kriegseinsatz verweigern. Es ist eine gute Nachricht, dass gerade 50 junge Israelis, vor allem Frauen, einen Protestbrief geschrieben haben, in dem sie sich weigern, als Reservisten zur Verfügung zu stehen. Sie kritisieren die aktuelle militärische Eskalation und die "Militarisierung der Gesellschaft", einer Gesellschaft, in der Kämpfe die Diplomatie ersetzt hätten.

 

Eine der Unterzeichnerinnen, Chen Tamir, sagt: "Wir haben diese Kriege schon zu oft erlebt. Wenn wir nicht in zwei Jahren schon wieder an demselben Punkt stehen wollen, müssen wir jetzt die Blockade des Gazastreifens und die Besatzung der palästinensischen Gebiete beenden. Wir brauchen eine politische Lösung, keine militärische." Recht hat sie und verdammt mutig ist sie.

 

Kein Platz für Antisemitismus
Es ist wichtig auch in Deutschland für den Frieden auf die Straße zu gehen und diese Demonstrationen dürfen nicht genutzt werden, um antisemitische Stimmungen zu schüren. Wir werden alle Versuche, die militärische Eskalation im Nahen Osten dafür nutzen, zurückweisen. Wir wollen nicht, dass Jüdinnen und Juden in unserer Stadt Anfeindungen ausgesetzt sind, sondern gemeinsam gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus kämpfen. Antisemiten, Rassisten und Neo-Nazis können für uns keine Bündnispartner sein.

 

Auch Gleichsetzungen der Ereignisse in Gaza mit der Vernichtung der europäischen Juden im Dritten Reich und Relativierungen des Holocaust weisen wir zurück.

 

Ich will aber auch hinzufügen: Es darf nicht der Fehler gemacht werden, jede Kritik an Israel leichtfertig als Antisemitismus zu bezeichnen.

 

Refuse to be enemies
Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen in Gerechtigkeit, in Frieden, in Würde und in Freiheit miteinander leben können. Wir sind solidarisch mit allen Menschen, die sich für einen gerechten Frieden in Nahost einsetzen. Denn dieser Konflikt wird so lange Opfer fordern, bis eine wirkliche Lösung gefunden ist, damit alle Menschen in der Region in Frieden, ohne Angst und Unterdrückung leben können. Viele Araber und Juden haben in den letzten Tagen im Internet gemeinsame Fotos gepostet. Unter dem Motto „Refuse to be enemies" – „Wir weigern uns Feinde zu sein" – haben sie sich zu ihrer Freundschaft oder ihrer Liebe bekannt.

 

In diesem Sinn: Für das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser, für Frieden in Israel und Palästina, für Gerechtigkeit. Hoch die internationale Solidarität!

 

http://www.janine-wissler.de/content/im-landtag/reden/2014/1376-frieden-und-gerechtigkeit-fuer-gaza-und-den-nahen-osten.html

OSZE- Beobachter: Maschinengewehr-Beschuß der MH 17

OSZE-Beobachter bestätigt „Maschinengewehr-Beschuss“ von MH 17 (VIDEO)

Damit ist der ukrainische Präsident Poroschenko der Hauptverdächtige, der eine solche Militäraktion allerdings nicht ohne Abstimmung mit Obama durchführen würde. 

 

OSZE-Beobachter Michael Bociurkiw sah die Trümmer der MH17 und viele ominöse Einschusslöcher an einzelnen Wrackteilen.
 
OSZE-Beobachter Michael Bociurkiw sah die Trümmer der MH17 und viele ominöse Einschusslöcher an einzelnen Wrackteilen.

Nicht nur der deutsche Ex-Flugkapitän Peter Haisenko, auch ein OSZE-Beobachter machte an den Trümmern von MH 17 eine merkwürdige Entdeckung: Viele kleine, kreisrunde Einschusslöcher und Dellen scheinen der Theorie vom Raketen-Abschuss zu widersprechen und deuten auf einen Kampfjet-Angriff hin.

Haisenko meint, dass mit einer GSch-302 Kanone gefeuert wurde. Panzerbrandgeschosse, welche für die Zerstörung von Panzern ausgelegt sind, hätten das Cockpit teilweise komplett durchschlagen. Außerdem seien Splitter-Spreng-Geschosse im Cockpit explodiert – und auch deren Splitter schlugen deshalb wieder von innen durch die Außenhülle des Flugzeugs.

MH 17 durch Luftdruck zerplatzt

Nach der Attacke sei der Luftdruck im Inneren des durchlöcherten Flugzeugs in Sekundenbruchteilen extrem angestiegen und die Boeing „wie ein Luftballon“ zerplatzt, weil sie dem Druckunterschied nicht standhalten konnte. Also zerbrach das Flugzeug in der Luft an seinen schwächsten Punkten. Dies würde zur Beobachtung passen, dass mehrereTrümmer relativ heil und am Stück blieben, während das Cockpit völlig durchlöchert gewesen sei.

 

Auch der kanadische Fernsehsender CBC News zeigte Nahaufnahmen der Wrackteile, die von Einschüssen durchlöchert waren und interviewte dazu einen kanadischen OSZE-Beobachter.

Der kanadische Fernsehsender CBC News zeigte Nahaufnahmen der Wrackteile, die von Einschüssen durchlöchert waren und interviewte dazu den kanadischen OSZE-Beobachter Michael Bociurkiw.

 

Der ukrainisch-stämmige Kanadier war einer der ersten OSZE-Ermittler am Wrack. Die Trümmer qualmten noch, als das kleine Team der OSZE dort ankam.

Durchlöcherte Trümmer

„Da gab es zwei oder drei Teile des Flugzeugrumpfs, die wirklich durchlöchert waren, es sieht fast wie Maschinengewehrbeschuss aus, sehr sehr starker Maschinengewehrbeschuss, der diese charakteristischen Spuren hinterlassen hat, die wir sonst nirgends gesehen haben“, so Bociurkiw.

„Wir wurden zum Beispiel auch danach gefragt, ob wir irgendwelche Raketenteile gesehen haben“, so der OSZE-Beobachter. „Die Antwort lautet: Nein, haben wir nicht. Wir haben auch nicht die geschulten Augen, um das feststellen zu können.“

Mittlerweile wurde Bociurkiw auch vom Wallstreet Journal zitiert, das aus seiner Aussage jedoch den Titel strickte: „Schrapnell-artige Löcher“, was wieder den Raketenbeschuss impliziert. Mehrere Quellen deuten mittlerweile darauf hin, dass ein Luft-zu-Luft-Angriff im Fall MH 17 sehr wahrscheinlich ist.

Augenzeugen sahen Kampfjet

Auch Augenzeugen, die in einem Bericht der russischen Ausgabe der BBC (!) zu Wort kamen, beschrieben ein Kampfflugzeug, das in der Nähe der Unglücksmaschine geflogen sei, kurz bevor diese abstürzte. Ironischerweise wurde das Video mittlerweile aus dem Archiv der BBC gelöscht – vermutlich weil die Zeugenaussagen zu gut mit den russischen Satelliten-Daten zusammenpassen, die von einem Kampfjet in der Nähe von MH 17 und einer scharfen Linkskurve kurz vor dem Absturz gesprochen hatten – Informationen, die nicht in die US-Version der Geschichte passen und deshalb von den meisten westlichen Medien bis dato unterdrückt werden.

Siehe dazu: "MH 17 'False Flag'-Operation von USA und Ukraine? Diese Indizien sprechen dafür"

Die Aussagen der Augenzeuginnen:

Augenzeugin 1: „Es gab zwei Explosionen in der Luft. Und so ist es dann auseinander gebrochen. Und [die Trümmer] sind nach allen Seiten weggeflogen, und als …“

Augenzeugin 2: „… Und da war noch ein Flugzeug, ein militärisches, daneben. Jeder hat das gesehen.“

Augenzeugin 1: „Ja, ja. Das ist drunter geflogen, weil es sonst hätte gesehen werden können. Es bewegte sich unterhalb des zivilen [Flugzeugs].“

Augenzeugin 3: „Es gab Explosionsgeräusche. Aber die waren am Himmel. Sie kamen vom Himmel. Dann machte dieses Flugzeug so eine scharfe Kurve. Es änderte seinen Kurs und flog in diese Richtung.“

(rf / global research / youtube)

http://www.austrianwings.info/2014/07/mh17-abschuss-hintergruende-zum-russischen-raktensystem-buk/

Schockierende Analyse zum Abschuss der Malaysian MH 017

 


Von Peter Haisenko                                                                         for english version click here

Es will kein Licht ins Dunkel um das Unglück der Malaysian MH 017 kommen. Die Flugschreiber sind in England und werden ausgewertet. Was kann dabei herauskommen? Möglicherweise mehr, als man annehmen möchte. Vor allem der Voicerecorder dürfte interessant sein, wenn man das Bild eines Cockpit-Fragments betrachtet. Als Fachmann für Luftfahrt habe ich mir die Bilder der Wrackteile vorgenommen, die im Internet kursieren.

Als erstes war ich erstaunt, wie wenige Fotos von den Wrackteilen mit Google zu finden sind. Alle sind in niedriger Auflösung, bis auf eines: Das Fragment des Cockpits unterhalb des Fensters auf der Kapitänsseite. Dieses Bild ist allerdings schockierend. In Washington hört man mittlerweile Stimmen, die bezüglich MH 017 von einem „möglicherweise tragischen Irrtum/Unfall“ sprechen. Angesichts dieses Bilds wundert mich das nicht.

Ein- und Austrittslöcher von Geschossen im Cockpit-Bereich

Quelle für alle Bilder: Internet

Ich empfehle, das kleine Bild rechts anzuklicken. Sie können dieses Foto als PDF in guter Auflösung herunterladen. Das ist notwendig, denn nur so ist zu verstehen, was ich hier beschreibe. Ich rede nicht von Spekulationen, sondern von eindeutigen Fakten: Das Cockpit zeigt Spuren von Beschuss. Man kann Ein- und Austrittslöcher sehen. Der Rand eines Teils der Löcher ist nach ! innen ! gebogen. Das sind die kleineren Löcher, rund und sauber, etwa Kaliber 30 Millimeter. Der Rand der anderen, der größeren und etwas ausgefransten Austrittslöcher ist nach ! außen ! gebogen. Zudem ist erkennbar, dass an diesen Austrittslöchern teilweise die äußere Schicht des doppelten Aluminiums weggefetzt oder verbogen ist – nach außen! Weiterhin sind kleinere Schnitte zu erkennen, alle nach außen gebogen, die darauf hinweisen, dass Splitter die Außenhaut vom Inneren des Cockpits her durchschlagen haben. Die offenen Nieten sind nach außen aufgebogen.

Bei Sichtung der verfügbaren Bilder fällt eines auf: Alle Wrackteile der Sektionen hinter dem Cockpit sind weitgehend unversehrt, wenn man davon absieht, dass es sich um Fragmente eines Ganzen handelt. Nur der Cockpit-Teil ist wüst zerstört. Daraus lässt sich eines bereits schließen: Dieses Flugzeug wurde nicht von einer Rakete in der Mitte getroffen. Die Zerstörung beschränkt sich auf den Cockpit-Bereich. Nun muss man wissen, dass dieser Teil aus besonders verstärktem Material gebaut ist. Schließlich muss der Bug des Flugzeugs auch den Aufprall eines großen Vogels bei hoher Geschwindigkeit einigermaßen schadlos überstehen können. Man sieht auf dem Foto, dass in diesem Bereich deutlich stärkeres Aluminium verbaut worden ist als am Rest der Außenhaut. Man erinnere sich an den Absturz der Pan Am über Lockerbie. Das einzige weitgehend unbeschädigte Teil war ein großes Cockpit-Segment. Hier hat zweifelsfrei eine Explosion innerhalb des Flugzeugs stattgefunden.

Panzerbrechender Munitionsmix

Was kann also passiert sein? Russland hat Radaraufzeichnungen veröffentlicht, die mindestens eine ukrainische SU 25 in der nächsten Nähe der MH 017 zeigen. Das korrespondiert mit der Aussage des verschollenen spanischen Controllers, der zwei ukrainische Kampfflugzeuge in der direkten Nähe der MH 017 gesehen hat. Betrachten wir dazu die Bewaffnung der SU 25: Sie ist ausgerüstet mit einer zweiläufigen 30-mm-Kanone, Typ GSch-302 /AO-17A, Kampfsatz: 250 Schuss Panzerbrand- bzw. Splitter-Spreng-Geschosse, die in einer definierten Reihenfolge in einem Gliederzerfallgurt befestigt sind. Das Cockpit der MH 017 ist von zwei Seiten beschossen worden: Ein- und Austrittslöcher auf derselben Seite.

Einschusslöcher an der Außenhaut

Nun stelle man sich vor was passiert, wenn eine Abfolge von Panzerbrand- und Splitter-Spreng-Geschossen das Cockpit trifft, die immerhin so ausgelegt sind, dass sie einen Panzer zerstören können. Die Panzerbrandgeschosse werden teilweise quer durch das Cockpit aus der anderen Seite leicht deformiert wieder austreten. Schließlich ist ihre Durchschlagskraft für eine solide Panzerung ausgelegt. Die Splitter-Spreng-Geschosse aber werden im Cockpit selbst explodieren, so sind sie ausgelegt. Bei der rapiden Feuerfolge der GSch-302 Kanone gibt es folglich in kürzester Zeit eine schnelle Abfolge von Explosionen innerhalb des Cockpit-Bereichs, von denen jede einzelne ausreicht, einen Panzer zu zerstören.

Welcher „Irrtum“ wurde wirklich begangen – und von wem?

 

Streifschuss an der Tragfläche

Weil der Innenraum eines Verkehrsflugzeugs ein luftdicht verschlossener Raum ist, wird durch diese Explosionen der Druck im Innern des Flugzeugs in Sekundenbruchteilen extrem ansteigen. Dafür ist das Flugzeug nicht gerüstet. Es wird zerplatzen wie ein Luftballon. Mit dieser Erklärung ergibt sich ein schlüssiges Bild. Die weitgehend intakten Fragmente der hinteren Sektionen sind an den Stellen zerbrochen, die aufgrund der Bauart bei extremem Überdruck am ehesten auseinanderbrechen werden. Das Bild des weit zerstreuten Trümmerfelds und das brutal beschädigte Cockpit-Segment passen dazu. Weiterhin zeigt ein Flügelsegment Spuren eines Streifschusses, der in Verlängerung direkt zum Cockpit führt. Interessanterweise musste ich feststellen, dass sowohl das hochaufgelöste Foto des Cockpit-Segments als auch das vom Streifschuss am Flügel mittlerweile aus Google-Images entfernt worden sind. Man findet praktisch überhaupt keine Bilder mehr von den Wrackteilen, außer rauchenden Trümmern.

Folgt man den Stimmen aus Washington, die von einem „möglicherweise tragischen Irrtum/Unfall“ sprechen, bleibt nur noch die Frage, welcher „Irrtum“ hier begangen worden sein könnte. Ich begebe mich jetzt nicht in den Bereich der Spekulationen, gebe aber folgendes zu bedenken: Die MH 017 ist in ihrer Lackierung verwechselbar mit der des russischen Präsidenten. Beide tragen die Farben der russischen Trikolore. Die Maschine mit Putin an Bord befand sich zur selben Zeit in der Nähe der MH 017, wenn man „Nähe“ mit Fliegeraugen betrachtet: etwa 200 bis 300 Kilometer. Dazu nehmen wir noch die Aussage der Frau Timoschenko, sie wolle Putin am liebsten mit einer Kalaschnikow erschießen. Aber das ist pure Spekulation. Der Beschuss des Cockpits der MH 017 nicht.

 

Nachtrag am 01. August 2014:

Immer wieder wird argumentiert, die SU 25 habe eine Dienstgipfelhöhe von 7.000 Metern und kann so die MH 017 nicht abgeschossen haben. Wer sich auf Wikipedia kundig machen will, wird das bestätigt bekommen. Wer sich aber die Mühe macht sein Wissen auf Fachseiten zu erweitern, der erhält eine ganz andere Dienstgipfelhöhe: 14.600 Meter. Zum Beispiel hier:http://www.fliegerweb.com/militaer/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-50

Dazu ist sagen: Bis Anfang Juli 2014 wurde in Wikipedia, sowohl in deutsch als auch in englisch, die Dienstgipfelhöhe der SU 25 mit „ca. 10.000 Meter“ angegeben. Jetzt finden sich an denselben Stellen nur noch 7.000 Meter. Im Wikipedia-Dikussionsforum ist eine erbitterte Diskussion über die richtige Dienstgipfelhöhe entbrannt.

Im Handbuch „Flugzeuge der Welt“ von W. Green aus 1984, S. 208, wird die Dienstgipfelhöhe der SU 25 mit 10.670 Metern angegeben. Dieses Handbuch ist ein Standardwerk und bezieht sich im wesentlichen auf die Daten der „Janes“-Handbücher, die auch NATO-Referenz sind. Seit 1984 ist die Leistung der SU 25 verbessert worden.

Hier der Link zum Interview mit dem kanadischen OSZE-Beobachter, der von Spuren an den Wrackteilen berichtet, die auf Beschuss durch schwere Maschinengewehre hindeuten: www.youtube.com/watch

http://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2014/schockierende-analyse-zum-abschuss-der-malaysian-mh-017/

Dieses völlig zerschossene Stück MH 17 stammt laut Ex-Flugkapitän Peter Haisenko vom Cockpit der Maschine.

Medien lügen Gaspreis-Drohung Russlands herbei

In den deutschen Medien geht in diesen Tagen eine Falschmeldung um: Russland bzw. Putin hätte gedroht die Energiepreise besonders die Gas- und Ölpreise zu erhöhen Als Reaktion auf die von der EU beschlossenen Wirtschaftssanktionen sei die Drohung aus dem russischen Außenministerium gekommen. Nach Betrachtung der Primärquellen stellt sich heraus, es ist eine reine Feststellung der russischen Beamten.

Handelsblatt // Zitatquelle
TAGESSPIEGEL  SPIEGEL

SÜDDEUTSCHE

Mehrere deutsche Medien melden am Mittwochabend eine angebliche “Drohung” Russlands die Gaspreise zu erhöhen. Als angebliche russische Reaktion auf de EU Wirtschaftssanktionen, wird eine Äußerung des russischen Außenministeriums als Drohung ausgelegt.

“Russland droht mit höheren Energiepreisen”

heißt es im Tagesspiegel und

“Wie kalt wird der nächste Winter? Putin will Gaspreise erhöhen”

propagiert die BILD Zeitung auf ihrer online-Präsenz. Als Quelle wird eine Äußerung des russischen Außenministeriums genannt.

In einem Bericht heißt es: Die Strafmaßnahmen der EU seien ein “unbedachter, unverantwortlicher Schritt”, der unausweichlich zu höheren Preisen auf dem europäischen Energiemarkt führen werde, so das Minsterium.

Diese Aussage griffen die deutschen Leitmedien auf und interpretierten eine “Drohung” in die Mitteilung russischer Behörden.

Die Preissteigerung kommt daher, da die Europäische Union am Dienstag umfassende Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen hatte, die sich auch gegen den Energiesektor des Landes richten. Kurze Zeit später verschärften auch die USA ihre Strafmaßnahmen. Diese Sanktionen im Energiesektor führen nach russischer Auffassung zu einer ungewollten Steigerung der Gaspreise. Eine von deutschen Medien propagierte Handlung wie “Russland droht den Gashahn abzudrehen” ist aus der Luft gegriffen.

Russland hat wenig Interesse an steigenden Energiepreisen. Durch den Ukraine-Krieg werden die Stimmen in Europa lauter, die Abhängigkeit von russischen Energieprodukten durch eine Abhängigkeit von transatlantischem Fracking-Gas aus den USA zu ersetzen. Die USA versuchen unterdessen massiv mehr Einfluss auf den europäischen Energiemarkt zu gewinnen. Eine Preissteigerung von russischer Seite wäre fatal. Doch durch die Wirtschaftssanktionen der EU-Länder sind sie nach Angaben des russischen Außenministeriums “unausweichlich”. Eine Drohung sieht anders aus.

Quellen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/sanktionen-russland-droht-europa-mit-hoeheren-energiepreisen-a-983698.html
http://www.deutschlandfunk.de/reaktion-auf-sanktionen-putin-kuendigt-hoehere.1818.de.html?dram:article_id=293152
http://www.berliner-zeitung.de/politik/-sanktionen-in-der-ukraine-krise-russland,10808018,27986234.html
http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Russland-droht-nach-Sanktionen-hoehere-Energiepreise-fuer-Europa-an-id30851672.html

OBAMA- Geständnis: Wir haben gefoltert 

- aber erst nachdem der Senat entsprechenden Bericht ankündigt 

Über die Verwicklung der US Regierung in die  Anschläge vopm 11. September 2001 sagt er hingegen weiterhin nichts! 

 

US-Präsident Obama hat die Folter von Terrorverdächtigen durch die CIA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 als Fehler bezeichnet: "Wir haben Dinge gemacht, die falsch waren. Wir haben einige Leute gefoltert."

Die USA hätten eine Grenze überschritten, bei den Verhören von mutmaßlichen Terrorverdächtigen nach den Anschlägen vom 11. September 2001, sagte US-Präsident Barack Obama bei einer Pressekonferenz in Washington. "Wir haben manche Dinge getan, die falsch gewesen sind, viele die richtig gewesen sind, aber wir haben auch einige Leute gefoltert", so der Präsident wörtlich.

Knapp 13 Jahre nach Beginn des Krieges gegen den Terror ist es das erste Mal, dass ein US-Präsident öffentlich den Begriff "Folter" verwendet. Offiziell war bisher nur von "erweiterten Verhörtechniken" die Rede.

Präsident Obama griff damit einem Bericht des US-Senates vor, der über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg Beweise gesammelt hatte, für die systematische Anwendung von Gewalt durch CIA-Agenten. Zu den kritisierten Verhörmethoden gehören Schläge, Schlafentzug, Kälte und vor allem das sogenannte "Waterboarding", das dem Opfer das Gefühl gibt zu ertrinken.

Geheimbericht kritisiert Folteranwendung

Eine Zusammenfassung des offiziell noch als Geheimsache eingestuften Berichtes ist vorab bereits mehreren US-Medien zugespielt worden. Darin heißt es unter anderem, dass die gewonnenen Erkenntnisse weitaus geringer gewesen seien, als das Leid, das diese Techniken verursachten. Präsident Obama verurteilte diese Methoden und fügte hinzu, dass sich der Charakter der USA nicht daran messen lassen müsse, was man in leichten, sondern was man in schweren Zeiten tue.

http://www.tagesschau.de/ausland/obama-geheimdienste-100.html